Eine Luftaufnahme der Ansprengung der ex "Karlsruhe" im Sperrgebiet Schönhagen. Bei den beiden, im Wasser erkennbaren Kreisen handelt es sich um den doppelte Blasenschleier. Blauer Bund

Ansprengungen in der Ostsee abgeschlossen

Die Wehrtechnische Dienststelle für Schiffe und Marinewaffen, Maritime Technologie und Forschung (WTD 71) hat im Oktober 2024 Ansprengversuche mit der außer Dienst gestellten Fregatte „Karlsruhe“ im Sperrgebiet Schönhagen in der Ostsee durchgeführt.

Insgesamt wurde in zwei Durchgängen mit steigender Ansprenghärte gesprengt; dienstags mit 50 Kilogramm Sprengstoff, am darauffolgenden Donnerstag mit 175 Kilogramm.

Die Versuche liefen insgesamt planmäßig und auch die ergriffenen Maßnahmen zum Schutz der Meeresumwelt haben Wirkung gezeigt. Das optische Monitoring sowie die Vergrämungsmaßnahmen und der doppelte Blasenschleier haben sichergestellt, dass die Beeinträchtigung der Meeresumwelt auf ein Mindestmaß reduziert werden konnten.

Nun beginnt die Auswertungsphase, in der die Vielzahl der generierten Messdaten der eingerüsteten Sensoren und Aufzeichnungsgeräte aufgearbeitet wird. Außerdem wurde das Schiff mit speziellen Methoden vermessen, um mögliche Verformungen an der Schiffsstruktur zu erkennen. Man erhofft sich umfangreiche Informationen über die Wirkung von Sprengkörpern und Seeminen, die für den Bau zukünftiger Marineschiffe von großer Relevanz sein können.

Parallel laufen bereits die Vorbereitungen für weiterführende Erprobungen im kommenden Jahr. Voraussichtlich Mitte Oktober 2025 sind erneut Ansprengungen mit der ex „Karlsruhe“ in  vergleichbarem Umfang geplant.

Eine Luftaufnahme der Ansprengung der ex "Karlsruhe" im Sperrgebiet Schönhagen. Bei den beiden, im Wasser erkennbaren Kreisen handelt es sich um den doppelte Blasenschleier. Blauer Bund
Eine Luftaufnahme der Ansprengung der ex „Karlsruhe“ im Sperrgebiet Schönhagen. Bei den beiden, im Wasser erkennbaren Kreisen handelt es sich um den doppelte Blasenschleier. ©Bundeswehr/WTD 71

Die WTD 71 gehört zum Geschäftsbereich des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw). Die Dienststelle deckt die gesamte Bandbreite maritimer Wehrtechnik in allen Phasen des Entstehungsganges von Wehrmaterial ab. Die Aktivitäten sind in erster Linie ausgerichtet auf das Gesamtsystem Schiff und das Zusammenwirken
unterschiedlicher Komponenten auf und mit diesem System in maritimem Umfeld.

Text: PIZ AIN