Großauftrag für mobile Flugabwehr: Rheinmetall liefert der Bundeswehr den Skyranger 30 auf Boxer-Basis – Auftragswert fast 600 MioEUR

Die Bundeswehr hat Rheinmetall erneut mit einem bedeutenden Vorhaben der Flugabwehr beauftragt. So wird Rheinmetall das mobile Flugabwehr­system Skyranger 30 an die deutschen Streitkräfte liefern. Der Vertrag im Wert von 595 MioEUR brutto sieht die Lieferung eines Prototyps und weiterer 18 Serien­fahrzeuge vor. Zusätzlich besteht die Option für 30 weitere Systeme. Die Lieferung des Prototyps soll bereits Ende 2024 erfolgen.

Erst im Januar 2024 war Rheinmetall gemeinsam mit industriellen Partnern mit der Entwicklung des Luftverteidigungssystems Nah- und Nächstbereichsschutz (NNbS) für die Bundeswehr beauftragt worden, in das der Skyranger 30 als wichtige Komponente künftig eingebunden sein wird.

Als wesentlicher Bestandteil von NNbS bettet sich Skyranger 30 in die European Sky Shield Initiative der Bundesregierung ein, mit der Deutschland innerhalb der NATO eine Rolle als Anlehnungsnation in der bodengebundenen Luftverteidigung Europas eingenommen hat.

Gleichzeitig schließt das Luft­verteidigungssystem Skyranger 30 die aktuelle akute Fähigkeits­lücke der mobilen Flugabwehr. Das System bietet eine optimale Kombination aus Mobilität, Schutz, Flexibilität und Präzision, um den wachsenden Anforderungen an herausfordernde Bedrohungsszenarien im Nah- und Nächstbereich gerecht zu werden. Als Hybrid-Lösung vereint sein Turm die wirkungsstarke Revolverkanone 30mm x 173 KCE, Boden-Luft-Lenkflugkörper und die erforderliche Sensorik auf einer Plattform. Ausgestattet wird der Skyranger 30 in Deutschland mit dem Flugkörper Stinger. Je nach Kundenanforderung können diverse moderne Lenkflugkörper Verwendung finden, z.B. auch Mistral oder spezielle C-UAS Flugkörper.

Die durchdachte Auslegung verschiedenster Wirkmittel, eine hohe Dynamik und ein großer Elevationsbereich sowie modernste Sensoren ermöglichen sowohl einen autonomen wie auch einen vernetzten Einsatz. Durch die Airburst-Munition mit programmierbarem Luftspreng­punkt eignet sich das System besonders zur Abwehr von Drohnen. Der kompakte Turm wird auf dem taktischen 8×8 Fahrzeug Boxer integriert.

Als Erstkunde hat die Republik Österreich vor kurzem die Beschaffung von 36 Skyranger 30-Systemen in Auftrag gegeben. Auch weitere NATO- und EU-Mitglieder wollen sich der Beschaffung anschließen oder haben dies bereits auf den Weg gebracht. Im Dezember 2023 hatte Ungarn Rheinmetall mit der konzeptionellen Entwicklung des Skyranger 30-Turms für die zukünftige Flugabwehrvariante des Ketten­fahrzeugs Lynx KF41 beauftragt. Litauen prüft, ebenfalls den Skyranger 30 auf Boxer-Basis einzuführen. Auch Dänemark hat eine entsprechende Beschaffung angekündigt.

Erst im Dezember 2023 wurde mit dem Funktionsdemonstrator des Skyranger 30 auf dem Erprobungszentrum Ochsenboden/Schweiz eine erfolgreiche Test- und Schießkampagne durchgeführt, bei der sich das System im Stand und in der Fahrt bewähren musste. Der Funktionsdemonstrator liefert wichtige Erkenntnisse, die die Herstellung und Integration des deutschen Nachweismusters erheblich risikoärmer und schneller machen.

 

Quelle: Rheinmetall AG (Text und Bild)

Bundeswehr beauftragt Rheinmetall mit der Herstellung und Lieferung von 40mm-Munition für die Granatmaschinenwaffe

Die Bundeswehr hat Rheinmetall mit der Herstellung und Lieferung von 40-mm-Munition für die Nutzung in der Granatmaschinenwaffe beauftragt. Dies umfasst zum einen mehrere zehntausend programmierbare Gefechtspatronen des Typs 40 mm x 53 Airburst Munition (ABM) DM131. Der Auftragswert liegt bei 22,9 MioEUR brutto. Zum anderen erteilte die Bundeswehr einen Auftrag über ca. 200.000 Übungspatronen des Typs 40 mm x 53 Üb DM158. Dieser Auftragswert liegt bei rund 7,2 MioEUR brutto. Die Auslieferung der Munition soll noch 2024 abgeschlossen werden.

Rheinmetall gehört zu den weltweit führenden Anbietern für Munition, Waffensysteme und Feuerleitvisiere und fungiert als „One-Stop-Shop“ für 40-mm-Systeme. Rheinmetalls 40 mm x 53 Hochgeschwindigkeitsmunition lässt sich aus allen gängigen Granatmaschinenwaffen in diesem Kaliber nutzen. Sie erreicht eine Geschwindigkeit von über 240 m/s und hat eine maximale effektive Reichweite von 2.200 Metern.

Zu dem breiten Sortiment an Patronen in diesem Segment gehört die jetzt beauftragte programmierbare 40 mm x 53 ABM. Durch ihre Luftsprengpunktfähigkeit ermöglicht sie es der Truppe, Ziele hinter Deckungen zu bekämpfen. Ebenso eignet sie sich zur Drohnenabwehr. Die 40 mm x 53 ABM ist für den Einsatz bei der Bundeswehr qualifiziert und dort als DM131 eingeführt. Auch weitere NATO-Staaten nutzen diese moderne Munition.
Alle Munitionssorten, die nun unter Vertrag genommen wurden, sind nach neuesten Standards entwickelt, qualifiziert und sind weltweit konkurrenzlos in Bezug auf Wirkung und Präzision. Der Konstruktionsstand beider Patronen entspricht vollständig den Anforderungen der Europäischen Verordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH).

Quelle: Rheinmetall AG

Dreistelliger Millionenauftrag – Bundeswehr beschafft Mittelkalibermunition für den Schützenpanzer Puma

Die Bundeswehr hat Rheinmetall mit der Herstellung und Lieferung von Mittelkalibermunition für den Schützenpanzer Puma beauftragt. Aus einem Rahmenvertrag rief sie mehrere hunderttausend Patronen des Typs 30mm x 173 DM21 ab. Der Auftragswert für diese Gefechtsmunition liegt bei über 350 MioEUR brutto. Soweit die einwandfreie Funktion nachgewiesen wird, beginnt die Auslieferung noch in diesem Jahr und läuft bis 2027.

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hatte am 30. November 2022 die Vorlage für eine umfangreiche Beschaffung von 30mm-Mittelkalibermunition gebilligt. Der Rahmenvertrag über die Lieferung von Mittelkalibermunition für den Schützenpanzer Puma wurde bereits im Dezember 2022 erteilt und umfasst Munition im Wert von bis zu 576 Mio. EUR. Daher ist mit Folgeaufträgen zu rechnen. Bereits 2022 lief ebenfalls aus dem bestehenden Rahmenvertrag die Beschaffung der Maschinenkanonenmunition DM21 an. Mitte 2023 erfolgte zudem ein Abruf für das Jahr 2023.

Der Schützenpanzer Puma ist mit Rheinmetalls Maschinenkanone MK30-2/ABM (Airburst Munition) ausgestattet. Sie kombiniert hohe Kadenz und moderne Munitionstechnologie nach dem neuesten Stand. Das macht die MK30-2/ABM zu einem kompromisslosen, äußerst zuverlässigen Waffensystem. Die MK30-2/ABM ist äußerst wirksam gegen Land-, Luft- und Seeziele.

Rheinmetall ist ein wesentlicher Munitionslieferant der Bundeswehr für den Schützenpanzer Puma. Im Kaliber 30mm x 173 produziert und liefert Rheinmetall die zwei Haupt-Gefechtsmunitionen KETF DM21 (Airburst-Munition) und KE DM33 (Pfeilmunition) sowie die Übungsmunition DM58. Alle Munitionen sind nach neuesten Standards entwickelt, qualifiziert und sind weltweit konkurrenzlos in Bezug auf Zuverlässigkeit, Wirkung, Durchschlagleistung und Präzision.

Die äußerst zuverlässige Programmierung der Airburst-Munition KETF DM21 – die Abkürzung steht für Kinetic Energy Time Fuse – ermöglicht dem Schützenpanzer Puma das Bekämpfen größerer weicher und halbharter Flächenziele. Die Pfeilmunition KE DM33 gehört zur neuen Generation panzerbrechender Unterkalibermunition (APFSDS-T, Armour Piercing Fin Stabilized Discarding Sabot – Tracer). Der Penetrator der Munition durchdringt moderne Panzerungen auch bei ausgesprochen kleinem Auftreffwinkel und großer Kampfentfernung. Mit den beiden Gefechtsmunitionsarten ist der Schützenpanzer Puma in der Lage, ein Zielspektrum aus gepanzerten, halbharten und weichen Punkt- und Flächenzielen zu bekämpfen.

Quelle: Rheinmetall AG

KNDS mit der Lieferung von 50 DINGO 2 an die Bundeswehr beauftragt

Das Rüstungsunternehmen KNDS wurde vom Beschaffungsamt (BAAINBw) beauftragt die zuvor von der Bundeswehr an die Ukraine abgegebenen geschützten DINGO 2 Radfahrzeuge zu ersetzen. Das Wiederbeschaffungsvorhaben umfasst eine Rahmenvereinbarung über 50 Führungs- und Funktionsfahrzeuge (GFF) vom Typ DINGO 2 in der Variante A4.

Neben dem Fahrzeugsystem ist auch ein Ersatzteil- und Logistikpaket Teil des Wiederbeschaffungsprojektes.

Der DINGO ist das bestgeschützte Radfahrzeug seiner Klasse und mit über 1200 Fahrzeugen bei zehn Nationen eingeführt. Der DINGO ist Systemträger für verschiedenste Rüstsätze: z.B. als Patrouillen-, AC-Spür-, Ambulanz-, Gefechtsstand- oder Instandsetzungs-Fahrzeug.

 

Quelle: Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG

FFG und IAI gründen Joint Venture

Einzigartige deutsch-israelische Unternehmenskooperation in der Wehrtechnik: Die etablierten Unternehmen FFG Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbH und IAI Israel Aerospace Industries/ELTA bündeln ihre Kräfte im Bereich der Landsysteme und gründen gemeinsam die FTS Flensburg Technology Systems GmbH.

Die FFG Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbH und der israelische Staatskonzern IAI Israel Aerospace Industries/ELTA (IAI/ELTA) haben am 29. November 2023 auf der Berliner Sicherheitskonferenz (BSC) eine Vereinbarung zur Gründung des gemeinsamen deutschen Wehrtechnikunternehmens FTS Flensburg Technology Systems GmbH feierlich unterzeichnet.

Vorrangiges Ziel des neuen Unternehmens wird die progressive Zusammenführung der innovativen Fahrzeugsysteme und wegweisenden Technologieträger der FFG mit den einsatzbewährten State of the Art ELTA-Produktlösungen in den Bereichen Robotik, autonome Fähigkeiten, Künstliche Intelligenz, Digitalisierung & Vernetzung, Elektronische Kampfführung sowie Situational Awareness sein.

Als etabliertes wehrtechnisches Systemhaus und Hersteller nationaler Schlüsseltechnologie im Bereich gepanzerter Fahrzeuge mit entsprechenden Schutzlösungen bringt die FFG jahrzehntelange Erfahrung und außergewöhnliches Knowhow in der Fertigung, Umrüstung, Optimierung und Kampfwertsteigerung sowie Systeminstandsetzung von Fahrzeugsystemen in das Joint Venture ein.
ELTA Systems Ltd. – ein Tochterunternehmen der Israel Aerospace Industries (IAI) und eines der größten israelischen Unternehmen im wehrtechnischen Bereich – ist international erfolgreicher Spezialist sowohl auf dem Gebiet der elektronischen Kampfführung, Kommunikation & Digitalisierung als auch in der Fertigung und Entwicklung von Radartechnik, automatisierter und künstlicher Intelligenz, Sensorik und Drohnenabwehr.

Durch die Bündelung und Verzahnung der komplementären Kernkompetenzen werden beide Unternehmen zukünftig gestärkt gemeinsam in der Lage sein, den kommenden Anforderungen an moderne Streitkräfte im Gefechtsfeld der Zukunft entscheidend erfolgreich zu begegnen und denen der nationalen sowie internationalen Kunden entsprechend gerecht zu werden.
Vor allem unter den aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen zeigen sich die Unternehmensvertreter davon überzeugt, dass das neue Joint Venture deutschen und internationalen Streitkräften erfolgreich und zweckdienlich bei nationalen und globalen Herausforderungen mit fortschrittlichen Lösungen zur Seite stehen wird.

Das Bild zeigt (von links nach rechts) Gadi Ilouz (IAI, VP Business Development & Subsidiaries & Purchasing & Logistics) Yehuda (Hudi) Lahav (IAI, Executive VP Marketing), Dr. Dennis Bürjes (FFG, designierter Geschäftsführer FTS) und Jörg Kamper (FFG, designierter Geschäftsführer FTS) während der Vertragsunterzeichnung auf der BSC.

Quelle: FFG Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbH (Bild und Text)

ANACONDA: GDELS und Rheinmetall präsentieren radbeweglichen taktischen Brückenleger auf HX 8×8- Basis auf der Fachtagung RÜ.NET 2023

General Dynamics European Land Systems – Bridge Systems und Rheinmetall MAN Military Vehicles (RMMV) stellen auf dem 5. Anwenderforum Rüstung und Nutzung RÜ.NET 2023 in Koblenz erstmals gemeinsam das taktische Brückensystem ANACONDA auf einem hochmobilen 8×8-Trägerfahrzeug HX2 vor. Brücke, Verlegemechanismus und Fahrzeug bilden eine Festbrücke für mittelschwere und schwere Kräfte.

Die ANACONDA von GDELS ist die neueste Version der bekannten BIBER-Brücke, von der mehr als 300 Stück für Bundeswehr, NATO-Partner und weitere Export­kunden gebaut wurden. Aus der Integration auf die ebenfalls bei zahlreichen Streitkräften eingeführte taktische LKW-Familie HX ergeben sich beträchtliche Vorteile in Interoperabilität, Ausbildung, Service und Ersatzteilversorgung, die zu den geringen Lebenszykluskosten des Gesamtsystems beitragen.

Die HX-Familie von RMMV gehört zu den weltweit am häufigsten eingesetzten Militärlastwagen. Über 16.000 Fahrzeuge sind weltweit im Einsatz. Viele NATO-Staaten haben bereits HX-Fahrzeuge in ihrem Bestand, was zu wertvollen Synergien bei multinationalen Einsätzen führt.

Quelle: Rheinmetall AG (Text und Bild)

Pressemitteilung: Norwegen beschafft weitere WiSENT 2 Unterstützungsfahrzeuge bei FFG

Am 29.06.2023 unterzeichneten die Norwegische Beschaffungsbehörde Norwegian Defense Material Agency (NDMA) und die FFG Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbH (FFG) in Oslo Folgeverträge für die Beschaffung von weiteren drei WiSENT 2 Bergepanzern (ARV) und acht WiSENT 2 Pionierpanzern (AEV). Der Wert der Beschaffung liegt bei ca. 120 Millionen Euro.

Diese Bestellung basiert auf bereits bestehenden Verträgen für den WiSENT 2, die diese optionale Möglichkeit der Nachbestellung mit beinhalteten.

Bisher wurden bereits 6 WiSENT 2 ARV und 6 WiSENT 2 AEV an die norwegische Armee ausgeliefert.

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Deutschland und Niederlande bestellen Luftlandefahrzeuge bei Rheinmetall – Rahmenvertrag über 3.058 Fahrzeuge

Rheinmetall ist von der Bundeswehr und den Niederländischen Streitkräften mit der Lieferung von bis zu 3.058 Luftlandeplattformen Caracal beauftragt worden. Es handelt sich um einen mehrjährigen Rahmenvertrag für bis zu 2.054 deutsche und 1.004 niederländische Fahrzeuge, der einen Auftragswert von bis zu 1,9 MrdEUR brutto hat. In einem ersten Schritt wurden als Festbeauftragung aus dem Rahmen­vertrag 1.508 Fahrzeuge im Wert von rund 870 MioEUR brutto in Auftrag gegeben. Auf der deutschen Seite erfolgt die Beschaffung aus Mitteln des Sondervermögens für die Bundeswehr.

Der Caracal ist als gemeinsames Produkt aus der Partnerschaft Rheinmetalls mit der Mercedes-Benz AG und Armoured Car Systems GmbH entstanden. Die Auslieferung der ersten Erprobungsmuster ist bereits im ersten Quartal 2024 geplant, der Start der Serienauslieferung ist für Anfang 2025 vorgesehen.

Das 4×4-Allradfahrzeug Caracal ist speziell auf die Anforderungen an mobile Platt­formen für Luftlande- oder Spezialeinsatz­verbände der Streitkräfte zugeschnitten. Die Beschaffung der „Einsatzsysteme Luftlande­plattform“ erfolgt vor dem Hintergrund der angespannten Sicherheitslage und dem Fokus auf dringend benötigte Kapazitäten zur Landes- und Bündnisverteidigung. Aufgrund der engen militärischen Zusammenarbeit der deutschen und der niederländischen Streitkräfte und einer vergleichbaren Bedarfslage in beiden Ländern wurde das Projekt von Anfang an als bilaterale Beschaffung betrieben.

Das wettbewerbliche Verfahren, das im Oktober 2022 seinen Auftakt nahm, wurde über zwei Angebotsphasen im Eiltempo zur Realisierung geführt. Rheinmetall hat schlussendlich im Zusammenspiel der Faktoren Preis und Technik gegenüber dem verbliebenen Wettbewerber das wirtschaftlichere Angebot abgegeben.

Der Caracal basiert auf einem handelsüblichen Chassis der neuen militärischen G-Modell Baureihe 464 von Mercedes-Benz. Damit bietet der Caracal eine voll industrialisierte marktverfügbare Plattform, die Rheinmetall in Zukunft zahlreichen internationalen Nutzern anbieten und über die Nutzungsdauer logistisch versorgen wird.

Mit dem Caracal erweitert Rheinmetall sein Portfolio taktischer Fahrzeugsysteme auch im leichten 4×4 Segment unterhalb von 10 Tonnen und erwartet hier ein zusätzliches Wachstumsfeld.

„Gemeinsam mit unseren Partnern Mercedes-Benz AG und Armoured Car Systems GmbH haben wir die Fahrzeugproduktion voll industrialisiert, wodurch wir zügig große Stückzahlen in industrieller Serienqualität liefern können“, so Dr. Björn Bernhard, Geschäftsführer der Rheinmetall Landsysteme GmbH. „Die Endmontage aller deutschen und niederländischen Fahrzeuge werden wir in unserem Werk in Ede/NL und bei unserem designierten Partner VDL Special Vehicles B.V. aus Eindhoven realisieren. Dadurch können wir unsere Produktion an zwei Montagestandorten skalieren und gleichzeitig zu einer nachhaltigen Wertschöpfung in unserem Partnerland Niederlande beitragen.“

Quelle: Rheinmetall AG

Bundeswehr bestellt bei Rheinmetall weitere 367 Militär-LKW aus Rahmenvertrag

Rheinmetall ist von der Bundeswehr mit der Lieferung von 367 geschützten und ungeschützten Logistikfahrzeugen beauftragt worden. Dabei handelt es sich um einen weiteren Abruf aus dem im Juni 2020 geschlossenen Rahmenvertrag für Wechselladersysteme (WLS). Zusätzlich zu den Fahrzeugen wurden 1.830 Wechsel­laderpritschen als austauschbare Ladungsträger bestellt. Der Auftragswert des Abrufs liegt bei über 285 MioEUR brutto. Die Auslieferung wird voraussichtlich schon im dritten Quartal 2023 abgeschlossen sein.

„Wir freuen uns, mit dem weiteren Abruf von 367 Wechselladersystemen einen wichtigen Beitrag für die Bundeswehr und die Einsatzbereitschaft der zugesagten NATO Division 2025 zu leisten“, so Michael Wittlinger, Vorsitzender der Geschäftsführung der für die Produktion zuständigen Tochtergesellschaft Rheinmetall MAN Military Vehicles GmbH. „Der weitere Abruf ein Jahr nach der feierlichen Schlüsselübergabe im Mai 2022 zeigt eindrücklich, dass es voran geht mit der Ausstattung der Truppe.“

Im Juni 2020 hatte das BAAINBw mit Rheinmetall einen bis 2027 angelegten Rahmenvertrag zur Lieferung von bis zu 4.000 WLS geschlossen, von denen bereits über 600 Stück geliefert wurden. Die neuen WLS-LKW knüpfen an das erfolgreiche Projekt der Ungeschützten Transport­fahr­zeuge (UTF) an und erweitern die Bundeswehr-Fahrzeugflotte der militärischen HX-Familie. Die Kernausstattung der WLS ist das von der Firma Hiab entwickelte Hakenladegerät. Damit lassen sich die in die Bundeswehr eingeführten Wechselladerpritschen ohne weitere Umschlag­mittel in nahezu jedem Gelände aufnehmen und absetzen. Alternativ können die Fahr­zeuge auch eine Wechselpritsche oder einen Container über die standardisierten 20 Fuß ISO-Schnittstellen transportieren.

Ein großer Teil der WLS-LKW der Bundeswehr wird als geschützte Variante über eine gepanzerte Kabine verfügen, wodurch sich die Überlebens- und Durchhaltefähigkeit sowie die taktische Flexibilität der logistischen Einheiten und Verbände erheblich erhöht. Eingesetzt werden die WLS-Fahrzeuge insbesondere für die Versorgung der Kampfverbände mit Mengenverbrauchsgütern wie Munition, Treibstoff oder Wasser.

Sowohl die WLS als auch die UTF basieren auf der robusten HX-Fahrzeugfamilie Rheinmetalls. Von vornherein auf militärische Nutzung ausgelegt, zeichnen sie sich durch ausgezeichnete Mobilität auch in schwerem Gelände aus. Die hohe weltweite Verbreitung der HX-Fahrzeugfamilie bringt gerade im Hinblick auf multinationale Einsätze große Vorteile bei Interoperabilität und Logistik. Aktuell gehören unter anderem Großbritannien, Australien, Neuseeland, Norwegen, Schweden, Österreich, Ungarn und Dänemark zum Nutzerkreis. Rheinmetall will die Erfolgsgeschichte der Logistikfahrzeugprojekte gemeinsam mit der Bundeswehr und den Partnerstreitkräften, die die bewährten HX-Fahrzeuge ebenfalls nutzen, fortführen.

Quelle: Rheinmetall AG

Bundeswehr bestellt bei Rheinmetall weitere 57 schwere Sattelzugmaschinen

Rheinmetall ist von der Bundeswehr mit der Lieferung von 57 schweren Sattelzugmaschinen mit der Zuladungsklasse 70 Tonnen (SaZgM 70t mil) beauftragt worden. Die ungeschützten Schwerlast­transporter sollen in den Jahren 2023 und 2024 ausgeliefert werden. Der Auftragswert für die 57 Fahrzeuge liegt bei etwas über 50 MioEUR brutto. Die Sattelzugmaschinen dienen den Streitkräften vor allem zum Transport schwerer gepanzerter Fahrzeuge, zum Beispiel des Kampfpanzers Leopard 2 oder der Panzerhaubitze 2000.

Die jetzt erfolgte Bestellung ist der letzte Abruf aus einem 2018 geschlossenen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 137 SaZgM 70t mil. Aus dem Rahmenvertrag mit einer Laufzeit von sieben Jahren wurden bereits 80 Sattelzug­maschinen abgerufen und an die Bundes­wehr ausgeliefert.

Die Sattelzugmaschine des Typs HX81 von Rheinmetall verfügt über einen Achtzylinder-Dieselmotor mit 680 PS. Hierdurch erreicht der hochmobile Allrad-LKW eine Höchstgeschwindigkeit von 89 km/h und kann Steigungen von 60 Prozent überwinden. Das technisch zulässige Zuggesamtgewicht liegt bei 130 Tonnen. Die HX81 Sattelzug­maschine verfügt über die gleiche Fahrerkabine wie die UTF-Fahrzeug­familie von Rheinmetall. Die Kabine lässt sich bei Bedarf durch eine geschützte Variante austauschen. Zur Fahrzeug­ausstattung gehört weiterhin eine Doppelwinden-Anlage der Firma Rotzler mit jeweils 20 Tonnen Zugkraft, um schwere Gefechtsfahrzeuge auf die gelände­gängigen Sattelzuganhänger zu ziehen.

Wichtiger Beitrag zur Stärkung der logistischen Fähigkeiten der Bundeswehr

Logistikfahrzeuge tragen erheblich zur Einsatzfähigkeit der Kampfverbände sowie zu deren Kaltstart- und Durchhaltefähigkeit bei. Gerade der Transport schwerer Gefechtsfahrzeuge bildet eine Schlüsselfähigkeit bei der Landes- und Bündnis­verteidigung. Der HX81 ergänzt die Schwerlasttransporter (SLT) der Bundeswehr. Neben dem ungeschützten HX81 liefert Rheinmetall auch den geschützten Schwerlast-Transporter Mammut. Dazu kommen die sogenannten Ungeschützten Transport­fahrzeuge (UTF) und die Wechselladersysteme (WLS).

Rheinmetall hat seit 2018 über 4.000 Militär LKW an die Bundeswehr geliefert. Die Sattelzugmaschine 70t bildet zusammen mit den UTF und den WLS das logistische
Rückgrat der Bundeswehr.

Quelle: Rheinmetall AG (Text und Bild)