50 Jahre Schützenpanzer Marder

Bewährtes Arbeitspferd der Panzergrenadiere

Der Schützenpanzer Marder feiert heute sein 50jähriges Jubiläum: Vor einem halben Jahrhundert, am 7. Mai 1971, übernahm das Deutsche Heer die ersten Serienfahrzeuge in die Nutzung. Dies geschah mit zeitgleichen Zeremonien in Kassel und Kiel – den Sitzen der ursprünglichen Herstellerfirmen des bewährten Arbeitspferdes der deutschen Panzergrenadiere, Thyssen-Henschel und Krupp MaK. Beide Firmen sind seit 1999 bzw. 2001 Bestandteil von Rheinmetall.

Bei der Konzeption des Schützenpanzers stand die Landesverteidigung in Mitteleuropa im Mittelpunkt: Der Marder sollte im Verbund mit dem Kampfpanzer Leopard 1 wesentlich zur beweglichen Gefechtsführung des Heeres beitragen. Seine Nutzungsgeschichte hielt aber noch ganz andere Herausforderungen für ihn parat. Im „Kalten Krieg“ kam der Schützenpanzer Marder lediglich bei der Ausbildung und in groß angelegten Manövern zum Einsatz, welche aber die glaubhafte Verteidigungsbereitschaft des NATO-Partners Bundesrepublik Deutschland unterstrichen.

Unterdessen befindet sich schon lange kein Leopard 1 mehr bei der Bundeswehr in Nutzung. Gleiches gilt für andere militärgeschichtliche Zeitgenossen des Marders, darunter der Spähpanzer Luchs, das Kampfflugzeug Starfighter F-104 oder die Hubschrauber BO 105 und Bell UH-1D. Der Marder hingegen musste sich in Auslandseinsätzen bewähren, darunter im Kosovo oder Afghanistan. Als Bestandteil der Quick Reaction Force stand er in den Räumen von Kunduz und Mazar-e Sharif im Feuergefecht. Bis heute dient der Marder in den deutschen Streitkräften. Neben Deutschland nutzen auch Chile, Indonesien und Jordanien den Marder.

Rheinmetall verfügt über ausgewiesene Kompetenz und Erfahrung mit dem bewährten Schützenpanzer. Im Auftrag der Bundeswehr führte das Unternehmen in den vergangenen Jahren verschiedene Maßnahmen zur Kampfwertsteigerung und Nutzungsdauerverlängerung eines Teils der deutschen Marder-Flotte durch.

Hierzu gehörten die Einrüstung von Kampfraumkühlanlagen, neuen Sichtmitteln für Fahrer, Richtschütze und Kommandanten, die Integration des Mehrrollenfähigen Leichten Lenkflugkörpersystems MELLS und eines neuen Antriebsstranges. Mit den derzeit vorgenommenen Maßnahmen zur Nutzungsdauerverlängerung soll der Schützenpanzer Marder voraussichtlich bis zum Ende dieses Jahrzehnts betrieben werden können.

Der äußerst zuverlässige und einsatzerprobte Marder wird noch einige Jahre ein wichtiges Arbeitspferd der deutschen Panzergrenadiere bleiben, auch wenn sich in der Truppengattung bereits ein Epochenwechsel abzeichnet: Am 18. März 2021 erklärte der Inspekteur des Heeres die taktische Gefechtstauglichkeit des Systems Panzergrenadier.

 

Das System Panzergrenadier besteht im Wesentlichen aus einem neuen Konstruktionsstand des Schützenpanzers Puma, geliefert durch das von Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann geführte Joint Venture PSM GmbH, und aus dem von Rheinmetall entwickelten Soldatensystem Infanterist der Zukunft-Erweitertes System in der Version VJTF2023. Es soll wesentlich zur Schlagkraft und Gefechtstauglichkeit der VJTF 2023 beitragen.

Dieser Verband führt mit dem System Panzergrenadier zum ersten Mal in Deutschland eine digitalisierte Fahrzeugplattform – den Schützenpanzer Puma in der verbesserten Ausbaustufe VJTF – mit einem mit digitaler Funktechnik ausgestatteten Soldatensystem zusammen. Die enge Vernetzung von Sensoren und Effektoren sowohl der Soldaten als auch der Schützenpanzer minimiert die Zeit zwischen Aufklärung und Wirkung. Diese Verschmelzung zu einem Gesamtsystem ermöglicht ein effektives taktisches Zusammenwirken der Soldaten mit ihren Schützenpanzern und erhöht den Einsatzwert der Panzergrenadiertruppe.

 

Quelle: Rheinmetall AG

Bild 1: Vorserienfahrzeug des Schützenpanzers Marder (Archiv KTS II/III)
Bild 2: Marder mit integriertem MELLS (Carl Schulze via Rheinmetall)
Bild 3: System Panzergrenadier (Rheinmetall)

KMW produziert IVECO Trakker-Fahrerhäuser für die Bundeswehr

Krauss-Maffei Wegmann (KMW) ist von IVECO Defence Vehicles S.p.A. beauftragt worden, die Fahrerkabinen für die geschützten Transportfahrzeuge GTF2 auf Basis des IVECO Trakker zu produzieren. Insgesamt handelt es sich bei dem Auftrag um ein Fertigungsvolumen von 224 geschützten Fahrerhäusern mit einer Option für weitere 824 LKW-Kabinen. KMW ist verantwortlich für die Konstruktion und das Schweißen der Fahrerhäuser sowie deren Montage, zu der auch die elektrische Ausstattung gehört. Die ersten 224 Kabinen werden bis 2024 fertiggestellt. Die Einführung aller 1.048 Systeme wird 2029 abgeschlossen sein.
KMW ist im Bereich der hochgeschützten Fahrerkabinen Weltmarktführer. Neben der Bundeswehr zählen unter anderem die Armeen Großbritanniens, der Schweiz und die Streitkräfte Norwegens zu den Nutzern der eigenentwickelten Sicherheitszellen. Insgesamt hat KMW umfassende Schutzausstattung für mehr als 700 Kabinen unterschiedlicher LKW-Hersteller ausgeliefert.

 

Weitere Informationen….

Quelle Text und Bild:

Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG

 

FFG – Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbH übernimmt die GEKE Schutztechnik GmbH

Die FFG – Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbH (FFG), ein führendes, in der Wehrtechnik erfolgreich tätiges, mittelständisches Systemhaus für alle Fragen rund um gepanzerte Ketten- und Radfahrzeuge, übernimmt das deutsche Unternehmen GEKE Schutztechnik GmbH.

GEKE Schutztechnik mit Sitz in Lichtenau ist ein etablierter Anbieter von hochmodernen und innovativen militärischen Schutztechnologielösungen. Vom nordrhein-westfälischen Standort aus hat sich GEKE in den letzten Jahren zu einem weltweit führenden Unternehmen in den Bereichen Design, Produktion und Lieferung von modularen Panzerungen und Schutzausstattungen entwickelt. Angeboten werden technologisch fortschrittlichste Schutzlösungen und verwandte Produkte auf dem neuesten Stand der Technik. Zudem hält GEKE eine Vielzahl wegweisender Designpatente, die den Schutz von Soldaten, wehrtechnischen Großgeräten und Plattformen auch zukünftig weiterhin erheblich verbessern werden.

GEKE bietet militärischen Fahrzeugrundumschutz im Gesamtpaket:
Zu den Produkten gehören Splitterschutz im Innenraum, Dachschutzsysteme sowie Minen- und Seitenschutzlösungen wie auch hochwirksamer Add-on Armour gegen Improvised Explosive Devices (IED), kinetische Energie (KE) oder Hohlladungs-Bedrohungen. Weitere Kernkompetenzen der GEKE sind der Prototypenbau, dessen Erprobung, Fertigung und technische Betreuung.

GEKE-Schutzlösungen finden beispielsweise bereits heute sehr erfolgreich Anwendung auf Plattformen wie den Kampfpanzern Leopard 1 und 2, den Schützenpanzern Puma und Marder, der Panzerhaubitze 2000, dem GTK Boxer, dem Spähwagen Fennek, dem Dingo 2 und dem M113.

Des Weiteren hat GEKE modernste modulare Composite-Technologien und innovative ballistische Schutzlösungen für den Marinesektor im Sortiment: Durch Stand-alone-Konzepte können beispielsweise Schiffführungs- und Munitionsräume sowie Schottwände – bei gleichzeitig massiver Gewichtseinsparung ggü. marktverfügbaren Angeboten – hoch wirksam geschützt werden.

Die FFG-Gruppe erweitert durch den Erwerb der GEKE Schutztechnik GmbH ihr überaus breites Kompetenzportfolio um modernste Entwicklungen und richtungweisende Produkte innerhalb der wehrtechnischen Schutztechnologie.

Die Eingliederung der GEKE in die FFG-Gruppe entspricht der Firmenstrategie, Streitkräften ganzheitliche Designlösungen für militärische Plattformen bereitzustellen und ihnen hervorragenden umfänglichen Service gewährleisten zu können. Mit ihrem neuen Unternehmensfamilienmitglied ist die FFG-Gruppe in der Lage, weitaus tiefere Gesamtlösungsansätze anzubieten.

 

Quelle:

Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbH
(Text und Bilder)

KMW mit der Einrüstung des Schutzsystems TROPHY für den deutschen LEOPARD 2 beauftragt

Krauss-Maffei Wegmann (KMW) wird das israelische Schutzsystem TROPHY in deutsche LEOPARD 2 Kampfpanzer einrüsten. Der Vertrag dazu wurde mit dem deutschen Ausrüstungsamt (BAAINBw) und dem Staat Israel am 22.02.2021 unterzeichnet.
Das System ist in der Lage, anfliegende Geschosse zu zerstören, bevor sie einen Panzer treffen. KMW hat gemeinsam mit dem israelischen Hersteller Rafael das TROPHY-System an den LEOPARD 2 A7 angepasst und zusammen mit dem BAAINBw und dem deutschen Nutzer erprobt.
Neben der Einrüstung umfasst der Auftrag auch Ausbildungs- und Serviceleistungen.

Die Integration von TROPHY wird 2023 abgeschlossen sein.

 

Quelle: Bild und Text von Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG

Rheinmetall liefert der Bundeswehr zwei weitere Cargo Hold-Simulatoren für europäisches Transportflugzeug Airbus A400M

Die deutsche Luftwaffe vertraut bei der Ausbildung ihres militärischen Personals für das Transportflugzeug A400M weiter auf Rheinmetalls führende Simulationsexpertise. Im Januar 2021 hat der A400M-Hersteller Airbus Rheinmetall damit beauftragt, gleich zwei weitere Ausbildungssimulatoren für das europäische Transportflugzeug A400M an die Standorte Wunstorf und Altenstadt zu liefern. Die beiden Simulatoren sollen Ende 2022/Anfang 2023 ausgeliefert und einsatzbereit sein. Der Auftragswert bewegt sich im unteren zweistelligen MioEUR-Bereich.

In Wunstorf erhält das Lufttransportgeschwader 62 einen A400M-Frachtlade-raumsimulator Cargo Hold Part Task Trainer (CPTT). Dieser ergänzt die bestehenden Simulations- und Trainingssysteme des A400M Training Centers wie z. B. den modernen Cargo Hold Trainer Enhanced (CHT-E) bei der Ausbildung der Laderaumbesatzungen, insbesondere des Ladungsmeisters und des Bodenpersonals.

Ein zweiter an seine spezifischen Aufgaben angepasster CPTT wird künftig an der Luftlande- und Lufttransportschule in Altenstadt für die Ausbildung des Luftumschlagspersonals und der Fallschirmspringer genutzt. Dort ist der CPTT der erste A400M-Simulator am Standort.

Beim A400M CPTT handelt es sich um einen exakt im Originalmaßstab nach-gebauten A400M-Laderaum mit Bedienelementen. Er dient der realitätsnahen Ausbildung der Frachtladeraumbesatzungen und des Bodenpersonals. Mit dem CPTT lassen sich der missionsspezifisch konfigurierbare Umbau des Laderaumes, die Vorbereitung der Ladung, das Be- und Entladen, Prozeduren während des Fluges und am Boden sowie die Zusammenarbeit der Crews trainieren. Das System eignet sich sowohl zur Erst- als auch zur Fortgeschrittenen- sowie auch zur Wiederholungs- und Einsatzausbildung.

Auch komplexe Szenarien und Notfallsituationen können gefahrlos geübt werden, da für diese Ausbildungszwecke kein Originalgerät gebunden wird und dieses stattdessen für Einsätze zur Verfügung steht. Dies alles trägt dazu bei, dass die Soldatinnen und Soldaten gut vorbereitet werden und qualifiziert in ihre Einsätze gehen. Über die Ausbildung hinaus versetzt der CPTT den Nutzer in die Lage, Prozeduren und Konfigurationen für neue Ladungstypen zu evaluieren, zu testen und zu qualifizieren. Dies gelingt durch die hohe Nachbildungsgüte des Originalsystems, die im CPTT umgesetzt wird.

Die zielgerichtete Erweiterung der umfassenden Cargo-Produktlinie Rheinmetalls durch den CPTT ermöglicht es, das ganze Spektrum der Cargo Trainingsmittel auch für andere Plattformen zu adaptieren.

Neben dem CPTT hat Rheinmetall weitere Cargo-Ausbildungsgeräte wie den Ladungsmeister-Trainer (Load Master Working Station Trainer/LMWST) oder den oben erwähnten CHT-E an verschiedene Nutzer-Nationen des A400M ausgeliefert. Mit dem jetzt erfolgten Auftrag tragen dann insgesamt zehn komplexe realitätsnahe A400M-Trainingsmittel von Rheinmetall zu einem hohen Ausbildungs- und Trainingsstandard im A400M-Cargo-Bereich bei.

Der erste A400M CPTT wurde 2019 an die Royal Malaysian Air Force übergeben. CHT-E Simulatoren wurden bisher an das Airbus International Training Centre (ITC)in Sevilla, die Royal Air Force in Brize Norton, die deutsche Luftwaffe in Wunstorf und an die französischen Fallschirmspringer (Heer) in Toulouse ausgeliefert. Jeweils ein LMWST befindet sich im Airbus ITC in Sevilla, beim nationalen französischen A400M-Trainingszentrum in Orléans sowie beim Royal Air Force National Training Center in Brize Norton in Nutzung.

 

Quelle: Bild und Text Rheinmetall AG

Rheinmetall modernisiert weitere 27 Boxer-Führungsfahrzeuge der Bundeswehr

Rheinmetall bringt weitere 27 Boxer-Führungsfahrzeuge der Bundeswehr auf den modernsten Rüststand A2. Ein entsprechender Auftrag wurde Ende Januar 2021 vom Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) erteilt. Die 27 Fahrzeuge werden durch die Rheinmetall Landsysteme GmbH am Standort Kassel, dem Kompetenzzentrum für taktische Radfahrzeuge der Vehicle Systems Division im Rheinmetall Konzern, modernisiert. Planmäßig sollen die Arbeiten im März 2021 beginnen; die Auslieferungen sind zwischen 2022 und 2024 geplant. Der Auftragswert für Rheinmetall liegt im niedrigen zweistelligen MioEUR-Bereich.
Das Führungsfahrzeug (FüFz) ist eine von derzeit vier in der Bundeswehr genutzten Varianten des einsatzbewährten und hochmobilen Gepanzerten Transport-Kraftfahrzeugs (GTK) Boxer. Das FüFzfindet in den mechanisierten Verbänden als bewegliche Befehlsstelle und als Gefechtsstandfahrzeug Verwendung. Die Fahrzeuge verfügen über eine umfangreiche Funkgeräteausstattung und moderne Führungsmittel.
Das Upgrade auf den neuen Konstruktionsstand A2 umfasst umfangreiche Modernisierungen, u.a. des Fahrersichtsystems, der Abgas- und Kühlluftführung, der Abschleppvorrichtung, des Fahrerstands, des Scheinwerfersystems sowie der Software und Systemsicherheit. Zudem werden Satellitenkommunikation, Funkausstattung, Sprach- und Datenübertragung und IT-Ausstattung verbessert.
Der jetzt erteilte Auftrag schließt an die 2017 gestartete Modernisierung eines ersten Loses von 38 GTK Boxer-Führungsfahrzeugen auf den Konstruktionsstand A2 an. Mit der jetzt beauftragten Kampfwertsteigerung des 2. Loses wird zukünftig die gesamte Flotte der insgesamt 65 deutschen GTK Boxer-Führungsfahrzeuge der Truppe auf neuestem Stand zur Verfügung stehen.
Quelle: Bild und Text Rheinmetall AG

Rheinmetall liefert digitalen Klassenraum für neuen Mehrzweckhubschrauber NH90 NTH Sea Lion der Deutschen Marine nach Nordholz

Die Deutsche Marine setzt bei der Ausbildung ihrer NH90NTH Sea Lion-Hubschrauberbesatzungen erneut auf die Simulationsexpertise Rheinmetalls. Im Dezember 2020 erhielt das Unternehmen über die europäische NH90-Beschaffungs-und Managementorganisation NAHEMA den Auftrag, eine Asterion-Klassenraumlösung an das Marinefliegergeschwader 5 in Nordholz zu liefern. Die Auslieferung wird noch 2021 erfolgen.

Der digitale Asterion-Klassenraumdient der Ausbildung des Wartungspersonals des neuen Marinetransporthubschraubers (Naval Transport Helicopter, NTH) NH90 NTH Sea Lion. Hierzu umfasst die Anlage unter anderem ein Softpanel-Cockpitmit Darstellung der Instrumente über Touchscreens sowie einen für die Marinehubschrauberausbildung erforderlichen Missionskonsole-Trainer, AsterionSoftware, Desktop Hardware sowie Tablets.

Asterionist ein modernes, integriertes ganzheitliches Trainingskonzept für alle Trainingsphasen. Es simuliert das Verhalten sämtlicher Systeme des Hubschraubers originalgetreu wie z.B. hydraulische, elektrische oder taktische Systeme.

Die in Kürze stattfindende Auslieferung des digitalen Asterion-Klassenraumes stellt einen weiteren Vertriebserfolg bei derBundeswehr dar. Die Asterion-Simulationssoftware wurde in ähnlicher Form bereits in das Funktionale Cockpit des Maintenance Training Rigs NH90 NTH integriert. Diese Anlage wird ebenfalls bei dem Marinefliegergeschwader 5 für die Ausbildung des Wartungspersonals genutzt. Auch das Heer nutzt Asterion-Simulationstechnologie bei seinen Ground-Crew-Trainingssystemen am Internationalen Hubschrauber Ausbildungszentrum in Faßberg. Hier wird das Wartungs-und Instandsetzungspersonal der Heeresflieger auf drei original getreuen Cockpitnachbauten von Rheinmetall hinsichtlich der Bedien-und Wartungsprozeduren für die Heeresvariante des NH90 geschult.

Das NH90-Programm gilt als größtes europäisches militärisches Hubschrauberprogramm, an welchemRheinmetall nun mit weiteren Ausbildungsmitteln beteiligt ist. Bei der NH90-Beschaffungs-und Managementorganisation NAHEMA ist nun auch die Asterion-Simulation gelistet und damit für alle NH90-Nutzernationen beschaffbar. Weitere NH90-Nutzernationen haben bereits großes Interesse an dem Konzept bekundet.

Die Deutsche Marine hat die ersten NH90 NTH Sea Lion-Mehrzweckhubschrauber mittlerweile übernommen und kann inder Zukunft mit den Rheinmetall Simulatoren die ganzheitliche Ausbildung des Wartungspersonals durchführen. Die Ausbildung-und Umschulung des Personals auf dem neuen, sehr komplexen Hubschrauber ist gerade in der Anfangsphase von höchster Priorität.

Quelle: Rheinmetall AG

Rheinmetall liefert weitere Logistikfahrzeuge an die Bundeswehr

Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat bei der Rheinmetall MAN Military Vehicles (RMMV) weitere 1.401 Militär-Lkw der Kategorie Ungeschützte Transportfahrzeuge (UTF) im Gesamtwert von 543 MioEUR brutto bestellt. 1.000 dieser Fahrzeuge sind eine Beschaffung aus Zusatzmitteln des Konjunkturpaketes der Bundesregierung. Die Fahrzeuge sollen in den Jahren 2021 und 2022 ausgeliefert werden. Der im Juli 2017 geschlossene Rahmenvertrag über die Beschaffung hochmoderner militärischer Lkw, der ursprünglich die Lieferung von 2.271 Fahrzeugen vorsah, wurde um 1.000 Stück erhöht und lässt jetzt die Beschaffung von bis zu 3.271 UTF-Lkw zu.

Aus dem ursprünglichen Rahmenvertrag werden 292 Lkw der Zuladungsklasse 5 Tonnen und 109 Lkw der Zuladungsklasse 15 Tonnen abgerufen. Diese insgesamt 401 Fahrzeuge und weitere Serviceleistungen haben einen Wert von 154 MioEUR und sollen bis Ende 2021 ausgeliefert werden. In den Jahren 2021 und 2022 sollen darüber hinaus weitere 1.000 Lkw – davon 150 Fünf-Tonner und 850 Fünfzehn-Tonner – im Wert von rund 389 MioEUR beschafft werden. Diese aus dem Konjunkturpaket finanzierten Lkw werden bis Ende 2022 ausgeliefert.

Mit dem bedeutenden Vorhaben Erneuerung der Logistikfahrzeuge leistet der Düsseldorfer Technologiekonzern für Mobilität und Sicherheit einen wesentlichen Anteil bei der Modernisierung der viele tausend Fahrzeuge umfassenden Lkw-Flotte der Bundeswehr. Der überwiegende Teil der wesentlichen Komponenten – Motoren, Achsen, Getriebe und Aufbauten – entstammt deutscher Fertigung, die Montage der Fahrzeuge wird im Wiener RMMV-Werk erfolgen.

Die hohe weltweite Verbreitung von RMMV-Fahrzeugen bringt gerade im Hinblick auf multinationale Einsätze große Vorteile bei Interoperabilität und Logistik. Aktuell gehören unter anderem Großbritannien, Australien, Neuseeland und Dänemark zum Nutzerkreis. Norwegen und Schweden haben ebenfalls Lkw-Aufträge in nennenswerten Größen bei Rheinmetall platziert.

Quelle: Rheinmetall AG

 

 

Bundeswehr bestellt bei Rheinmetall weitere 48 schwere Sattelzugmaschinen

Die Bundeswehr hat Rheinmetall mit der Lieferung weiterer schwerer Sattelzugmaschinen mit der Zuladungsklasse 70 Tonnen (SaZgM 70t mil) beauftragt. 2021 und 2022 sollen jeweils 24 weitere ungeschützte Schwerlasttransporter ausgeliefert werden. Der Auftragswert für die 48 Fahrzeuge liegt bei insgesamt 41 MioEUR. Die Sattelzugmaschinen dienen den Streitkräften vor allem zum Transport schwerer gepanzerter Fahrzeuge, zum Beispiel des Leopard 2-Kampfpanzers.

2018 hatte die Bundeswehr mit Rheinmetall einen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 137 SaZgM 70t mil geschlossen. Dieser läuft über sieben Jahre und hat einen möglichen Gesamtauftragswert von 122 MioEUR brutto. Zwischen 2019 und 2020 wurden bereits 32 Fahrzeuge ausgeliefert.

Die Sattelzugmaschine des Typs HX81 von Rheinmetall verfügt über einen Achtzylinder-Dieselmotor mit 680 PS. Hierdurch erreicht der hochmobile Allrad-LKW eine Höchstgeschwindigkeit von 89 km/h und kann Steigungen von 60 Prozent überwinden. Das technisch zulässige Zuggesamtgewicht liegt bei 130 Tonnen. Die HX81 Sattelzugmaschine verfügt über die gleiche Fahrerkabine wie die UTF-Fahrzeugfamilie von Rheinmetall. Die Kabine lässt sich bei Bedarf durch eine geschützte Variante austauschen. Zur Fahrzeugausstattung gehört weiterhin eine Doppelwinden-Anlage der Firma Rotzler mit jeweils 20 Tonnen Zugkraft.

Mit dem HX81 ergibt sich ein Familienzuwachs bei den Schwerlasttransportern (SLT) der Bundeswehr. So ergänzt der ungeschützte HX81 den geschützten Schwerlast-Transporter Mammut, welcher ebenfalls durch Rheinmetall geliefert wurde. Insbesondere im Hinblick auf die Verpflichtung Deutschlands, 2023 die schnelle NATO-Eingreiftruppe Very High Readiness Joint Task Force (VJTF 2023) zu stellen, stellt der Transport schwerer Gefechtsfahrzeuge eine Schlüsselfähigkeit dar.

 

Quelle:

Bild und Text: Rheinmetall AG

Rheinmetall liefert neuen Gefechtshelm an die Bundeswehr

Rheinmetall und sein strategischer Partner, der nordamerikanische Helmhersteller Galvion, sind von der Bundeswehr mit der Lieferung eines modernen Gefechtshelmes beauftragt worden. Der im November 2020 erteilte Rahmenvertrag sieht die Lieferung von bis zu 20.000 Stück des Modells Gefechtshelm Spezialkräfte schwer vor. Ein erster Abruf von 5.000 Helmen erfolgte bereits im November 2020. Die Auslieferung erfolgt über Rheinmetall Soldier Electronics in Stockach, als Spezialist für Laser-Licht-Module bestens in der Branche für Soldatenausstattung vernetzt.

Der Rahmenvertrag läuft bis 2025. Optional ist die Verlängerung um zwei Jahre möglich. Der potentielle Gesamtauftragswert liegt im niedrigen zweistelligen MioEUR-Bereich.

Die neuen Gefechtshelme bieten verbesserten Schutz und hohen Tragekomfort – insbesondere mit pegelabhängigem Gehörschutz und Nachtsichtgeräten. Damit steigern sie erheblich die Kampfkraft des infanteristisch kämpfenden Soldaten. Die Helme sind unter anderem für die Spezial- und spezialisierten Kräfte mit Erweiterter Grundbefähigung für Spezialoperationen (EGB-Kräfte) vorgesehen. Auch ein Einsatz bei der NATO-Speerspitze VJTF 2023 ist angedacht.

Mit dem jetzt geschlossenen Rahmenvertrag positioniert sich Rheinmetall strategisch für weitere mögliche Großaufträge im Bereich des taktischen Kopfschutzes.

 

Quelle:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Rheinmetall AG