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Multinational MRTT Unit flog Passagiere aus Israel aus

Nach der drastischen Verschlechterung der Sicherheitslage in Israel war die Ausreise und Rückführung europäischer Staatsbürger von hoher Priorität. Auch die MMU flog seit dem 11. Oktober 2023 auf Ersuchen des Niederländischen Außenministeriums täglich von Eindhoven oder Köln nach Tel Aviv, um Menschen zu ihren Angehörigen, Freunden und Familien zurückzubringen.

870 Passagiere, darunter 90 Deutsche

Insgesamt konnten mit den ersten sechs Flügen über 870 Menschen in Sicherheit gebracht werden, darunter 90 deutsche Staatsangehörige. Die Flüge boten insbesondere den Menschen Rückkehroptionen, die sonst keine Möglichkeit hatten, Israel zu verlassen. Mehrere niederländische Schulklassen, die in Israel gestrandet waren, konnten so wieder mit ihren Familien vereint werden.

Erleichterte Rückkehrer aus Israel verlassen eine Maschine der MMU in den Niederlanden. Blauer Bund
Erleichterte Rückkehrer aus Israel verlassen eine Maschine der MMU in den Niederlanden.

Sechs Nationen zogen an einem Strang

Nachdem zivile Ausreisemöglichkeiten aufgrund der Situation vor Ort erheblich eingeschränkt werden mussten, entschied das niederländische Außenministerium, die MMU mit der Evakuierung der überwiegend niederländischen Passagiere zu beauftragen.

Die MMU ist eine multinationale Einheit, an der sich sechs Nationen, darunter auch Deutschland, beteiligen. Die insgesamt sieben A330MRTT sind im niederländischen Eindhoven sowie am Flughafen Köln-Wahn stationiert. Der A330 MRTT bietet Platz für 267 Passagiere. Neben dem Lufttransport von Fracht und Personal zählen Luftbetankung sowie der Transport von Verletzten und Verwundeten zu den Kernfähigkeiten der Einheit.

Die multinationalen Crews der MMU sind auf diese Einsätze bestens vorbereitet, wie sie bereits bei den Evakuierungsflügen aus Afghanistan sowie dem Sudan unter Beweis gestellt haben.

Die Resonanz sowie das Interesse und das Feedback zum MMU-Einsatz in der Öffentlichkeit waren überwältigend.

Text und Bild: PAO MMU

Deutsche Reservistenmeisterschaft 06. bis 09. Juni 2024

Die Deutsche Reservistenmeisterschaft (DRM) ist ein militärischer Vielseitigkeitswettkampf, der von Bundeswehr und Reservistenverband gemeinsam ausgerichtet wird. Die nächste DRM findet vom 6. bis 9. Juni 2024 in Mittenwald statt. Die DRM ist der Höhepunkt der nationalen Reservistenwettkämpfe, bei dem die Leistungsfähigkeit der Reservistinnen und Reservisten herausgestellt wird. Auch die DRM 2024 im bayerischen Mittenwald verspricht ein spannender und anspruchsvoller Wettkampf zu werden.

Als Rahmen wird ein Lagebild im Inland mit Bezügen zum Heimatschutz und zur nationalen Krisen- und Risikovorsorge angenommen, die für die Wettkämpfer zahlreiche – auch körperlich herausfordernde – Aufgaben aus den Bereichen Schießen und Feuerkampf mit Handwaffen, Überwinden von Gewässern und Hindernissen, Gefechts-, Fernmelde-, Pionierdienst, ABC-Abwehr, Sanitätsdienst und Sicherheitspolitik bereithält. Weitere Informationen, auch zu ggf. noch benötigtem Unterstützungspersonal unter

https://www.reservistenverband.de/drm24/

Text: Oberst a.D. Thomas Mönnighoff

So sieht er aus - Preisverleihung "Partner der Reserve 2020" am 27. Oktober 2020 im Gästekasino des BMVg in Berlin

Partner der Reserve

Die Auszeichnung „Partner der Reserve“ wird seit dem Jahr 2016 öffentlichkeitswirksam verliehen und soll beispielgebend für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber wirken, dass sich ein Engagement für die Reserve der Bundeswehr auszahlt. Damit wird auch der enge Schulterschluss zwischen Bundeswehr, Arbeitgeberseite sowie Reservistinnen und Reservisten symbolisiert. Die Verleihung des Preises „Partner der Reserve“ fördert eine überregionale Wahrnehmung und ist geeignet, die Kooperation mit Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern in Bezug auf die Reserve kontinuierlich und nachhaltig positiv zu beeinflussen. Es handelt sich um eine gemeinschaftliche Auszeichnung durch das Bundesministerium der Verteidigung und den Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. (VdRBw).

Das Schema zum Auswahlverfahren für die Partner der Reserve. Eine Auszeichnung auf die man Stolz sein kann. Blauer Bund
Das grundsätzliche Schema (Archiv) zum Auswahlverfahren für die Partner der Reserve. Eine Auszeichnung auf die man Stolz sein kann. ©BMVg FüSK III 4

Auch im Jahr 2024 soll die Verleihung des Preises „Partner der Reserve“ im Rahmen einer öffentlichkeitswirksamen Veranstaltung auf Bundesebene vorgenommen werden. Durch die Jury werden in einer Auswahlsitzung die auszuzeichnenden „Partner der Reserve“ für das Jahr 2024 im Zuge einer ganzheitlichen Betrachtung ausgewählt und vorgeschlagen. Vorschläge für Auszuzeichnende können durch den VdRBw, den Beirat Reservistenarbeit beim VdRBw (der blaue Bund ist hier Mitglied), die Organisationsbereiche (OrgBer), das Territoriale Führungskommando der Bundeswehr (TerrFüKdoBw), die dem BMVg unmittelbar nachgeordneten Dienststellen sowie durch Reservistinnen und Reservisten über SKAKompZResAngelBw eingereicht werden. Neben den seit dem letzten Jahr teilnehmenden Arbeitgeberverbänden haben in diesem Jahr auch erstmals Unternehmen selbst die Möglichkeit, Vorschläge einzubringen. Ziel ist es, ein möglichst großes Multiplikatorenpublikum zu erreichen, um im Ergebnis die Jury mit adäquaten und begründeten Vorschlägen befassen zu können. Um eine Vergleichbarkeit in der gesamtheitlichen Betrachtung herbeizuführen, wird eine Kategorisierung in folgende Bereiche vorgenommen:

  • Großunternehmen,
  • Mittelstand und Handwerk,
  • Öffentlicher Dienst,
  • Start-up-Unternehmen (NEU)
  • Sonderkategorie (z. B. Verbände, Organisationen) (optional)

Weiter Einzelheiten und Informationen sind unter folgendem Link nachzulesen:

https://www.bundeswehr.de/de/ueber-die-bundeswehr/die-reserve-der-bundeswehr/organisation-der-reserve-der-bundeswehr/partner-der-reserve

Text: Oberst a.D. Thomas Mönnighoff

Symbolischer Brennbeginn: Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister der Verteidigung, Siemtje Möller, (2.v.r.), die Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, und Vertreter des Auftragsnehmers starten symbolisch den Baubeginn der ersten Fregatte Blauer Bund

Baubeginn der ersten Fregatte F126 in Wolgast

Am 05.12.2023 wurde in Wolgast der Bau der ersten Fregatte der Klasse F126, kurz F126, für die Deutsche Marine feierlich begonnen. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Entwicklungsphase beginnt nun die Konstruktionsphase der Schiffe. Zunächst werden vier Fregatten mit einer Option auf zwei weitere Einheiten beschafft. Das Projekt hat ein Volumen im mittleren einstelligen Milliardenbereich.

Die erste Fregatte F126 wird voraussichtlich 2028 an die Bundeswehr übergeben. Blauer Bund
Die erste Fregatte F126 wird voraussichtlich 2028 an die Bundeswehr übergeben

Der entsprechende Bauvertrag wurde im Juni 2020 zwischen dem Beschaffungsamt der Bundeswehr und dem Generalunternehmer, Damen Schelde Naval Shipbuilding, geschlossen. Das erste Schiff wird voraussichtlich 2028 an die Bundeswehr übergeben.

Flottillenadmiral Czerwinski, Leiter der Abteilung See im Beschaffungsamt war als Vertreter der Behörde vor Ort. Er betonte die Bedeutung der neuen Fregatten für die Deutsche Marine: „Das Projekt F126 wurde als Beschaffungsprojekt mit einer engen und intensiven Zusammenarbeit vor Ort zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer aufgesetzt. Es freut mich, dass durch diesen kooperativen Ansatz mit umfangreicher amtsseitiger Projektbegleitung vor Ort bislang alle aufgetretenen Herausforderungen gemeinsam gemeistert wurden und der Baubeginn der F126 fristgerecht erreicht werden konnte.“

Die F126 werden für den weltweiten Einsatz im gesamten Intensitätsspektrum zur dreidimensionalen Seekriegführung befähigt sein. Das Konzept bezeichnet dabei die Fähigkeit, Ziele unter Wasser, auf dem Wasser und in der Luft zu bekämpfen. Zu den wichtigsten Aufgaben gehören die Seeraumüberwachung, das Durchsetzen von Embargos, das Unterstützen von Spezialkräften sowie Evakuierungsoperationen. Ein Novum für die Deutsche Marine ist hierbei die Nutzung von Missionsmodulen. Die Schiffe erhalten dabei standardisierte Ausrüstungs- und Personalpakete, die auf das spezifische Einsatzszenario angepasst werden können.

Symbolischer Brennbeginn: Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister der Verteidigung, Siemtje Möller, (2.v.r.), die Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, und Vertreter des Auftragsnehmers starten symbolisch den Baubeginn der ersten Fregatte Blauer Bund
Symbolischer Brennbeginn: Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister der Verteidigung, Siemtje Möller, (2.v.r.), die Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, und Vertreter des Auftragsnehmers starten symbolisch den Baubeginn der ersten Fregatte

Der Bau der Fregatten wird zu 100 Prozent in Deutschland stattfinden. Die Schiffbaufertigung findet dabei arbeitsteilig in Wolgast, Kiel und Hamburg statt. Damit erhält und sichert Deutschland sich wichtige maritime Schlüsseltechnologien im Überwasserschiffbau.

Text: PIZ AIN
Bilder: ©Bundeswehr/Hofmann

Brillux Industrielack – Alles aus einer Hand!; Ein Partnerunternehmen stellt sich vor

Als einer der wenigen Lackhersteller bietet Brillux Industrielack sowohl Pulver- und Nasslacke als auch Coil-Coating-Lacke für die industrielle Oberflächentechnik an – und zwar nicht nur Standardqualitäten, sondern auch spezielle Lösungen wie Easy-to-clean-Lacke oder antibakterielle Beschichtungen. Das Ergebnis ist ein Komplettsortiment, das den Kunden ein unerschöpfliches Anwendungsrepertoire für die Gestaltung wirtschaftlich sinnvoller Produktionsabläufe und die Erschließung neuer Marktpotenziale eröffnet. Und auch der Service in puncto Lieferung und Beratung wird groß geschrieben.

Mit Bundeswehr-Zulassung: Pulverlacke in RAL- F9 und HR für den Einsatz im militärischen Bereich

Echte Pionierarbeit leistete das Unternehmen mit der Entwicklung eines Pulverlacks, der nicht nur durch eine ausgezeichnete Witterungsbeständigkeit sowie Glanz- und Farbtonstabilität überzeugt, sondern dessen besondere Performance die Tarnfunktion ist – auch im nahen Infrarot-Spektralbereich. Daher stellt ein zentrales Anwendungsgebiet des Premium-Polyesterpulvers 5936 die Lackierung von Bundeswehrgeräten und Anbauteilen von Fahrzeugen dar. Alle relevanten Farbtöne sind vom Wehrwissenschaftlichen Institut für Werk- und Betriebsstoffe (WIWeB) der Bundeswehr in Erding geprüft und zugelassen.

7 RAL-Farbtöne in F9 und HR: Brillux Industrielack nimmt Vorreiterrolle ein

Bislang wurde die Infrarot-Tarnung in der Oberflächentechnik, die speziell im militärischen Einsatz gefragt ist, in der Regel mit Nasslacken umgesetzt. Brillux Industrielack hat einen hochwetterfesten Polyesterpulverlack entwickelt, der diese Tarnfunktion bietet und die F9-Freigaben erhalten hat. In enger Zusammenarbeit mit der Bundeswehr und dem WIWeB stimmte Brillux Industrielack die für diese Branche aktuellen und relevanten Farbtöne in F9 ab: RAL 6031 Bronzegrün als Grundfarbe der Flecktarnbeschichtung (zusätzlich auch in HR), die beiden Flecktarnlackierungen RAL 8027 Lederbraun und RAL 9021 Teerschwarz sowie RAL 1039 Sandbeige als Tarnfarbe für Wüsten- und Steppenregionen. Ergänzt werden die F9-Farbtöne um RAL 1013 Perlweiß und RAL 9005 Tiefschwarz in HR. Mit diesen beiden Farbtönen werden Innenbeschichtungen von Fahrzeugen und Containern und Fahrwerksteile beschichtet, die nicht im direkten Sichtfeld liegen.

Geprüft und zugelassen

Alle Farbtöne sind vom WIWeB der Bundeswehr in Erding geprüft und nach der Verteidigungsgeräte-Norm (VG 95211) zugelassen. Mit dem Premium-Polyesterpulverlack 5936 und dem Grundierpulver Korro-Protect EP 5816 erfüllt Brillux Industrielack die Anforderungen der Technischen Lieferbedingungen (TL) 8010-0002 bzw. 8010-0001 der Bundeswehr. Damit ist Brillux Industrielack berechtigt, diese Pulverlacke für die Verwendung auf Wehrmaterial der Bundeswehr zu liefern. Zentrales Anwendungsgebiet des Premium-Polyesterpulvers 5936 in RAL-F9 ist die Beschichtung von Bundeswehrgeräten und Bauteilen wie Antennenhalter oder Fahrzeugkomponenten, militärische Ausrüstungsgegenstände wie Kisten, Aufbewahrungsboxen oder Ständer, Transport- und Raumcontainer.

Alle Farbtöne auf einen Blick: Echtmustermappe „Perfekte Tarnung“

Die Echtmustermappe „Perfekte Tarnung“ bündelt kompakt alle Informationen zum hochwetterfesten Pulverlack in RAL-F9 und HR für den Einsatz im militärischen Bereich. Neben der Beschreibung der Vorteile einer Umstellung von einer Nasslackierung auf eine Pulverlackbeschichtung und den Informationen zu den Zulassungsurkunden des WIWeB mit den vorliegenden F9- und HR-Freigaben wird der Unterschied zwischen RAL 6031 in HR und F9 anschaulich dargestellt. Herzstück sind die enthaltenen Echtmuster aller aktuellen und mit der Bundeswehr abgestimmten Farbtöne in den Produkten Premium-Polyesterpulverlack 5936 und Grundierpulver Korro-Protect EP 5816. Erhältlich ist die Echtmustermappe unter www.brillux-industrielack.de/kontakt


Infokasten

In enger Zusammenarbeit von Brillux Industrielack mit der Bundeswehr und dem WIWeB wurden die für diese Branche aktuellen und relevanten Farbtöne abgestimmt. Damit nimmt Brillux Industrielack im Bereich der Pulverlacke eine Vorreiterrolle ein.

Hierbei handelt es sich um:

  • RAL 6031-F9 + HR Bronzegrün (Grundfarbe der Flecktarnlackierung)
  • RAL 1039-F9 Sandbeige (Tarnfarbe für Wüsten- und Steppenregionen)
  • RAL 8027-F9 Lederbraun (Flecktarnlackierung)
  • RAL 9021-F9 Teerschwarz (Flecktarnlackierung)
  • RAL 1013-HR Perlweiß
  • RAL 9005-HR Tiefschwarz

Alle Farbtöne sind vom Wehrwissenschaftlichen Institut für Werk- und Betriebsstoffe (WIWeB) der Bundeswehr in Erding geprüft und zugelassen.

Zentrales Anwendungsgebiet des Premium-Polyesterpulvers 5936 in RAL-F9 und HR ist die Beschichtung von Bundeswehrgeräten und Bauteilen wie Antennenhalter oder  Fahrzeugkomponenten, militärische Ausrüstungsgegenstände wie Kisten, Aufbewahrungsboxen oder Ständer, Transport- und Raumcontainer.

Weitere Informationen finden Sie online oder über den Brillux Ansprechpartner:

Marco Bock
Brillux Industrielack
Telefon: +49 251 7188-766

m.bock@brillux.de

www.brillux-industrielack.de/militaer


Text und Bilder: Brillux Industrielacke

Schützenpanzer Puma vom Panzergrenadierbataillon 112 bewegen sich auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz durch das Gelände, am 28.04.2020. blauer Bund

Neue Triebwerke für den Schützenpanzer Puma

Die Bundeswehr erhält 53 neue Triebwerke für den Schützenpanzer Puma. Kürzlich wurde hierfür ein Vertrag zwischen dem Beschaffungsamt der Bundeswehr und der Firma Rolls-Royce Solutions GmbH, ehemals MTU Friedrichshafen, geschlossen. Mit einem Volumen von mehr als 129 Millionen Euro ist dieser Vertrag der volumenstärkste Auftrag im Rahmen des Ersatzteilfolgebedarfs der vergangenen Jahre.

Vertreter der Rolls-Royce Solutions GmbH und der Abteilungsleiter i.V. der Abteilung E des BAAINBw, Gerhard Raspiller (3.v.l.) unterzeichneten gemeinsam den Vertrag über die Lieferung von 53 Triebwerken für den Schützenpanzer Puma. Blauer Bund
Vertreter der Rolls-Royce Solutions GmbH und der Abteilungsleiter i.V. der Abteilung E des BAAINBw, Gerhard Raspiller (3.v.l.) unterzeichneten gemeinsam den Vertrag über die Lieferung von 53 Triebwerken für den Schützenpanzer Puma – ©Bundeswehr/Janina Blatt

Um die Einsatzbereitschaft des Schützenpanzers Puma auf Dauer gewährleisten zu können, müssen die Triebwerke in festgelegten Intervallen einer Generalüberholung unterzogen werden. Hierfür benötigt die Bundeswehr ausreichend Ersatztriebwerke als sogenannte Umlaufreserve.

Die Generalüberholung der Triebwerke beim Puma findet alle 1.000 Betriebsstunden, nach einer Laufleistung von 10.000 km oder alle zehn Jahre statt. Hierfür müssen die Triebwerke im Vorfeld der anschließenden Wartung aus den Schützenpanzern ausgebaut und gegen andere Triebwerke ausgetauscht werden. Die Dauer der Generalüberholung beträgt nach Angaben des Auftragnehmers circa ein Jahr.

Mit dem nun geschlossenen Vertrag wird die Bundeswehr über ausreichend Ersatztriebwerke verfügen, was gleichzeitig die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge für die Ausbildung, Übungen und einsatzgleichen Verpflichtungen deutlich erhöht.

Schützenpanzer Puma vom Panzergrenadierbataillon 112 bewegen sich auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz durch das Gelände, am 28.04.2020. blauer Bund
Die Bundeswehr erhält 53 neue Triebwerke für den Schützenpanzer Puma als sogenannte Umlaufreserve – ©Bundeswehr/Maximilian Schulze

Die Auslieferung der ersten Triebwerke ist für Mai 2024 geplant und soll gestaffelt bis Juni 2025 abgeschlossen sein.

Text: PIZ AIN

Oberstleutnant Sven Heidel, Kommandeur des Versorgungsbataillons 131, zu den Herausforderungen bei der Umsetzung des Konzepts AIH aus Sicht des Kommandeurs eines Versorgungsbataillons. Blauer Bund

Ausbildung und Inübunghaltung (AIH) aus Sicht eines Versorgungsbataillons

Dieser Bericht steht im Zusammenhang mit dem Vortrag des Kommandeurs des VersBtl 131, Oberstleutnant Sven Heidel, anlässlich der Informationsveranstaltung Blauer Bund e.V. im November 2023.

Das Versorgungsbataillon 131 befindet sich mit seinen drei VersKp an den Standorten Bad Frankenhausen, Gotha und Bad Salzungen. Durch sie werden Verbände der PzGrenBrig 37 schwerpunktmäßig in Thüringen sowie Sachsen versorgt und in ihren Übungsvorhaben unterstützt. Durch die 2024 stattfindende Umstrukturierung zur Division 2025 erweitert sich dieser Raum von Augustdorf mit PzGrenBtl 212 bis nach Weiden mit ArtBtl 375.

Bis zur Mitte kommenden Jahres befindet sich VersBtl 131 parallel in der Verpflichtung NRF/VJTF (L) 2022 – 2024. Als solches existiert es „all in“ als MN CSSBn in einer Parallelstruktur mit Anteilen 5./VersBtl 4 aus Pfreimd sowie belgischen, niederländischen und norwegischen VersKp, um die logistische Unterstützung des MN Verbandes bei Übungen und im Ernstfall sicherzustellen.

Die bereits erwähnte Umstrukturierung Div 2025 führt zu einer Reduktion des Instandsetzungspersonals VersBtl 131 zu Gunsten der Logistischen Ebene 1 (LogE 1) der verbrauchenden Truppenteile (VTT). Zugleich wird die Zielstruktur auf den SPz Puma angepasst, wobei die Fähigkeit SPz Marder deutlich länger erhalten bleiben muss. Neben einem Brain-Drain aufgrund des Antriebs von Soldaten heimatnah eingesetzt zu werden, welche zugleich fähigkeitsfremd versetzt werden und aufgrund der Notwendigkeit neuzuversetzte Soldaten auszubilden, wird es zu einem Ausbildungsstau und voraussichtlich jahrelangen Fähigkeitsvakanzen innerhalb VersBtl 131 kommen. Kurzfristig lassen sich diese bei Übungen durch Kommandierungen von befähigten Soldaten innerhalb PzGrenBrig 37 ausgleichen. Dabei zeigt sich, dass aufgrund der Reduktion und Mehrfachbefähigung des InstPers für SPz diese von erheblicher dienstlicher Belastung betroffen sind. Die neue Struktur beinhaltet drei InstGrp SPz mit insgesamt 24 Soldaten, welche für drei unterschiedliche Bataillone mit SPz Marder und Puma verantwortlich sind. Gerade bei dem logistisch noch nicht vollständig versorgbaren SPz Puma zeigen sich erhebliche zeitliche Belastungen bei Instandsetzungsarbeiten und der Beschaffung von Ersatzteilen.

Zukünftig besteht die Absicht seitens BMVg eine deutliche Steigerung auf 600 Stunden pro Jahr und pro Soldaten der Inst AIH an HIL-Gerät an den Standorten der LogBtl und VersBtl durchzuführen. Hierbei zeigen sich für VersBtl 131 zwei Herausforderungen: Die Steuerung von HIL-Gerät gemäß den gestellten Bedarfen ist zu gering und gleichzeitig sind die eigenen Kräfte überwiegend bei der Unterstützung von Übungen gebunden, was mit Überstunden und Freistellungen vom Dienst kompensiert werden muss, wodurch weniger AIH am Standort (ca. 500 Stunden) möglich ist.

oldaten der Instandsetzungskompanie des Logistikbataillon 131 reparieren die Kette und das Fahrwerk eines SchŸtzenpanzers Marder 1A3 im Brigadeinstandsetzungspunkt auf dem TruppenŸbungsplatz wŠhrend der VorfŸhrung "Brigadeinstandsetzngspunkt ROMINTEN". Die Informations- und LehrŸbung in Munster stellt die FŠhigkeiten der einzelnen Truppenteile des Heeres und deren Koordinierung dar. © Bundeswehr / Selsemeier
Klassische Militärische Instandsetzung wie hier am SPz Marder muss im Grundbetrieb geübt werden. © Bundeswehr / Selsemeier

Das Grundbetriebslager VersBtl 131 ist durchschnittlich zur Hälfte ausgelastet. Eine Sofortauslieferungsqoute von ca. 35% wird erreicht und kann durch Lageroptimierung und Identifizierung von Schnelldreher, insbesondere im Tagesgrundbetrieb und bei den logistischen Unterstützungen auf Übungen, weiter verbessert werden. In Übereinstimmung mit dem Auftrag NRF/VJTF (L) 2022 – 2024 bewirtschaftet VersBtl 131 darüber hinaus ein zusätzliches VJTF-Lager. Herausfordernd dabei ist, dass enorme Transport- und Lagerkapazitäten benötigt werden, welche sich direkt auf die Flexibilität und Schnelligkeit des MN CSSBn auswirken. Im Grundbetrieb muss zusätzlich auf die MHD geachtet werden, sodass im Falle eines Einsatzes der gesamte Bestand an Ersatzteilen nutzbar ist. Die fehlende Verfügbarkeit bestimmter Artikel, welche auch in der Industrie nicht verfügbar sind, wird sich in einem aktiven Bedrohungsszenar nachteilig auf die Einsatzbereitschaft der NRF/VJTF auswirken. Aufgrund der Breite des Spektrums an möglichen Großbaugruppen, Radbaugruppen und Kettenkomponenten sowie der begrenzten Lager- und Transportkapazität der UE der VersKp, können diese nur in einer begrenzten Menge mitgeführt werden. Eine Folgeversorgung wäre bei Verbrauch teilweise sofort notwendig. Zusätzlich erschwerend kommt hinzu, dass Teile des vorgegebenen Mengengerüstes nicht schlüssig sind. Es wurden Kettenpolster für KPz und Bremsbelege für SLT in unlogischer Menge hinterlegt (Bsp.: drei Bremsbelege SLT). Eine Mengenerhöhung zur Behebung der Mängel wurde auf dem Dienstweg beantragt und in Teilen genehmigt.

Soldaten vom 3. Logistikbataillon 171 heben mit Hilfe des Containerstaplers Orion einen Container auf einen Lastkraftwagen vom Typ Ungeschütztes Transportfahrzeug (UTF) in Burg, am 02.03.2021. Blauer Bund
Ungeschütztes Transportfahrzeug mit Container beladen erreicht in manchen Fällen eine Höhe >4,00m; © Bundeswehr/Torsten Kraatz

Im Bereich Transport führt die Notwendigkeit der Nutzung von Begleitfahrzeugen „BF-4“ in Teilen der Bundesrepublik zu Problemen, da diese nicht in ausreichender Menge verfügbar sind und Personal bisher nicht ausgebildet werden konnte. Erschwerend sind für die Beantragung und Planung von Marschstrecken die Ausmaße der Neusysteme. Der UTF mit Container erreicht Höhen von über 4m, während der SPz Puma in der VJTF-Konfiguration eine Breite von über 4m hat. Gepaart mit erheblichen Antragszeiten und äußerst ausführlichen Bescheiden muss häufig auf zivile Speditionsunternehmen zurückgegriffen werden, um kurzfristige Transportbedarfe zu bedienen.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die logistische AIH ein komplexes Waffensystem ist, das getreu dem Motto des VersBtl 131 nur „gemeinsam stark“ erfolgreich bedient werden kann.

Text: Autorenteam VersBtl 131

Neue Mobile Feldküchen zur Versorgung der Truppe

Die Bundeswehr optimiert die Verpflegung der Soldatinnen und Soldaten im Feld und erhält dazu neue, mobile Feldküchen. Die Präsidentin des Beschaffungsamtes der Bundeswehr, Annette Lehnigk-Emden, übernahm am 27.11.2023 das erste von 85 Systemen aus einem Beschaffungsrahmenvertrag mit der Firma Kärcher Futuretech GmbH in Schwaikheim. Aus der Vereinbarung können zukünftig bis zu 400 Feldküchen abgerufen werden.

Im Rahmen der Übergabe erhält die Präsidentin des BAAINBw als Symbol einen Schlüssel / Blauer Bund
Im Rahmen der Übergabe erhält die Präsidentin des BAAINBw als Symbol einen Schlüssel / ©Bundeswehr – Heike Westhöfer

Lehnigk-Emden wies anlässlich der Übergabe darauf hin, dass das Prinzip „vom Einsatz her denken“ darauf abziele, die Bundeswehr zum Einsatz im gesamten Aufgabenspektrum zu befähigen und einsatzbereit zu halten. Zur Einsatzfähigkeit zähle insbesondere die Truppenverpflegung. Sie sei ein strategisch wichtiger Bereich der Logistik. Die Truppenverpflegung sei zum Erhalt der Kampfkraft und der Moral der Soldatinnen und Soldaten von besonderer Bedeutung.

„Die Mobile Feldküche ist mehr als ein ins Feld gestellter Imbisswagen“, betonte sie im Beisein von zahlreichen Gästen, unter anderem aus dem Logistikkommando der Bundeswehr sowie dem Kommando Sanitätsdienst, aber auch Angehörigen des Projektteams und dem Auftragnehmer, der Fa. Kärcher Futuretech GmbH. „Vor uns steht ein hervorragendes Beispiel für die gute und zielführende Zusammenarbeit zwischen öffentlichem Auftraggeber und einem Auftragnehmer des deutschen Mittelstandes.“ Auch der Vorstandsvorsitzende der Fa. Kärcher, Hartmut Jenner, bedankte sich für die gute und intensive Zusammenarbeit bei diesem durchaus anspruchsvollen Projekt.

Vor der nun beginnenden Serienauslieferung bestand ein in zwei 20 Fuß-Containern eingerüstetes System zuvor eine umfangreiche Erprobung, unter anderem unter Hitze- und Kältebedingungen in Spanien und am Polarkreis. Während zahlreicher Tests unter teilweise extremen klimatischen Bedingungen konnte das neue Feldküchensystem alle geforderten Funktionalitäten und die Einhaltung der aktuellen Sicherheits- und Hygienestandards erfolgreich nachweisen.

Die neuen Feldküchen verfügen über eingebaute Geschirrspüler Blauer Bund
Die neuen Feldküchen verfügen über eingebaute Geschirrspüler / ©Bundeswehr – Heike Westhöfer

Die mobile Feldküche dient der Lagerung, Vorbereitung, Zubereitung und Abgabe von Verpflegung und Getränken für bis zu 250 Personen. Alle notwendigen technischen Geräte, Betriebsstoffe und die zugehörige Verpflegung (inklusive 2.600 Liter Trinkwasser) werden dabei für einen 24-stündigen, autarken Betrieb mitgeführt. Die neuen Küchensysteme sind gleichsam für die Szenare der Landes- und Bündnisverteidigung und des weltweiten Einsatzes konzipiert.

Um der Truppe die neuen Systeme schnellstmöglich zur Verfügung zu stellen, sollen von nun an pro Jahr 30 Systeme von der Industrie ausgeliefert werden.

Text: PIZ AIN

P-8A Poseidon ein wichtiger Bestandteil der Aufklärung und für die U-Boot Jagt. Blauer Bund

Bundeswehr erhält drei zusätzliche Seefernaufklärer aus Sondervermögen

Finanziert aus dem Sondervermögen der Bundeswehr erhält die Deutsche Marine drei zusätzliche Seefernaufklärungs- und U-Boot-Jagdflugzeuge vom Typ P-8A Poseidon.

Ein entsprechender Ergänzungsvertrag zu den bereits bestellten fünf Systemen P8-Poseidon wurde am 21.11.2023 von der Präsidentin des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), Annette Lehnigk-Emden, unterzeichnet. Die drei Luftfahrzeuge sowie ein erweitertes Ersatzteilerstpaket werden im Rahmen eines bereits bestehenden Vertrags mit der US Navy beschafft.

Dieser basiert auf einem Regierungskaufvertrag mit den USA (Foreign Military Sales-Verfahren) zum Erwerb von ursprünglich fünf Luftfahrzeugen, der Beschaffung eines Simulators für Aus- und Fortbildungszwecke sowie alle erforderlichen Unterstützungsleistungen für die Aufnahme des Flugbetriebs.

Mit den weiteren drei Maschinen wird die Ausstattung der Marine im Rahmen der Zeitenwende durchhaltefähig sichergestellt. Die neue Flottengröße ermöglicht den Marinefliegern, die Fähigkeiten der Seefernaufklärung und U-Boot-Jagd im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung als auch bei Aufträgen der Krisenbewältigung weltweit zum Einsatz zu bringen.

P-8A Poseidon ein wichtiger Bestandteil der Aufklärung und für die U-Boot Jagt. Blauer Bund
P-8A Poseidon ein wichtiger Bestandteil der weitreichende Aufklärung und für die U-Boot Jagt.

Die jetzt beauftragten Luftfahrzeuge werden in den Jahren 2026 und 2027 bei der Firma Boeing produziert und dann an die Marine übergeben, der Beschaffungswert für dieses Vorhabens beläuft sich auf rund 1,1 Mrd. Euro.

Text: PIZ AIN
Bild: Seefernaufklärungsflugzeug P-8A Poseidon im Flug/Boeing