Achtung ! Verschiebung des Termins ins zweite Halbjahr aufgrund der Lageentwicklung zum Corona Virus.
„Logistisches Wissen trainieren für die Einsätze“
Ausbildung an der Logistikschule im Logistischen Übungszentrum und dem Spezial Pionierausbildungs-zentrum in Garlstedt. Am 16. April 2020 für Studierende, Young Professionals und Fachpublikum (Professionals) der Regionalgruppe: Weser / Ems und Mitglieder der Kameradschaft NORDWEST.
Uhrzeit: 16:00 – 19:00 Uhr
Anmeldeschluss: 07.04.2020 Mail an NORDWEST
Ort: LogÜbZ an der LogSBw
Regionalgruppensprecher Weser/Ems Prof. Dr. Giesa (LogÜbz 2015)
Die Logistikschule der Bundeswehr (LogSBw) ist die zentrale Ausbildungsstätte für die Aus- Fort- und Weiterbildung von logistischem Führungs- und Funktionspersonal in der Bundeswehr.
Die fachliche Breite der Komplexität, Kompetenz und Ausbildung machen die LogSBw zu einer der größten Truppenschulen der Bundeswehr. Mit weit über 100 unterschiedlichen Lehrgängen/Trainings schult sie die Logistiker in Theorie und Praxis, getreu dem Motto „Wir lehren Logistik“.
Mit dem Logistischem Übungszentrum und Spezial Pionierausbildungszentrum hat die LogSBw zwei wichtige Elemente zur Ausbildung und Training der Logistiker in Vorbereitung auf die anstehenden Auslandeinsätze der Bundeswehr.
Der Besuch der BVL Regionalgruppe Weser/Ems setzt die gute Tradition der Kooperation und engen Zusammenarbeit aus dem Netzwerk Logistik mit dem blauen Bund e.V. der Kameradschaft NORDWEST aus 2015 im Jahr 2020 weiter fort.
Die Teilnehmerzahl dieser Veranstaltung ist auf 50 Personen begrenzt.
Geplanter Ablauf:
16:00 – 16:30 Uhr
Eintreffen und Registrierung der Teilnehmer
16:30 – 16:45 Uhr
Begrüßung durch die BVL Regionalgruppensprecher Weser/Ems und
dem Verantwortlichen der LogSBw
16:45 – 17:30 Uhr
Vortrag und Besichtigung in zwei Gruppen LogÜbZ und SpezPiZ
17:40 – 18:25 Uhr
Vortrag und Besichtigung in zwei Gruppen LogÜbZ und SpezPiZ
18:30 – 19:00 Uhr
Fragen und Diskussion
(Fotos Bw LogSbw Petra Reiter, Text OTL a.D. Michael Janczyk Geschäftsführer NORDWEST)
1. Personalveränderungen in militärischen Spitzenstellen
Im April 2020 wurde folgende Personalmaßnahme wirksam:
Bundesministerium der Verteidigung:
Vizeadmiral Joachim RÜHLE, Stellvertreter des Generalinspekteurs der Bundeswehr im Bundesministerium der Verteidigung, Berlin, wird auf seine zukünftige Verwendung als Chief of Staff SHAPE/BEL vorbereitet. Sein Nachfolger wird Generalleutnant Markus LAUBENTHAL, Abteilungsleiter Führung Streitkräfte im Bundesministerium der Verteidigung, Berlin.
Quelle:
Bundesministerium der Verteidigung
Autor: BMVg Presse- und Informationsstab
Scania gehört zu den weltweit führenden Anbietern von Transportlösungen und produziert schwere Lkw und Busse sowie Industrie- und Marinemotoren. Außerdem bietet Scania eine große Auswahl an produktbezogenen Services. Scania beschäftigt heute weltweit etwa 52.500 Mitarbeiter in mehr als 100 Ländern und verfügt über m ehr als 100 Jahre Erfahrung in der Entwicklung zuverlässiger Lösungen für die Friedenserhaltung und Verteidigung zu Lande und zu Wasser.
Scania wurde 1891 gegründet und ist seit Jahrzehnten traditioneller Lieferant von Logistikfahrzeugen für Streitkräfte in 17 europäischen Ländern. Aktuell sind die größten Kunden die Verteidigungsministerien in den Benelux-Ländern, in Frankreich und in Skandinavien.
Scania Deutschland ist seit mehreren Jahren Rahmenvertragspartner des BWFPS. Dabei geht es um Neubeschaffungen und Revolvierunen bestehender Fahrzeuge in verschiedenen Konfigurationen und unterschiedlichen Anwendungsbereichen.
Scania-Fahrzeuge basieren grundsätzlich auf einer modularen Bauweise und können dank des einzigartigen Scania-Modulsystems für jeden Bedarf konfiguriert werden. Die unterschiedlichen Fahrzeugausführungen zeichnen sich durch hohe Baugleichheit und eine begrenzte Anzahl an Hauptkomponenten aus. Daraus resultiert eine sehr gute Ersatzteilverfügbarkeit, die wiederum für eine schnelle Bereitstellung der Fahrzeuge sorgt.
Die Fahrerhäuser der Scania-Lkw bieten einen besonders hohen Sicherheitsstandard. Jedes Scania-Fahrerhaus wird dem anspruchsvollen schwedischen Crash-Test unterzogen und bietet damit höchste Sicherheit.
Ansprechpartner:
Stefan Houben
Key Accounter Defence and Public Affairs | Scania Koblenz
Tel: +49 (261) 889217663, Mobil: +49 (151) 171 326 02, Fax: +49 (261) 8979843
1. Personalveränderungen in militärischen Spitzenstellen
Heer:
Oberst Frank PIEPER, zuletzt Unterabteilungsleiter Planung Kommando Heer, Strausberg, wurde Chief Digital Officer Heer/Landbasierte Operationen (CDO H/LBO) im Kommando Heer, Strausberg
Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung:
Brigadegeneral Thorsten PUSCHMANN, Abteilungsleiter Kampf im Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr, Koblenz, wurde Projektleiter Umsetzung Beschaffungs- und Nutzungsorganisation sowie Optimierung Beschaffungswesen im Bundesministerium der Verteidigung, Berlin.
Im Februar 2020 werden folgende Personalmaßnahmen wirksam:
1. Personalveränderungen in militärischen Spitzenstellen
Bundesministerium der Verteidigung:
Generalarzt Dr. med. Bernd Christoph MATTIESEN, Beauftragter des BMVgBundesministerium der Verteidigung für einsatzbedingte posttraumatische Belastungsstörungen und Einsatztraumatisierte (Beauftr PTBSPosttraumatische Belastungsstörung BMVgBundesministerium der Verteidigung), Berlin, wird Direktor Wehrmedizinische Wissenschaft und Fähigkeitsentwicklung Sanitätsdienst und Stellvertretender Kommandeur Sanitätsakademie der Bundeswehr, München. Sein Nachfolger wird Generalarzt Dr. med. Ralf Uwe HOFFMANN, Kommandeur und Ärztlicher Direktor Bundeswehrkrankenhaus, Ulm. Ihm folgt Generalarzt Dr. med. Hans-Ulrich HOLTHERM, Direktor Wehrmedizinische Wissenschaft und Fähigkeitsentwicklung Sanitätsdienst und Stellvertretender Kommandeur Sanitätsakademie der Bundeswehr, München.
Einsatz:
Brigadegeneral Markus KURCZYK, zuletzt J7 Headquarters Resolute Support, Afghanistan, wird im Landeskommando Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin, eingesetzt. Sein Nachfolger wird Brigadegeneral Frank SCHLÖSSER, Kommandeur Schule Informationstechnik der Bundeswehr, Feldafing. Ihm folgt Oberst Rainer SIMON, Abteilungsleiter J6 im Einsatzführungskommando der Bundeswehr, Schwielowsee.
2. Personalveränderungen in zivilen Spitzenstellen
Im Februar 2020 werden keine Veränderungen in zivilen Spitzenstellen wirksam.
Quelle:
Bundesministerium der Verteidigung
Autor: BMVg Presse- und Informationsstab
Im Kontext der ungarischen Pläne zur Modernisierung der heimischen Streitkräfte hat die FFG Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbH (FFG) Ende 2019 den Auftrag für den Bau weiterer WiSENT 2 Unterstützungsfahrzeuge erhalten. Die Beauftragung erfolgte durch die Münchener Panzerschmiede Krauss-Maffei Wegmann, die gegenüber der ungarischen Regierung als Generalunternehmer auftritt.
Ungarn wird damit neben Kanada (18 WiSENT 2) und Norwegen (12 WiSENT 2) bereits der dritte NATOStaat, der das innovative und vielseitige System der FFG in seine Streitkräfte einführt. Weitere Nutzernationen sind die Vereinigten Arabischen Emirate und Qatar. Die Gesamtzahl der WiSENT 2-Produktion steigt damit auf 45 Fahrzeuge von 2015 bis heute.
Das beauftragte Paket für die ungarischen Streitkräfte beinhaltet den Bau und die Lieferung von fünf WiSENT 2 Bergepanzern, Pionierpanzerkits in 40-Fuß-Containern, Minenräumkits in 20-Fuß-Containern sowie eine umfangreiche Ausstattung an Ersatzteilen, Sonderwerkzeugen und Prüfgeräten.
Darüber hinaus wird die FFG die technische Dokumentation für den WiSENT 2 erstellen und das Training für zukünftigen Bediener und Instandsetzer durchführen. Die Auslieferung der Systeme
soll zwischen 2023 und 2025 erfolgen.
Für die Umsetzung des Projekts kann das Unternehmen auf seine umfassende Kompetenz im Bereich gepanzerter Unterstützungsfahrzeuge und jahrelange Erfahrung mit der Entwicklung spezieller Fahrgestelle zurückgreifen. Im Rahmen des Auftrags ist die FFG eine strategische Partnerschaft mit Krauss-Maffei Wegmann eingegangen, die im Dezember 2018 aus Ungarn bereits den Auftrag zur Lieferung von 44 neu gefertigten Kampfpanzern Leopard 2A7+ und 24 neu gefertigten Panzerhaubitzen PzH2000 erhalten hatten.
Der WiSENT 2 Pionierpanzer wäre mit seiner unübertroffenen Leistungsfähigkeit, seiner Vielseitigkeit und seinem hohen Schutzniveau auch der ideale Kandidat für die Bundeswehr, die sich derzeit auf der Suche nach einem adäquaten Ersatz für den veralteten Pionierpanzer Dachs befindet.
Rheinmetall erhält Auftragspaket im Wert von 54 MioEUR:
Rheinmetall hat Aufträge über Ausstattung für den Schützenpanzer Puma der Bundeswehr erhalten. Der Düsseldorfer Technologiekonzern soll Ersatzteile und Sonderwerkzeuge im Gesamtwert von rund 54 MioEUR brutto liefern. Rheinmetall positioniert sich damit als dauerhafter Servicepartner der Bundeswehr auch in der Versorgung des Pumas über seine langjährige Nutzungszeit. Von der Auftragssumme wurden 10 MioEUR noch 2019 eingebucht, 44 MioEUR werden in den Geschäftsjahren 2020 bis 2022 einzubuchen sein.
Das Koblenzer Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat die industrielle Seite, vertreten durch eine Projektmanagementgesellschaft, nun mit der Lieferung eines umfangreichen Ausstattungspakets beauftragt.
Innerhalb des Konsortiums, das für die Entwicklung und die Produktion des Puma verantwortlich ist, entfallen vom jetzigen Auftragswert auf Rheinmetall rund 54 MioEUR.
Die Ersatzteile im Auftragswert 44 MioEUR werden als Abrufe aus einem jetzt unterzeichneten Rahmenvertrag ab Mitte 2020 ausgeliefert, wobei sich der Lieferzeitraum voraussichtlich auf gut zwei Jahre erstreckt. Die separat beauftragten Sonderwerkzeuge, auf die ein Auftragswert von rund 10 MioEUR entfällt , sollen ebenfalls im Zeitraum von 2020 bis 2022 an die Heeresinstandsetzungslogistik GmbH (HIL) sowie die Wehrtechnischen Dienststellen der Bundeswehr ausgeliefert werden. Über diese Bestellungen hinaus ist auch künftig mit weiterem Materialbedarf zu rechnen.
Vom neuen Schützenpanzer Puma werden im Laufe des Jahres 2020 alle bestellten 350 Exemplare an die Truppe ausgeliefert sein. Die aktuelle Bestellung von Ersatzteilen soll im nun anlaufenden Betrieb die bestmögliche Versorgung und eine höchstmögliche Verfügbarkeit der Fahrzeuge bei der Truppe sicherstellen. Als Kernbestandteil des „Systems Panzergrenadier“ bei der Bundeswehr spielt der Schützenpanzer Puma eine wesentliche Rolle bei der modernen Ausstattung der von der Bundeswehr gestellten NATO-Speerspitze Very High Readiness Joint Task Force 2023 (VJTF 2023). Im Sommer 2019 waren an eine Arbeitsgemeinschaft für das Vorhaben „System Panzergrenadier VJTF 2023“ Aufträge erteilt worden, die für Rheinmetall insgesamt einen Wert von über 470 MioEUR brutto haben.
Der Schützenpanzer Puma ist das weltweit leistungsfähigste und modernste System seiner Art. In punkto Wirksamkeit im Einsatz, Mobilität, Führungsfähigkeit und Aufklärung setzt er neue Maßstäbe. Neben einem modularen, hochwirksamen Schutz besitzt der Puma ein einzigartiges Durchsetzungsniveau und die Fähigkeit, im Rahmen vernetzter Operationen eingesetzt zu werden.
Quelle:
RHEINMETALL AG
Unternehmensbereich Defence
Presse und Information
Rheinmetall Platz 1
40476 Düsseldorf
Am 10. und 11. März 2020 findet das 13. Anwenderforum Logistik „LOG.NET“ wiederum in der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg in Sankt Augustin statt.
Das etablierte Anwenderforum wird die Thematiken rund um die Zukunftsorientierung in Kooperationen der Logistik in den Mittelpunkt stellen.
Neben einer herausfordernden Gleichgewichtung der Themen Landes- und Bündnisverteidigung (LV/BV) und internationales Krisenmanagement (iKM) werden wie gewohnt die Fachpanel Logistische Unterstützung und IT-Unterstützung in der Logistik fachlich beleuchtet sowie ergänzend die Thematik Ausbildung in der Logistik aufgerufen.
Angestoßen durch das Logistikkommando der Bundeswehr (LogKdoBw) als inhaltlichen Impulsgeber verfolgt das Veranstaltungskonzept den fachbezogenen Gedankenaustausch durch Vorträge der Streitkräfte und Industrie.
Den Charakter einer Hochwertveranstaltung unterstreicht in diesem Jahr die fachliche Begleitung durch Oberst i.G. Robert Wilhelm, stellvertretender Kommandeur Logistikkommando der Bundeswehr, Erfurt.
Im Rahmen der begleitenden Ausstellung werde Konzepte und Lösungen vorgestellt, die den Informationsaustausch fördern sowie Produkte und Dienstleistungen der Industrie fassbar machen.
Weitere Informationen, das Programm und die Anmeldemodalitäten finden sie hier.
Mit dem Fahrzeugkonzept U-Shift wollen die Verkehrsforscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) neue Wege gehen, um die urbane Mobilität von morgen nachhaltiger, effizienter und komfortabler zu gestalten. Das zentrale Merkmal von U-Shift ist die Trennung von Fahrzeug und Raum für Personen und Güter. Ein U-förmiges Fahrgestell, das Driveboard, beinhaltet alle technischen Komponenten und Systeme, die zum autonomen, elektrischen Fahren notwendig sind. Mit dem ebenfalls im Driveboard integrierten Hebesystem kann die Nutzeinheit einfach und schnell nach dem Prinzip Plug-and-drive ausgetauscht werden. Im Wirtschaftsverkehr sind damit vielerlei Einsätze denkbar, vom Paket- und Lieferdienst über die Abfallentsorgung bis hin zu mobilen Ladengeschäften. Aufgrund der hohen Standardisierung lassen sich die Kapseln auch einfach auf andere Verkehrsträger umladen.
Weitere Informationen zu diesem Interessanten Ansatz finden Sie hier.
1. Personalveränderungen in militärischen Spitzenstellen
Im Januar 2020 werden folgende Personalmaßnahmen wirksam: Marine
Flottillenadmiral Markus KRAUSE-TRAUDES, zuletzt im Marinekommando, Rostock, eingesetzt, tritt in den Ruhestand.
Streitkräftebasis
Brigadegeneral (TR) Fritz Jürgen URBACH, zuletzt Gruppenleiter Europäische Union beim Deutschen Militärischen Vertreter im Militärausschuss der NATO und bei der Europäischen Union, Brüssel, wird Military Advisor der EU Delegation USA und Kanada, Washington D.C.
Brigadegeneral (TR) Klaus Dieter KOHL, zuletzt Branch Head Education and Training Hauptquartier Supreme Allied Commander Transformation, Norfolk, wird Innovation Champion im Hauptquartier Supreme Allied Commander Transformation, Norfolk.
2. Personalveränderungen in zivilen Spitzenstellen
Im Januar werden keine Veränderungen in zivilen Spitzenstellen wirksam.
Quelle:
Bundesministerium der Verteidigung
Autor: BMVg Presse- und Informationsstab
Ein Stimmungsbild von Herrn Oberstleutnant Roman Schlosser, Redakteur im blauer Bund e.V.
Der Verein veranstaltete am 07. und 08. November 2019 die Mitgliederversammlung und eine zentrale Informationsveranstaltung für Logistikfachleute innerhalb und außerhalb der Bundeswehr sowie interessierte Gäste in der Donnerberg-Kaserne in ESCHWEILER.
Die rund 200 Besucher setzten sich aus Mitgliedern aller Teilstreitkräfte (TSK)/Organisationsbereiche (OrgBer), aus allen Dienstgradgruppen sowie zahlreiche zivilen Logistikern, Rüstungsfachleuten, Wehrtechnikern, Firmenvertretern und weiteren Gästen zusammen. Bemerkenswert ist die hohe Anzahl an (Noch-)Nichtmitgliedern, die das Weiterbildungsangebot dankbar angenommen hatten. Am Ausbildungszentrum Technik Landsysteme (AusbZTLS) in der Donnerberg-Kaserne konnte der Präsident, GenMaj Volker Thomas, zur jährlichen Mitgliederversammlung und Informationsveranstaltung begrüßen. Zwei Tage lang trugen hochrangige Entscheidungsträger aus militärischer Führung der Streitkräfte und TSK/OrgBer, zivilen Bundesbehörden, Logistik und Rüstung, aber auch aus dem militärischen Anteilen von NATO/EU und den Ausbildungseinrichtungen zu aktuellen, zukunftsweisenden Themen vor.
Zuvor jedoch wurde in der Mitgliederversammlung die Bilanz des vergangenen Jahres gezogen und über Neuerungen informiert.
Der Präsident des bB, GenMaj Thomas, bei der Begrüßung
Mitgliederversammlung: Informationsmedien und Netzwerk machen den „blauer Bund e.V.“ (bB) interessant.
Der Präsident blickte auf eine positive Entwicklung zurück und freut sich über den erneuten Anstieg der Mitglieder auf nun über 1.150. Vor allem der Zuwachs an „jungen“ Mitgliedern sei sehr willkommen und es gelte diesen künftig auszubauen und „die Jungen“ im Verein einzubinden. Das gebotene Netzwerk sei in dieser Gemeinschaft ein wertvolles Gut, das viele Vorteile im täglichen Berufsleben biete und den bB attraktiv mache. Weiter ging GenMaj Thomas auf den sehr gelungenen neuen Web-Auftritt des bB ein. Endgeräte unabhängig und in modernem Design wurden heuer rund 150 Artikel eingestellt. Zusammen mit den Vereinsmedien Info-Heft und Newsletter handelt es sich um das Aushängeschild des Vereins. Den anwesenden Partnerfirmen empfahl der Präsident die Möglichkeit, freie Stellen auf der Web-Seite anzubieten, intensiver zu nutzen. Sei doch die Suche nach qualifizierten Bewerbern die Herausforderung der Zukunft für alle Arbeitgeber.
Der Vizepräsident, Oberst a.D. Schaprian, führte gemeinsam mit dem Präsidenten durch die Veranstaltung
Die folgenden zwölf Einzelvorträge mit dem Leitthema „Deutschland als (logistische) Drehscheibe für kollektive Verteidigung im Bündnis“ waren geprägt von erfreulicher Offenheit und höchst aktuell. An der Vielzahl der gestellten Fragen konnte man das große Interesse an den Inhalten ablesen.
In einem kurzen Grußwort ging der Präsident des bB auf die Großübung DEFENDER EUROPE 20 ein und führte so zum Leitthema hin. Die von den USA initiierte Übung quer durch Europa wird von den DEU SK mit mehr als 1400 Logistikkräften unterstützt, um den fast 50.000 Soldaten mit ihrem Großgerät unter anderem den Durchmarsch durch DEU zu ermöglichen.
Im Grußwort des Gastgebers ging BrigGen Cohrs, Kommandeur des AusbZTLS, auf die Verbundenheit mit dem bB ein und stellte den Stellenwert des persönlichen Kontakts und der Kameradschaft im Verein, bei allen Veränderungen der heutigen modernen Zeit heraus.
Oberst a.D. Freiling, Vizepräsident im VdRBw
Ein weiteres Grußwort richtete Oberst d.R. Freiling, Vizepräsident im Verband der Reservisten an das Auditorium. Er lobte dabei den bB für die Beiträge und gemeinsame Mitarbeit im Beirat der Reservisten.
Oberst Meyer: „NATO 3.0 heißt 29 for 29, @360°, 24/7.“
Den thematischen Aufschlag machte Oberst i.G. Meyer, Deutscher Militärischer Vertreter im Militärausschuss der NATO und EU, aus strategischer Sicht im Bündnis gab er eine Standortbestimmung.
Oberst i.G. Meyer
Er stellte dar, dass die Bedrohungen wie Terror, Migration und Hybride Konflikte weiterhin Bestand hätten, die Wahrnehmung durch die einzelnen Mitgliedsstaaten, z.B. zur Bedrohung durch Russland sich unterschieden. Der Strategiewandel der NATO drückt sich aus in „29 for 29“ also der Aussage „Ein Angriff auf einen Alliierten erfordert immer eine strategische Antwort.“ Dem Ansatz des Wirkens in jeder Richtung, „@360°“ und der schnellen Reaktionsfähigkeit „24/7“. Realisiert werden soll der Ansatz auch durch die NATO Readiness Initiative. Mit dem Schlagwort 30/30/30/30 sind hier zusätzlich zur NATO Response Force (NRF) vorgesehene Kräfte im Ansatz von 30 Bataillonen, 30 Kampfflieger-Staffeln, 30 Kampfschiffen innerhalb von 30 Tagen einsatzbereit, gemeint. Diese Ressourcen sind wichtige Optionen des SACEUR und für die Verlegung solcher Kräfte ist Military Mobility eine wichtige Voraussetzung. Das PESCO Projekt zu Military Mobility mit den 24 europäischen Mitgliedsstaaten sei ein sehr gutes Instrument dafür und Zeichen der Zusammenarbeit zwischen NATO und EU.
Als nächster BrigGen Seifert, stv Kommandeur des Multinationalen Kommando Operative Führung, aus Sicht eines Joint Support and Enabeling Command (JSEC) vor.
BrigGen Seifert
Seinen Ausführungen war zu entnehmen, dass das JSEC im „Rückwärtigen Gebiet“, also nicht im Operationsgebiet der NATO-Truppen, für die Führung einer Joint Logistics Support Group (JLSG) zuständig ist. Die für die NATO-Folgekräfte zu erbringenden Aufgaben dazu sind zivile und Militärische Sicherheit, Schutz der Truppen, Durchmarsch der Folgekräfte, Training und Integration sowie Steuern von Host Nation Support (HNS) und Infrastrukturmaßnahmen. Alle Maßnahmen dienen dazu die Folgekräfte rechtzeitig zur Wirkung bringen zu können. Das JSEC wächst derzeit auf und soll bis IV./2021 die volle Einsatzbereitschaft erreicht haben.
Nun ging der Staffelstab an GenLt Schelleis, Inspekteur der SKB und Nationaler Territorialer Befehlshaber (NatTerrBefh), aus dieser Zweitrolle legte er auch den Fokus auf das Leitthema.
GenLt Schelleis
Er beleuchtete zunächst die Aufgabe des NatTerrBefh, der als nationaler Ansprechpartner eines JSEC im rückwärtigen Raum dient und aus einem Territorialkommando (TerrKdoBw), gespeist aus dem Kdo SKB, heraus die Funktionsfähigkeit der Drehscheibe Deutschland sicher stellt. Das TerrKdoBw hält auch Verbindung zu Bundesbehörden und zivilen Dienstleistern, um z.B. die Aufgaben Aufmarschführung der Bundeswehr oder Transit Alliierter zu bewerkstelligen. Die Abstimmung mit den Verantwortlichen der verschiedenen Verkehrswege sei, vor dem Hintergrund des Ziels für Military Mobility mit 5 Tagen Vorbereitungszeit auszukommen, eine besondere Herausforderung. Die Zusammenarbeit mit zivilen Dienstleistern sei auch deshalb erforderlich, weil ein hoher Anteil der Kräfte aus der SKB, die Gleiches leisten könnten, schon mit den ersten Kräften der NRF in Einsatzgebiete verlegen und so in Deutschland beim Transit von Folgekräften nicht mehr zu Verfügung stehen. GenLt Schelleis erläuterte die Herausforderungen an der bevorstehenden Übung DEFENDER EUR 20 und schloss mit der Feststellung, dass HNS in Deutschland eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei.
Der Schließende des ersten Tages war Herr Unger, Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).
Herr Christoph Unger
Zunächst erläuterte er die Zuständigkeiten bei der integrierten Hilfeleistung im föderalen Bundesstaat, die von den Kommunen für Alltagsereignisse, über die Länder bei Regionalen Katastrophenlagen, bis hin zum Bund bei kriegerischen Konflikten und Lagen mit nationaler Bedeutung sowie der Katastrophenhilfe reichen. Das BBK, welches dem Ressort des BMI angehört, hat ein vielfältiges Aufgabenspektrum, das für den Anteil Zivile Verteidigung auf den Säulen Aufrechterhaltung der Staats- und Regierungsfunktionen, Zivilschutz, Versorgung der Bevölkerung und der Wirtschaft sowie Unterstützung der Streitkräfte fußt. Bei der Unterstützung der Streitkräfte hat die NATO Mindestvoraussetzungen wie Aufrechterhaltung der Regierungsfunktion, Versorgung mit Energie/Nahrung/Wasser/Kommunikation/von Verletzten, Umgang mit Flüchtlingen und resiliente zivile Verkehrssysteme, formuliert. Herr Unger stellte fest, dass für die Zivile Verteidigung bestehende Regelungen angepasst werden müssten und insbesondere die Versorgung der Bevölkerung noch mit Leistungserbringern zu hinterlegen sei.
Gesprächsrunde am Gesellschaftsabend
Der Gesellschaftsabend kam bei allen Teilnehmern sehr gut an und beförderte das Kennenlernen und einen regen Austausch. Den würdigen Rahmen nutzte der Präsident, um besondere Auszeichnungen vorzunehmen. So wurde einem verdienten Mitglied im Bundesvorstand, Herrn Oberstlt a.D. Steibel, die Ehrenmitgliedschaft im bB verliehen und einem weiteren verdienten Mitglied, nämlich Oberstlt a.D. Laux, die Ehrennadel des bB verliehen. Drei Ehrungen zur 25-jährigen Mitgliedschaft wurden ebenfalls vor Ort vorgenommen. Die Empfänger waren BrigGen Lungershausen, Oberst a.D. Selbert und OStFw a.D. Matheis. Die durchgeführte Sammlung zu Gunsten des Soldatenhilfswerkes ergab knapp 1000€.
Oberstlt a.D. Steibel wird EhrenmitgliedOberstlt a.D. Laux wird die Ehrennadel verliehenGenMaj Thomas ehrt drei mal zur 25-jährigen Mitgliedschaft. v.li BrigGen Lungershausen, Oberst a.D. Selbert und OStFw a.D. Matheis
Der zweite Tag wurde von GenMaj Breuer, Kommandeur des Kommandos Territoriale Aufgaben (Kdo TerrAufgBw), zum Thema „Unterstützung der Drehscheibe DEU durch das KdoTerrAufg“ begonnen.
GenMaj Breuer: „Nur aus Strukturen heraus ist HNS verlässlich zu leisten.“
GenMaj Breuer
Er führte aus, dass die Aufgabe HNS deutlich mehr als Logistik umfasst und auch Themen wie SanVersorgung, Militärische Sicherheit, Diplomatische Vorgänge, GeoInformation und andere bedacht werden müssen. HNS ist keine neue Erfindung, sondern in Deutschland Alltagsgeschäft, welches in 2019 zu knapp 1000 Anträgen anderer Nationen geführt hat. Aus der OPZ im KdoTerrAufgBw und den 16 Lagezentren in den Ländern, wird die Unterstützung durch vorhandene verfügbare Ressourcen gesteuert. Hier setzt GenMaj Breuer Kritik an, wenn er die Verlässlichkeit der Unterstützung im großen Stil ausschließlich durch verfügbare Ressourcen in Zweifel stellt. Nur aus Strukturen heraus sei HNS verlässlich zu leisten. Auch das KdoTerrAufgBw selbst erreiche bei mehreren Vorfällen an Hilfeleistung bei Katastrophen/Notfällen die Grenze des Machbaren.
Im engen Schulterschluss mit dem KdoTerrAufgBw agiert das Logistikkommando der Bundeswehr (LogKdoBw), zu dem GenMaj Thomas, Kommandeur des LogKdoBw, vortrug.
Er machte klar, dass HNS für das LogKdoBw vielfältige Aufgaben in Planung und Durchführung mit sich bringt. Doch dazu seien erforderliche Weisungen, Aufmarschpläne, Operationspläne und andere Dokumente zeitgerecht zu erstellen.
GenMaj Thomas: „Mit den PESCO LogHubs ist ein wichtiger Schritt getan. Die aktuell größte Herausforderung ist die Führungsorganisation.“
GenMaj Thomas beschrieb die Zuständigkeiten für Planungsprodukte bei strategischer Verlegung und zeigte auf, dass die National Detailed Deployment Plans (NDDP) aus seinem Kommando eine wichtige Grundlage für die Multinational Detailed Deployment Plans (MNDDP) sind und somit Garant einer erfolgreichen Verlegung. Um einen Maßstab für die Durchführung zu bekommen, zeigte er auf, dass schon bei der Übung DEFENDER EUR 20 Personal in Stärke 1400 aus seinem Kommando unterstützen wird. Sorge mache auch die unzureichende Lagerkapazität, die dringend erhöht werden müsse. Ein Abstützen auf privatwirtschaftliche Leistungserbringer für HNS sei ebenfalls unabdingbar.
Noch stärker aus der Sicht des Durchführenden berichtete Oberstlt Dr. Henschke, Kommandeur des Logistikbataillons 172.
Oberstlt Dr. Henschke
Er stellte dar, dass die Gleichrangigkeit von Stabilisierungsoperationen und Landes-/Bündnisverteidigung in der Truppe angekommen sei. Nämlich in der Form, dass die bisher existierenden Einsatzpausen jetzt mit Zeiten von anhaltender Bereitschaftsverpflichtung, z.T. mit Vorwarnzeiten von nur 48 Stunden gefüllt würden. Die Situation für diese NRF sei auch deshalb herausfordernd, weil das zukünftige Operationsgebiet unbekannt sei, ein Sachverhalt, mit dem man lernen müsse, wieder umzugehen. Eine Konstante hat Oberstlt Dr. Henschke auf der Durchführungsebene aus den durchlaufenen Großübungen ausgemacht: Zeit ist immer der kritische Faktor! Neben den auffälligen Schwächen bei den eigenen Führungsmitteln, wo er sich schnell Verbesserung wünsche, zieht er doch auch ein sehr positives Fazit. Er Lobt den Zusammenhalt und die Kreativität seiner Unterstellten und ist stolz auf die Vielzahl von Dingen die gut funktionieren.
Als nächster referierte Oberst Schellhase, Stv Abteilungsleiter Kampf im Bundesamt für Ausrüstung Information und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw).
Oberst Schellhase
Zunächst warb er für seinen Bereich, der häufig in der öffentlichen Kritik steht, indem er die Rahmenbedingungen der Beschaffung erläuterte. So zeigte er auf, dass im Vergleich zu einem Versandhaus mit rund 60.000 Artikeln im BAAINBw ca. 2.000.000 Artikel im Bestand geführt werden. Nach dem Hinweis auf die angespannte Personalsituation, schilderte er die Grundzüge der Beschaffung nach CPM und daraus erwachsende, einschränkende Faktoren. Mit dem Zielbild Rüstungsmanagement zeigte er die Bemühungen des BAAINBw sich weiter zu entwickeln und zu verbessern.
Im folgenden Teil berichtete BrigGen Denk, Kommandeur der Logistikschule der Bundeswehr, über aktuelles aus seiner Ausbildungseinrichtung. Zunächst zeigte er die Neuausrichtung der Offizierausbildung der Logistikoffiziere auf, die weniger verschult und mit mehr Praxis und Truppengattungsbindung zu weniger Abbrechern führen soll. Der erste Durchgang des neuen Fahnenjunker-Lehrganges soll im I./2021 beginnen und mit je 80 Teilnehmern an der LogSBw und dem AusbZTLS stattfinden. Weiter informierte er über die Individual- und Teamausbildung am JCTS sowie der Schwerpunktaufgabe der Unterstützung des I. DEU/NDL Korps in 2020/2021. Zuletzt zeigte er das Aufgabenpaket des LogÜbZ mit den Anteilen Ausbildung des Stab LogRgt und Ausbildung des RSOM Btl.
Die beiden Kommandeure der Ausbildungseinrichtungen. li BrigGen Denk, re BrigGen Cohrs
Den Abschluss bildete BrigGen Cohrs, Kommandeur des AusbZTLS, der gleichfalls über aktuelles aus seiner Ausbildungseinrichtung informierte. Anfangs erklärte er die Situation zur Infrastruktur, der personellen Ausstattung und den Fortschritten zur Kompetenzorientierten Ausbildung an seinem Zentrum. Weiter machte er deutlich, welche wichtige und sinnvolle Rolle der Bereich Technik/Logistik bei der Nachweisführung zur Beschaffung von Wehrmaterial habe und weit entfernt von einer Rolle als „Spielverderber“ liege. Dann zeigte er die Zeitlinie auf, wie die Instandhaltungsfähigkeiten zum SPz PUMA bis 2023 aufgebaut werden sollen und schloss mit dem Ausblick auf das AusbZTLS 2030+, für das Fragestellungen zu den Bereichen Ressourcen, Technologie, Rahmenbedingungen und Ausbildung beantwortet werden müssten.
In seinem Schlusswort stellte GenMaj Thomas fest, dass der angesprochene Verbesserungsbedarf aus den Vorträgen der sichtbare Bereich des Eisberges sei, aber auch die gelösten Probleme und die Kreativität in der Lösungsfindung überwiegen würden. Letztlich sprach er sich bei komplexen Dingen für die nötige strategische Geduld aus.
Weiter hege er die Hoffnung, die Mitglieder des Vereins im Jahre 2020 am 05. und 06. November an der Logistikschule der Bundeswehr wieder begrüßen zu dürfen. Es gäbe schließlich Grund zum Feiern, da der bB 30-jähriges Bestehen feiert und so forderte der Präsident auf, für die Teilnahme zu werben.
Zum Schluss galt der Dank dem Gastgeber, BrigGen Cohrs und dem Team des AusbZTLS für die gelungene Unterstützung im Rahmen der Weiterbildungsmaßnahme.
Die „Macher“ im Hintergrund, li Oberstlt Küppenbender, re StFw Paul
Fazit: Die diesjährige Mitgliederversammlung und zentrale Informationsveranstaltung des „blauer Bund e.V.“ war wieder eine gelungene Sache, die Messlatte hängt sehr hoch.