Roll-out des ersten norwegischen LEOPARD 2-Brückenleger LEGUAN bei KMW

Krauss-Maffei Wegmann (KMW) hat im Rahmen eines feierlichen Roll-outs den ersten von insgesamt sechs Leguan Brückenlegesystemen auf LEOPARD 2 Basis an hohe Vertreter des norwegischen Beschaffungsamtes (NDMA) symbolisch übergeben. Trotz der Pandemie wird die Auslieferung der Systeme deutlich vor dem vertraglich zugesicherten Termin beginnen.

Neben dem LEGUAN auf LEOPARD 2-Fahrgestell werden auch LEGUAN Ausbildungssimulatoren und ein Peripherie-Paket an den norwegischen Kunden geliefert.
Nicht zuletzt wegen der Leistungsfähigkeit des LEOPARD 2-Fahrgestells ist dieses System bereits bei neun Nutzer-Nationen unter Vertrag. Insgesamt betreiben Armeen aus 19 Ländern das Leguan-Brückenlegesystem auf unterschiedlichsten Mobilitätsplattformen.

Die norwegische Armee trägt damit wesentlich zur zukünftigen Beweglichkeit europäischer NATO-Kräfte bei.

Der LEGUAN ist in der Lage, eine Brücke in der militärischen Lastenklasse MLC80 (etwa 72 Tonnen) mit 26 Metern Länge oder alternativ zwei Brücken mit je 14 Metern Länge unter Gefechtsbedingungen zu transportieren und zu verlegen.

Quelle:

Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG (Text und Bild)

Leistungssteigerung: Rheinmetall stellt neue Version des Transportpanzers Fuchs mit Hochdach vor

Rheinmetall hat eine neue Version des Transportpanzers Fuchs entwickelt. Mit dem einsatzbewährten 6×6-Fahrzeug als Hochdach lassen sich eine Vielzahl von funktionalen Fähigkeiten im gesamten Einsatzspektrum umsetzen. Das hochmobile Fahrzeugsystem ist in dieser Version vom Gefechtsstandfahrzeug bis hin zum geschützten Sanitätskraftfahrzeug einsetzbar. Rheinmetall präsentiert den Demonstrator in der Konfiguration als geschütztes Sanitätskraftfahrzeug vom 14.-15. Oktober 2021 auf dem Kongress der Gesellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie in der Rhein-Mosel-Halle in Koblenz.

Der Fuchs als Hochdach-Demonstrator fällt bereits äußerlich durch das modernisierte Fahrzeugdesign und die vergrößerte Dachhöhe auf. Hierdurch erweitert sich das Innenraumvolumen auf zwölf Kubikmeter. Die Stehhöhe liegt bei 1,60 Meter statt bisher bei 1,26 Meter. In der Version als geschütztes Sanitätskraftfahrzeug kann der Fuchs Hochdach vier Verwundete transportieren: zwei liegend, zwei sitzend. Weiterhin verfügt das Fahrzeug über ein modernes 360-Grad-Sichtsystem mit Tag- und Nachtsicht sowie Fusion, welches bereits im Schützenpanzer Puma eingesetzt wird. Hierdurch verbessern sich die Aufklärungsmöglichkeiten für die Besatzung deutlich. Eine der NATO Generic Vehicle Architecture (NGVA) konforme Anbindung weiterer Sensoren oder einer Waffenstation ist ebenso möglich wie die Nutzung von Virtual Reality-Brillen, die der Besatzung den „Blick durch die Panzerung“ erlauben.

Mit dieser Ausstattung verfügt der Fuchs analog zum Puma weiterhin über die Möglichkeit, abgesessene Kräfte anzubinden, wie beispielsweise Sanitäter, die mit einer Variante des Soldatensystems Infanterist der Zukunft – Erweitertes System (IdZ-ES) ausgestattet sind. Über die einheitliche Führungsausstattung verfügen die „Sanitäter der Zukunft“ damit über dieselben Lageinformationen wie die zu unterstützende Truppe.

Der modernisierte Fuchs zeichnet sich darüber hinaus durch ein neues leistungsgesteigertes Triebwerk, ein neues Verteilergetriebe, eine neue Bremsanlage und eine digitale Bordelektronik aus. Das alles macht das Fahrzeugsystem noch beweglicher im Gelände und noch ergonomischer zu bedienen.

Entwickelt wurde der Fuchs-Hochdach-Demonstrator am Standort der Rheinmetall Landsysteme in Kassel. Die nordhessische Metropole ist die Geburtsstätte des Transportpanzers Fuchs.

Die Bundeswehr nutzt den TPz Fuchs seit 1979 in einer Vielzahl von Versionen und hatte über einhundert Fuchs-Fahrzeuge in Afghanistan im Einsatz. Aufgrund seiner vielseitigen Einsatzmöglichkeiten und hohen Zuverlässigkeit erfreut sich der Fuchs hoher Beliebtheit in der Bundeswehr und wird auch nach 40 Jahren Nutzungsdauer kontinuierlich weiterentwickelt.

Bis heute wurden insgesamt rund 1.600 Fuchs-Fahrzeuge gebaut. Streitkräfte zahlreicher Nationen setzen das bewährte System in unterschiedlichsten Varianten ein, z.B. zum Mannschaftstransport, als Gefechtsstand oder Ambulanz sowie zur ABC-Aufklärung.

Quelle:

Rheinmetall AG (Text und Bild)

Rheinmetall ROSY-Schnellnebelsysteme für die Wechsellader-LKW der Bundeswehr

Die Wechsellader-LKW der Bundeswehr erhalten das Schnellnebelschutzsystem ROSY von Rheinmetall. Insgesamt werden in einem ersten Schritt 540 Systeme von der Rheinmetall Waffe Munition an die Rheinmetall MAN Military Vehicles, den Hersteller der Fahrzeuge, ausgeliefert. Ein ROSY-System besteht aus zwei Werfern mit zwei Magazinen, Schnellbefestigung und dem Bediengerät. Mit dieser bisher größten ROSY-Auslieferung kann sich das Schnellnebelschutzsystem weiter bei NATO-Streitkräften etablieren.

Das Fahrzeugschutzsystem ROSY (Rapid Obscuring System) bietet militärischen und zivilen Fahrzeugen Schutz bei unerwarteten Angriffen wie beispielsweise auf Erkundungs- oder Konvoifahrten, aber auch bei offensiven oder defensiven Operationen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Nebelschutzsystemen kann das System ROSY neben der spontanen, großflächigen und multispektralen Sichtlinienunterbrechung auch dynamische Nebelwände erzeugen. Dadurch können auch fahrende Objekte langanhaltend geschützt werden.

Das ROSY-System kommt sowohl auf geschützten als auch ungeschützten Kabinen zum Einsatz und erhöht so die Sicherheit der Besatzungen. Insbesondere die geschützten Wechselladersysteme steigern Überlebens- und Durchhaltefähigkeit sowie die taktische Flexibilität der Nachschubtruppe erheblich.

Im Gegensatz zu den ebenfalls von der Rheinmetall MAN Military Vehicles (RMMV) gelieferten Ungeschützten Transportfahrzeugen (UTF) bewegen sie sich auch stark in den vorderen Bereichen der Einsatzräume, etwa beim Munitionsnachschub für Kampf- und Kampfunterstützungstruppen. Doch auch in rückwärtigen Gebieten muss die Nachschubtruppe jederzeit mit Angriffen beispielsweise durch versprengte gegnerische Soldaten oder Spezialkräfte rechnen, weshalb das ROSY-Schnellnebelsystem auch hier einen wertvollen Beitrag zum Schutz der eingesetzten Soldatinnen und Soldaten leistet.

Bis Anfang November 2021 liefert Rheinmetall 150 ROSY-Gerätesätze aus. Die restlichen 390 Gerätesätze sollen bis Ende Oktober 2022 folgen. Potential für weitere Lieferungen ist vorhanden: Im Juni 2020 hatte das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) mit der RMMV einen Rahmenvertrag zur Lieferung von bis zu 4.000 Wechsellader-LKW geschlossen, wobei ein großer Teil der Fahrzeuge über gepanzerte Kabinen verfügen wird. In einem ersten Abruf wurde die Produktion von 540 Fahrzeugen in Auftrag gegeben, davon 230 mit geschützten Kabinen. Die Auslieferung begann Anfang 2021. Ziel ist es dabei, dass die Truppe über eine ausreichende Anzahl an Fahrzeugen verfügt, wenn Deutschland 2023 die Führung der NATO-Speerspitze VJTF übernimmt.

Quelle:

Text:  Rheinmetall AG
Bild: Bundeswehr/BAAINBw

Felderprobung Unmanned Ground Vehicles (UGV) zur Unterstützung abgesessener Kräfte

Die FFG Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbH (FFG) und ihr Kooperationspartner IAI – Israel Aerospace Industries/ELTA Sytems Ltd. (IAI/ELTA) haben gemeinsam auf Einladung des Fraunhofer Instituts zusammen mit dem Amt für Heeresentwicklung im Rahmen der F&T-Studie „Unmanned Ground Vehicles zur Unterstützung abgesessener Kräfte“ bei Felderprobungen und Gefechtsschießen der Bundeswehr mit ihrem UGV REX auf dem Truppenübungsplatz Jägerbrück in Torgelow teilgenommen. Durchgeführt wurde die Übung von den Soldaten der 6. Kompanie des BMVg-Wachbataillons unter Leitung des Amtes für Heeresentwicklung.

Die Studie dient der Untersuchung unterschiedlicher Modelle in realitätsnahen Szenarien und der Gewinnung von Erkenntnissen, inwieweit UGVs bereits jetzt bedeutende Infanterieunterstützung leisten können. Absicht und Ziel der Unternehmung war es außerdem, Aufschluss über die Geländegängigkeit der UGVs zu gewinnen, Distanztests durchzuführen und herauszufinden, wie anspruchsvoll etwa der Wechsel zwischen teleoperierten und autonomen Einsatz ist.

Das Hybrid-/Elektrofahrzeug REX zeigte sich dabei als besonders vielseitiges und robustes UGV, das die eingesetzten Soldaten bei der Durchführung ihrer Missionen zielgerichtet entlasten, unterstützen und deren Leistungsfähigkeit noch steigern konnte. Die Nutzlast des REX von über einer Tonne ermöglichte es den abgesessenen Kräften, beispielsweise ihre Ausrüstung und Wirkmittel erfolgreich teleoperiert oder autonom geschützt in Stellungen zu verlegen wie auch Verwundete rasch zu bergen. Zusätzlich waren die Soldaten mit Hilfe des REX und seiner Sensorik in der Lage, das Gefechtsfeld aus der gedeckten Stellung heraus zu beobachten, um u. a. feindliche Kräfte aufzuklären. In diesem Zusammenhang stellte sich auch die Frage, inwieweit sich UGVs bereits heute in den infanteristischen Kampf etwa durch die Adaption von fernbedienbaren Waffenstationen u. ä. integrieren lassen.

FFG & IAI/ELTA bedanken sich herzlich beim Fraunhofer Institut für die Einladung, beim Amt für Heeresentwicklung für die Organisation und bei den Soldaten der 6. Kompanie des Wachbataillons für ihren vorbildlichen und äußerst engagierten Einsatz während der gesamten Übungstage im Feld.

Quelle:

FFG Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbH (Text und Bilder)

 

 

Rheinmetall wird strategischer Partner der Bundeswehr für die Unterbringung im Einsatz – neuer Geschäftszweig entsteht

Rheinmetall hat von der Bundeswehr einen Rahmenvertrag bei dem Vorhaben „Bereitstellung der Unterbringung im Einsatz“ erhalten. Die Vereinbarung wurde im August 2021 mit dem Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBw) geschlossen. Damit steht Rheinmetall den deutschen Streitkräften als ein verlässlicher Partner zur Verfügung, um künftig auch Einsatzinfrastruktur zu errichten, zu betreiben und gegebenenfalls zurückzubauen. Rheinmetall ist eine von drei Firmen, die von der Bundeswehr als strategische Partner für die Unterbringung im Einsatz ausgewählt worden sind. Der Vertrag beginnt mit der Unterzeichnung und hat eine Grundlaufzeit von vier Jahren mit einer dreimaligen Option einer einjährigen Verlängerung. Rheinmetall verpflichtet sich innerhalb dieser Zeit zur Erbringung der Dienstleistungen im Rahmen von Einzelabrufen.

Die jetzt erfolgte Auswahl als Partner zur Bereitstellung für die Unterbringung im Einsatz (UiE) erfolgt im Rahmen des Vorhabens „German Armed Forces Contractor Augmentation Program (G-CAP)“.

Dieses vom BAIUDBw initiierte Projekt soll die stationäre Unterbringung im Einsatz durch gewerbliche Dienstleister ermöglichen. Die Bundeswehr folgt mit diesem Programm dem weltweiten Trend, denn auch zahlreiche andere Streitkräfte und weitere Bedarfsträger lassen Dienstleister solche Leistungen erbringen. Experten gehen von einem weltweiten jährlichen Umsatzvolumen von rund 350 MrdEUR in diesem Marktsegment aus.

Auch vor diesem Hintergrund stellt sich Rheinmetall für dieses Vorhaben in einem internationalen Schlüsselmarkt neu auf. So hat das Düsseldorfer Unternehmen eine eigene Gesellschaft gegründet. Die Rheinmetall Project Solutions GmbH soll künftig Ressourcen und Fähigkeiten für den Bereich Einsatzunterstützung bündeln. Ziel ist es, die Kunden auch durch spezifische Dienstleistungen bei ihren Missionen langfristig zu unterstützen. Das neue Geschäftsfeld soll auch durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit Rheinmetall Canada mit ihrem speziellen technologischen Knowhow international ausgebaut werden.

Erste Erfolge sind neben dem G-CAP-Rahmenvertrag auch der kürzlich ebenfalls durch die Rheinmetall Project Solutions GmbH gewonnene Dienstleistungsauftrag zur Rundumüberwachung eines Feldlagers mittels eines Überwachungsfesselballons (Aerostats).

Dr. Deniz Akitürk, Geschäftsführer der Rheinmetall Project Solutions GmbH: „Wir freuen uns über diesen Erfolg und sind stolz darauf, als Partner der Bundeswehr für Einsätze und Missionen im Bereich der Infrastrukturleistungen ausgewählt worden zu sein. Unseren Kunden können wir versichern, dass der Name Rheinmetall auch in diesem neuen Geschäftsfeld für höchste Zuverlässigkeit, Leistungsfähigkeit und Flexibilität steht.“

G-CAP soll eine zusätzliche Möglichkeit an Einsatzinfrastruktur über die gewerbliche Wirtschaft schaffen, um die die eigenen Ressourcen der Bundeswehr zu schonen, damit sie für hohe Bedrohungslagen verfügbar sind. So gilt die Unterbringung im Einsatz grundsätzlich als militärische Kernfähigkeit und erstreckt sich von der Einrichtung eines Feldlagers bis hin zum Aufbau einer festen Einsatzinfrastruktur. Hierzu zählen beispielsweise Unterkünfte, Wasserversorgung, Stromerzeugung, Verpflegung, Abfallwirtschaft und Reinigungsleistungen.

 

Quelle: Rheinmetall AG (Bild und Text)

 

Absicherung von Einsatzliegenschaften der Bundeswehr

„Fliegendes Auge“ von Rheinmetall soll Feldlager aus großer Höhe schützen – Auftrag über 21 MioEUR gewonnen

Rheinmetall ist von der Bundeswehr damit beauftragt worden, zum Schutz eines Feldlagers in Niger als Betreiber ein weiträumiges Aufklärungssystem in Form eines Überwachungsfesselballons bereitzustellen. Der Auftrag hat für Rheinmetall einen Wert von rund 21 MioEUR netto.

Die Einbindung der Sensoren des Überwachungsfesselballons – auch als Aerostat bekannt – in das militärische Führungssystem erfolgt durch die Rheinmetall-Tochtergesellschaft Rheinmetall Canada. Vielen Soldaten und Beobachtern ist das System bereits aus Einsätzen bekannt, denn die US-Streitkräfte nutzen solche Lösungen seit vielen Jahren zur weiträumigen Überwachung ihrer Feldlager. Die Ballons können über lange Zeiträume in großer Höhe über dem zu schützenden Objekt schweben und mit ihren hochempfindlichen Sensoren gegnerische Objekte schon auf große Distanzen erkennen.

Die Bundeswehr erhält mit dem Überwachungsfesselballon somit eine neue Fähigkeit, die der Sicherheit ihrer Einsatzkräfte in Niger dient.

Zukünftig kann die Bundeswehr mit dieser Lösung bei Tag und Nacht mögliche gegnerische Kräfte über mehrere Kilometer Entfernung identifizieren und gegebenenfalls Maßnahmen frühzeitig einleiten. Bereits in der Vergangenheit zeigte sich, dass solche Systeme – allein durch die Sichtbarkeit einer möglichen Aufklärung – die Anschlagswahrscheinlichkeit durch gegnerische Kräfte mehr als halbieren.

Mit der nun durch die Bundeswehr beauftragten Betreiberlösung verpflichtet sich Rheinmetall, im Einsatzgebiet einen Betrieb rund um die Uhr an allen sieben Wochentagen sicherzustellen. Die Sensoriken des „fliegenden Auges“ werden von Soldaten an speziellen Arbeitsplätzen am Boden bedient. Vertragsgemäß wird Rheinmetall diese militärischen Bediener auch vor ihrem Einsatz für ihre zukünftige Arbeit ausbilden.

 

Quelle: Rheinmetall AG (Bild und Text)

Rheinmetall stattet niederländische Panzerspähwagen Fennek mit neuem Zielgerät aus

Rheinmetall wird die niederländischen Panzerspähwagen Fennek mit einem neuen Zielgerät ausstatten. Das neue Lafettenadaptierbare Zielgerät 400 wird das bisher genutzte Wärmebildgerät ersetzen und Aufklärungsfähigkeit und Wirkmöglichkeit der niederländischen Panzerspähwagen deutlich steigern. Ein entsprechender Auftrag über 246 Geräte ging jetzt bei Rheinmetall Electronics durch den Fennek-Generalunternehmer, Krauss-Maffei Wegmann, ein. Der Auftragswert liegt bei rund 36 MioEUR brutto. Die Geräte werden am Standort Ismaning gefertigt und sollen bis 2027 ausgeliefert werden.

Die Nachrüstung der Lafettenadaptierbaren Zielgeräte 400 (LaZ400) erfolgt im Zuge des Fennek Midlife-Upgrade-Programms der niederländischen Streitkräfte. Die niederländischen Streitkräfte werden die LaZ400 an der auf dem Fahrzeug genutzten Lafette 1530 verwenden und das bisher als Sensorsystem vorhandene Wärmebildgerät ablösen.

Das LaZ400 ist ein bewährtes System, welches auch in den deutschen Streitkräften an der Fernlenkbaren Waffenstation FLW200 zum Einsatz kommt. Ein Farb-Tagsichtsensor, ein Wärmebild-Nachtsichtsensor und ein Laserentfernungsmesser ermöglichen ausgezeichnete Aufklärungsfähigkeit bei Tag und Nacht sowie präzise Waffenwirkung.

Mit dem abgeschlossenen Auftrag wird sich die Zahl der in Nutzung befindlichen Geräte der LaZ-Familie auf über 2700 Stück erhöhen.

Der jetzt eingegangene Auftrag unterstreicht Rheinmetalls hohe Kompetenz im Bereich der modernen elektrooptischen Sensortechnologie.

 

Quelle: Rheinmetall AG (Bild undText)

Rheinmetall mit Lieferung von Laser-Licht-Modulen für die Bundeswehr beauftragt

Die Bundeswehr hat Rheinmetall mit der Lieferung von Laser-Licht-Modulen für die deutschen Streitkräfte beauftragt. Ein entsprechender Rahmenvertrag, der perspektivisch eine Gesamtmenge von bis zu 130.000 Laser-Licht-Modulen umfasst, wurde nun unterzeichnet. Zunächst sollen als Einstieg 2.460 Geräte im Wert von 3 MioEUR geliefert werden. Mit dem Rahmenvertrag verbindet sich für Rheinmetall ein Auftragspotential von bis zu 178 MioEUR. Dies ist der größte Auftrag im Bereich der Laser-Licht-Module, der bisher durch den Hersteller der Geräte, Rheinmetall Soldier Electronics aus Stockach am Bodensee, gebucht wurde. Der Rahmenvertrag läuft zunächst über sieben Jahre.

Da sich die Geräte über standardisierte Schnittstellen an allen bisher bei der Bundeswehr eingeführten Sturmgewehren, Maschinenpistolen, Maschinengewehren und Scharfschützengewehren einsetzen lassen, steigert dies die Nachtkampffähigkeit der Truppe bereits jetzt enorm. Die Auslieferung beginnt bereits dieses Jahr. Zunächst erhält die Bundeswehr 360 Geräte für die integrierte Nachweisführung. Im Anschluss folgen 2.100 weitere bereits fest bestellte Laser-Licht-Module.

Bei dem ausgewählten Gerät handelt es sich um eine Version des Rheinmetall Laser-Licht-Moduls LLM-VarioRay der neusten Generation. Die Laser-Licht-Module werden an den Handwaffen vorrangig der infanteristisch und abgesessen kämpfenden Kräfte eingesetzt und dienen dazu, Ziele zu entdecken, zu identifizieren und zu markieren.

Das mit Halterung rund 250 Gramm leichte LLM-VarioRay lässt sich über eine MIL-STD 1913-Schiene/ STANAG 4694 an jedem Sturmgewehr einsetzen und kann über ein Triggerkabel bedient werden. Es verfügt über eine starke Weißlicht-Lampe, einen Rotlicht-Lasermarkierer, einen Infrarot-Lasermarkierer und einen elektrisch fokussierbaren Infrarot-Beleuchter. Die Lichtquelle lässt sich stufenlos per Drehschalter auswählen und regeln. Das Gerät verfügt über einen voll integrierten, werkseitig ausgerichteten Laserblock. Dieser Laserblock ermöglicht eine einfache Justierung und Ausrichtung an Visier und Waffe. Gemeinsam mit Nachtsicht- und Wärmebildgeräten können die deutschen Streitkräfte so ihre Aufträge über das gesamte Einsatzspektrum hinweg zu jeder Tages- und Nachtzeit und bei jedem Wetter erfüllen.

Die Produktfamilie LLM-VarioRay ist unter anderem auch Bestandteil des deutschen Soldatensystems „Infanterist der Zukunft – Erweitertes System (IdZ-ES)“ und dient ebenso in der British Army als Laser Light Module MK3 oder in der Schweizer Armee als Laser-Licht-Modul 19.

Rheinmetall bietet ein umfangreiches Portfolio an Infanterieausrüstung an, darunter verschiedene Ziel- und Beleuchtungsmodule. Diese wurden entwickelt, um den taktischen Einsatzwert moderner Handwaffen zu erhöhen. Ein weiteres Produkt ist unter anderem das LM-VTAL („Laser Module – Variable Tactical Aiming Laser“), welches bei den Spezialkräften der Bundeswehr eingesetzt wird. Rheinmetalls Ziel- und Beleuchtungsmodule sind mit allen gängigen Nachtsichtgeräten kompatibel und lassen sich mit der separaten modularen Rheinmetall-Waffenlampe „TL-MissionLight“ koppeln. Ein weiteres Spitzenprodukt aus dem Hause Rheinmetall ist der Entfernungsmesser/Ballistik-Computer „FCS-TacRay Ballistic“ für Scharf- und MG-Schützen.

 

Quelle: Rheinmetall AG (Bild undText)

 

 

Rheinmetall stellt erstes Gesamtkonzept für die nächste Generation des Bundeswehr-Soldatensystems Infanterist der Zukunft – Erweitertes System vor

Rheinmetall hat der Bundeswehr ein erstes Gesamtkonzept für die dritte Generation des Soldatensystems Infanterist der Zukunft – Erweitertes System (IdZ-ES) vorgestellt. Die Präsentation des Gesamtkonzeptes ist das erste Ergebnis eines umfangreichen Studienauftrags, den Rheinmetall im März 2021 erhalten hatte. Dieser soll Verbesserungspotential der bereits in der Bundeswehr genutzten Konstruktionsstände des IdZ-ES untersuchen und bewerten.

Ziel ist es, ein Gesamtkonzept für ein IdZ-ES der 3. Generation zu erstellen. Aus diesem Gesamtkonzept sollen potentielle Realisierungsrisiken, Kostentreiber und der Reifegrad einer aufgabenorientierten Ausstattung hervorgehen. Dieses Konzept dient der Bundeswehr dann als Grundlage für die Erarbeitung von Lösungsvorschlägen zum Beschaffungsprojekt der 3. Generation IdZ-ES. Die Studie soll bis zum 30. Mai 2022 abgeschlossen sein. Abhängig von den Ergebnissen der Studie könnte sich ein weiterer bedeutender Auftrag für Rheinmetall anschließen, da die Bundeswehr weiteren Bedarf an modernen digitalen Soldatensystemen hat.

Die Studie umfasst sieben Arbeitspakete, die das Gesamtsystem IdZ-ES, also Kernsystem und Peripherie umfassen. Hierzu gehören natürlich das Themenfeld Führungs-und Kommunikationssystem (C4I), bei dem unter anderem die geplante Konformität mit dem Programm Digitalisierung Landbasierte Operationen (D-LBO) untersucht wird. Weiterhin werden die Subsysteme Bekleidungs-, Schutz- und Trageausstattung, Optik und Optronik, Anbindung an Land- und Luftfahrzeuge sowie Waffen und Zieleinrichtungen betrachtet. Die Zwischenberichte zu Einzelthemen sind zum 22. November 2021 und zum 30. Mai 2022 vorgesehen. Zudem soll ebenfalls am 30. Mai 2022 ein Abschlussbericht über alle Aktivitäten der Studie vorgelegt werden.

Im Zuge des Studienauftrags werden auch Erprobungs- und Untersuchungsmuster hergestellt. Der Bremer Systemintegrator Rheinmetall Electronics agiert bei dem Vorhaben als verantwortlicher Generalunternehmer und bindet zahlreiche weitere Unternehmen als Unterauftragnehmer mit ein.

Der Studienauftrag soll auf den beiden Konstruktionsständen IdZ-ES 68 Zugsysteme und IdZ-ES VJTF 2023 aus dem System Panzergrenadier aufbauen. Das System Panzergrenadier – bestehend aus IdZ-ES VJTF 2023 und dem neuen Konstruktionsstand des Schützenpanzers Puma – wird bei der durch die Bundeswehr gestellten NATO-Speerspitze Very High Readiness Joint Task Force VJTF 2023 zum Einsatz kommen. Der Inspekteur des Heeres hatte im März 2021 die Kriegstauglichkeit des Systems Panzergrenadier erklärt.

Quelle: Rheinmetall AG (Bild undText)

Verteidigungsministerium beauftragt Ausbau der Fähigkeiten von 154 Schützenpanzern PUMA

Die Projekt System & Management GmbH (PSM), ein Joint Venture von Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall, hat mit dem Ausrüstungsamt der Bundeswehr (BAAINBw) einen Vertrag zur Nachrüstung von 154 Schützenpanzern PUMA geschlossen, die sich bei der Bundeswehr in Nutzung befinden. Der Vertrag umfasst außerdem logistische Leistungen wie beispielsweise Sonderwerkzeuge und Ersatzteile sowie die Konzeption zusätzlicher Fähigkeitserweiterungen.

Das Auftragsvolumen liegt bei über 1 Mrd. Euro.

Zusätzlich wurden weitere Optionen in Höhe von 820 Mio. Euro vereinbart, um die verbleibenden 143 Schützenpanzer Puma bis 2029 nachzurüsten.

Die Nachrüstung der ersten 154 Fahrzeuge erfolgt in den Kernfähigkeiten Feuerkraft und Führungsfähigkeit. Sie werden damit auf jenen modernen Stand gebracht, der bereits für 40 PUMA erprobt wurde, die ab 2023 bei der schnellen Eingreiftruppe VJTF der NATO eingesetzt werden. Die Maßnahmen umfassen insbesondere:

  • die Integration des Lenkflugkörpersystems MELLS
  • die Vorbereitung zur Integration einer turmunabhängigen Sekundärwaffenanlage (TSWA)
  • die Integration von hochauflösenden, tag- und nachtsichtfähigen Kamerasystemen für den Fahrer und den aufgesessenen Schützentrupp
  • die Integration modernster, farbsichtfähiger Optroniken für Richtschütze und Kommandant
  • die Anbindung des Soldatensystems Infanterist der Zukunft-Erweitertes System (IdZ-ES) und des Führungssystems Battle Management System (BMS)
  • die Integration neuer digitaler Funkgeräte

Mit den nachgerüsteten Schützenpanzern PUMA wird die Bundeswehr über ein voll digitales und vernetztes Waffensystem verfügen, das seinen überragenden Wert in allen durchgeführten taktischen Untersuchungen und in realistischen Gefechtsszenarien bereits eindrucksvoll demonstriert hat.

Quelle: Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG (Bild und Text)