Blauer Bund Fieber Messen vor der Ausbildung

Gemeinsam: So ist Ausbildung in der Pandemie möglich

Nach dem ersten Shutdown im vergangenen Jahr hatte die Logistikschule der Bundeswehr ihren Ausbildungsbetrieb wiederaufgenommen. Die Ausbildung und die Rahmenbedingungen mussten angepasst werden, um den Ausbildungsauftrag trotz Pandemie und damit einhergehender strenger Regeln zu erfüllen.

Bild: Das Fiebermessen gehört zur täglichen Routine. Alle Schulangehörigen und Trainingsteilnehmer prüfen morgens ihre Temperatur. (Bundeswehr/Petra Reiter)

Die Logistikschule der Bundeswehr, als Teil der Streitkräftebasis, ist die zentrale Ausbildungseinrichtung für Logistik, kraftfahrtechnische und einsatzvorbereitende Ausbildung. Trotz der seit etwa einem Jahr anhaltenden Pandemie findet der Ausbildungsbetrieb weiter statt.

Wie ist Unterricht unter Einhaltung der Abstandsregeln und nach Maßgabe der Hygienevorschriften möglich? Viele Lehrgänge wurden angepasst, um Präsenzzeiten zu reduzieren. „So können circa zehn Prozent der Trainingsteilnehmenden von Zuhause lernen“, lobt der Schulkommandeur, Brigadegeneral Boris Nannt.

Mobile Hörsäle

Neben der Halbierung der Lehrgangsstärken fand sich eine weitere Lösung in der Anmietung von insgesamt acht mobilen Hörsälen. In den sogenannten Containerhörsälen, kurz: CHS, haben 25 Lehrgangsteilnehmende plus Ausbilder Platz. Auch hier wird, wie in allen anderen Gebäuden und Bereichen der Kaserne, jeden Morgen Fieber gemessen und immer Mund-Nasen-Bedeckung getragen. Stabsunteroffizier Frank Feigls Lehrgang findet in einem dieser CHS statt. Für ihn sei das okay, immerhin sei diese Zeit eine Besondere. Die hier getroffenen Maßnahmen hält er für angemessen. Er erzählt kurz aus der Praxis: „Gerade klagte ein Kamerad über leichtes Halskratzen. Er musste direkt zur Abstrichentnahme in den Sanitätsbereich und bis zum Testergebnis zur Isolation auf seine Stube.“ Dort wurde der Soldat mit Notwendigem versorgt und entsprechend betreut.

Bild: Diese Soldaten werden in einem der Containerhörsäle unterrichtet. Die Container wurden nach und nach in der Kaserne auf Parkflächen aufgestellt. (Bundeswehr/Brian Melzer)

Aus der Praxis

Die Corona-Maßnahmen und -Regeln machen am Kasernenzaun nicht halt. „Social Distancing schlägt auch hier in der Kaserne mit voller Kraft zu“, erzählt Lehrgangsteilnehmer Feigl. Er sei allein auf einer Zweimannstube untergebracht. Die habe den Vorteil, in Ruhe lernen zu können. Allerdings fehle ihm der Austausch mit anderen Kameraden. „Wenn wir mit mehreren Leuten lernen, können wir den Leistungsschwächeren gemeinsam abholen. Das geht nun nicht.“ Auch hier in der Lucius D. Clay-Kaserne gelten die verschärften Kontaktregeln. Eine Stube ist hierbei einem Haushalt gleichgestellt. „Die Geselligkeit unter Kameraden fehlt“, bedauert der Stabsunteroffizier.

Auftrag erfüllen – überall

„Die Ausbildung soll im Kern stattfinden, das ist unser Auftrag“, so Brigadegeneral Nannt. Das gilt natürlich auch für die Außenstellen. So wird auch in Putlos die Pipelinepionierausbildung mit reduzierter Hörsaalstärke und unter Beachtung aller Abstands- und Hygieneregeln durchgeführt. Für die dort vorherrschende praktische und körperlich anstrengende Ausbildung an Material und Gerät eine weitere Herausforderung, die es mit gemeinsamen Anstrengungen zu bewältigen gilt. Für die in Plön stattfindende Feldkochausbildung galten auch schon vor der Pandemie restriktive Hygienevorgaben für die Verarbeitung von Lebensmitteln sowie die Zubereitung und Aufbewahrung von Speisen und Lebensmitteln. Doch wie an allen Standorten der LogSBw verleihen die zusätzlichen Pandemie-Auflagen der Kochausbildung eine zusätzliche „Würze“. Für Übungen im Logistischen Übungszentrum und multinationale Trainings im Joint Logistic Support Group Coordination and Training Centre wurden extra Hygienekonzepte geschrieben, um auch dort Übungen und Trainingsmaßnahmen zu ermöglichen. Nur so konnten beispielsweise Zentrale Ausbildungen für Logistik, kurz: ZALog, oder die multinationale Übung Steadfast Jupiter Jackal im vergangenen Jahr durchgeführt werden.

Bild: Heißer Dampf und wenig Platz. Für die Feldköche sind die pandemiebedingten, zusätzlichen Regeln eine besondere Herausforderung. (Bundeswehr/Brian Melzer)

Corona-Digitalisierungsschub

Einige Ausbilder sind kreativ geworden, um ihre Schüler im Homeschooling zu motivieren. Sie bieten neben Videokonferenzen beispielsweise an der Logistikschule der Bundeswehr erstellte Lernvideos oder spielerische Lernzielkontrollen an. „Wir müssen neue Wege gehen und einfach ausprobieren“ nennt es Brigadegeneral Nannt.

Grundsätzlich lässt sich wohl eines feststellen: Die Pandemie und die damit verbundenen Kontaktbeschränkungen und Hygieneauflagen haben einen Stein ins Rollen gebracht, der die Digitalisierung und Modernisierung der Ausbildung an der Logistikschule der Bundeswehr bereits beeinflusst hat und auch künftig noch stärker beeinflussen wird.

Bild: Das ist Hannah. Sie ist Hauptfigur des ersten Erklärvideos „Made by Logistikschule der Bundeswehr“. Hannah erklärt das Lagerlogistiksystem für Materialbewirtschafter. (Bundeswehr)

„Wir sind kein Gallisches Dorf.“

„Bislang sind wir ganz gut durch diese fordernde Zeit gekommen“, dankt Nannt in einer seiner monatlichen Videobotschaften seiner Truppe. Damit das so bleibt, werden die Maßnahmen immer wieder angepasst. „Wir sind kein Gallisches Dorf und daher sind stringente, sehr rigide Hygienevorschriften unabdingbar.“ Der Faktor Disziplin sei ganz wichtig und so appelliert er wann und wo er kann: „Haltet Abstand und achtet aufeinander!“
„Es wird noch ein weiter Weg in dieser Pandemie sein. Wenn wir ihn gemeinsam gehen, erreichen wir auch unser Ausbildungsziel.“

Bild: Der Schulkommandeur schaut sich regelmäßig die Ausbildungen seiner Schule an und gibt, wie hier, den Fahnenjunkern Tipps und Ratschläge mit auf den Weg. Dabei appelliert er an die Kameradschaft und das Einhalten der Abstandsregeln. (Bundeswehr/Petra Reiter)

Autor: Kathleen Riediger, LogSBw

Blauer Bund Anlieferung der Sonderwerkzeugcontainer zur Erprobung

Mobile Logistik VJTF für den Anteil SdWz/ MuP des SPz PUMA

Für den Einsatz VJTF 2023 ist der Transport der Sonderwerkzeuge (SdWz) für den SPz PUMA in Funktionscontainern vorgesehen. Ziel der Containerlösung ist die mobile Bereitstellung der, für die Instandsetzung IHS 2/3 des SPz PUMA notwendigen, Sonderwerkzeuge sowie Mess- und Prüfmittel (MuP) für die Fachrichtungen Fahrgestell und Turm/Bedienstände. Die Vorstellung der Prototypen wurde vom 24.08. bis 28.08.2020 durch die beauftragte Firma CHS beim AusbZTLS Ber Techn/Log, Dez W durchgeführt. Für die Verstauung des SdWzS SPz PUMA werden insgesamt 5 Stück 20-Fuß-Container benötigt.

Blauer Bund Sonderwerkzeugcontainer 1 und 2
Die beiden Containertypen neben einander

ART UND AUFBAU DER CONTAINER

Der Satz besteht aus drei Stück Containern Typ I und zwei Stück Containern Typ II; diese werden im weiteren Verlauf kurz vorgestellt.

Der Container Typ I ist als Douple Door Container konzipiert und wird primär zur Verlastung von Transport- und Lagerbehältern (TuLB), Kleinteilen und mittelgroßen Teilen genutzt. Damit diese weitreichend geschützt sind, ist im Container eine Klimaanlage, eine Luftentfeuchtungsanlage sowie ein Heizgerät verbaut. Weiterhin ist dieser Container Typ I mit einer externen Stromversorgung (400V 32A) ausgestattet, die wahlweise über ein Stromerzeugungsaggregat oder über einen Netzanschluss in ggf. vorhandener Infrastruktur betrieben wird. Ein im Container installierter Deckenkran (Traglast 1000 kg) mit ausklappbarem Kranausleger ermöglicht dem Nutzer, ohne großen Kraftaufwand, dass zum Teil sehr schwere SdWz ca. 1,5 m vor dem Container abzustellen. Von dort kann es dann mit geeigneten Hebemitteln an den jeweiligen Arbeitsplatz verbracht werden. Bevor jedoch der Deckenkran genutzt werden kann, muss der Container vorab in Waage ausgerichtet werden. Unter Zuhilfenahme der am Container verbauten Nivellierlibellen und einem Nivellierstützensatz kann der Nutzer diese Vorbereitungen durchführen.

Blauer Bund Sonderwerkzeugcontainer SPz PUMA
Alles ordentlich verstaut

 

Der Container Typ II ist ebenfalls als Double Door Container konzipiert und wird primär zur Verlastung von Großteilen verwendet. Auch hier ist eine externe Stromversorgung (400 V, 32 A), ein Heizgerät und eine Luftentfeuchtungsanlage verbaut. Eine Klimaanlage wurde nicht vorgesehen; dies begründet sich darin, dass sich in diesem Containertyp die weniger anfälligeren SdWz in Bezug auf klimatische Bedingungen befinden. Hauptunterscheidungsmerkmal gegenüber dem Container Typ I ist ein integrierter, mechanischer, freischwebender Auszug. Dieser kann beidseitig zu ⅔, mittels einer Handkurbel, aus dem Container gefahren werden. Der Auszug (Zuladung 3500 kg) ist notwendig, da z.T. sperrige SdWz nicht ohne eine vorherige Entladung von Material aus dem Container gehoben werden können. Unter Zuhilfenahme des ebenfalls vorhandenen Deckenkranes (Traglast 1000 kg und 1200 kg), können Lasten von der ausgefahrenen Plattform angehoben und diese ca. 1,5 m vor dem Container abgesetzt werden.

Blauer Bund Sonderwerkzeugcontainer SPz PUMA. Blick auf den 1200Kg Portalkran
Blick auf den Deckenkran mit 1200 Kg Traglast
Blauer Bund Sonderwerkzeugcontainer SPz PUMA Blick auf den Ausziehboden
Der Auszug für sperrige Sonderwerkzeuge

GUT, ABER NOCH NICHT GUT GENUG!

Bei der Vorstellung der Container wurden bereits jetzt durch alle Beteiligten Anregungen für Verbesserungen eingebracht. Stichworte wie Arbeitsplatzbelegungszeiten, arbeitstätigkeits-/arbeitsablaufbezogene Einrüstung und einsatzzweckoptimierte Aufteilung für die InstKr HEER bei VJTF 2023 sind hierbei in die weitere Betrachtung eingeflossen. Um eine Steigerung des Einsatzwertes zu erreichen, wurde während der Besprechung eine veränderte Verstauung der SdWz unter der Berücksichtigung möglicher Arbeitsplatzbelegungszeiten vorgenommen.

Ziel dieser Umverstauung war es, die InstKr HEER mit zwei von fünf Containern als Grundausstattung und der Möglichkeit des modularen Aufwuchses flexibel auszustatten.

AUSBLICK UND HERAUSFORDERUNG

Die Firma CHS wird in den nächsten Wochen die Prototypencontainer umrüsten und im Sinne des Nutzers anpassen. Es ist geplant, das Ergebnis bei einer weiteren Vorstellung am Firmensitz in Bremen zu präsentieren. Weiterhin stehen noch Untersuchungen der WTD aus, diese sollen jedoch zeitnah (nach der Umrüstung) erfolgen. Bis zur Durchführung einer taktischen und technisch-logistischen Einsatzprüfung (Zeitraum ist noch nicht verifiziert) gilt es diese und weitere Punkte abzuarbeiten. Mobile Logistik, vornehmlich auf Containerbasis, stellt ein zukunftsweisendes Element dar. Zu berücksichtigen sind neue besondere Herausforderungen an Umschlag, Transport und Zulässigkeit der Transportmittel (z. B. Containerbauhöhe und Transportfahrzeug).

Wir können davon ausgehen, dass die Containerlösung aufgrund ihrer guten Transportierbarkeit von SdWz eine lange Zeit innerhalb der Bundeswehr genutzt wird. Der Anteil mobile Logistik SPz PUMA VJTF wird noch ergänzt um zwei weitere Container in denen die leicht auswechselbaren Ersatzteilpakete (LAE) und Ersatzteile (ET) mitgeführt werden. Die Optimierungsumfänge der vorgestellten Containerlösung haben deutlich unterstrichen, welcher positive Mehrwert die frühzeitige Einbindung der Expertise des AusbZTLS hat.

Blauer Bund Sonderwerkzeug SPz PUMA insgesamt 5 Container
Alle Container auf einen Blick – der Transportraum ist eine Herausforderung

Autor: AusbZTLS, Hptm Schwägerl

Bilder: AusbZTLS, Hptm Claessen

Blauer Bund Sattelzugmaschine 70 Tonnen im Profil

Technisch-logistische Einsatzprüfung (TLEP) an Sattelzugmaschine 2 70 t TRUM

Im Zeitraum vom 13.07.2020 bis 20.08.2020 wurde durch den Bereich Technik/Logistik Dezernat U die TLEP am neuen Schwerlasttransporter (SLT) der Bundeswehr durchgeführt. Die neue Sattelzugmaschine 2 70 t TRUM (Teilregeneration ungeschützte Mobilität) bekommt den Spitznamen „Elefant II“ und ist Nachfolger der alten „Franziska/Elefant I“.

Die neuen Fahrzeuge ergänzen die bereits eingeführte geschützte Version „Mammut“. In diesem Jahr laufen 32 Sattelzugmaschinen und in den nächsten beiden Jahren jeweils weitere 25 Fahrzeuge der Truppe zu. Die ungeschützte Sattelzugmaschine ist baugleich bis auf das geschützte Fahrerhaus. Die jetzige TLEP diente als ergänzende Untersuchung, zu der TLEP am Mammut im Jahr 2015, für noch nicht erprobte Instandhaltungsarbeiten. Hierbei lag der Schwerpunkt auf der Erprobung des Hauptbaugruppentauschs von Fahrerhaus, Motor, Getriebe und Doppelseilwindenanlage.

Ausgebautes Triebwerk zur Vorbereitung der Arbeit „Trennen Motor und Getriebe“

Ziel der Erprobung war es, diese Instandhaltungsarbeiten in das logistische System der Bundeswehr einzuordnen, die Arbeitsplatzbelegungszeiten zu ermitteln und die Arbeitsschritte zur Erstellung der IETD festzulegen.

ERGEBNIS

Das „Abnehmen Fahrerhaus“ und ein Umbau auf ein geschütztes Fahrerhaus ist in acht Stunden in der IHS 3 auch in einer Feldinstandsetzung möglich. Motor- und Getriebewechsel sind äußert komplex und stellen hohe Anforderungen an das Instandhaltungspersonal.

Seitenansicht SaZgM 2 70t TRUM Triebwerk ausgebaut

Der Ausbau Motor und Getriebe erfolgt immer zusammen aus dem Chassis nach oben und benötigt 12 Stunden Arbeitsplatzbelegungszeit. Das Trennen des Motors vom Getriebe sowie erforderliche Umbauarbeiten an der neuen Baugruppe benötigt drei Stunden. Das Zusammenbauen benötigt weitere 15 Stunden, so dass für den Hauptbaugruppentausch Motor oder Getriebe 30 Stunden Arbeitsplatzbelegungszeit anzusetzen sind. Damit ist diese Instandhaltungstätigkeit grenzwertig zur IHS 4, aber dennoch für eine militärische Instandhaltung zwingend erforderlich. Im Gegensatz dazu lassen sich die beiden Seilwinden einzeln nacheinander in acht Stunden pro Winde austauschen. Ein weiteres wesentliches Ergebnis war die Feststellung, dass für die Instandhaltung der neuen Sattelzugmaschine die beiden eingeführten Sonderwerkzeugsätze für die UTF mil 5 t – 15 t und des Mammuts ausreichend sind und kein neuer eigenständiger Sonderwerkzeugsatz erforderlich ist. Als Gesamtergebnis bleibt festzuhalten, dass der neue SLT „Elefant II“ insgesamt gesehen gut instandhaltbar ist und daher konnte in der TLEP erfreulicherweise der Eignungsgrad „geeignet“ vergeben werden.

Das Erprobungsteam AusbZTLS von links nach rechts: OSF Noß, OSG Esser, Hptm Thönnissen, HF Oertel, OSG Marx

Text: Stabshauptmann Thönnissen

Bilder: Herr Seemann, Firma Sorg

FFG – Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbH übernimmt die GEKE Schutztechnik GmbH

Die FFG – Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbH (FFG), ein führendes, in der Wehrtechnik erfolgreich tätiges, mittelständisches Systemhaus für alle Fragen rund um gepanzerte Ketten- und Radfahrzeuge, übernimmt das deutsche Unternehmen GEKE Schutztechnik GmbH.

GEKE Schutztechnik mit Sitz in Lichtenau ist ein etablierter Anbieter von hochmodernen und innovativen militärischen Schutztechnologielösungen. Vom nordrhein-westfälischen Standort aus hat sich GEKE in den letzten Jahren zu einem weltweit führenden Unternehmen in den Bereichen Design, Produktion und Lieferung von modularen Panzerungen und Schutzausstattungen entwickelt. Angeboten werden technologisch fortschrittlichste Schutzlösungen und verwandte Produkte auf dem neuesten Stand der Technik. Zudem hält GEKE eine Vielzahl wegweisender Designpatente, die den Schutz von Soldaten, wehrtechnischen Großgeräten und Plattformen auch zukünftig weiterhin erheblich verbessern werden.

GEKE bietet militärischen Fahrzeugrundumschutz im Gesamtpaket:
Zu den Produkten gehören Splitterschutz im Innenraum, Dachschutzsysteme sowie Minen- und Seitenschutzlösungen wie auch hochwirksamer Add-on Armour gegen Improvised Explosive Devices (IED), kinetische Energie (KE) oder Hohlladungs-Bedrohungen. Weitere Kernkompetenzen der GEKE sind der Prototypenbau, dessen Erprobung, Fertigung und technische Betreuung.

GEKE-Schutzlösungen finden beispielsweise bereits heute sehr erfolgreich Anwendung auf Plattformen wie den Kampfpanzern Leopard 1 und 2, den Schützenpanzern Puma und Marder, der Panzerhaubitze 2000, dem GTK Boxer, dem Spähwagen Fennek, dem Dingo 2 und dem M113.

Des Weiteren hat GEKE modernste modulare Composite-Technologien und innovative ballistische Schutzlösungen für den Marinesektor im Sortiment: Durch Stand-alone-Konzepte können beispielsweise Schiffführungs- und Munitionsräume sowie Schottwände – bei gleichzeitig massiver Gewichtseinsparung ggü. marktverfügbaren Angeboten – hoch wirksam geschützt werden.

Die FFG-Gruppe erweitert durch den Erwerb der GEKE Schutztechnik GmbH ihr überaus breites Kompetenzportfolio um modernste Entwicklungen und richtungweisende Produkte innerhalb der wehrtechnischen Schutztechnologie.

Die Eingliederung der GEKE in die FFG-Gruppe entspricht der Firmenstrategie, Streitkräften ganzheitliche Designlösungen für militärische Plattformen bereitzustellen und ihnen hervorragenden umfänglichen Service gewährleisten zu können. Mit ihrem neuen Unternehmensfamilienmitglied ist die FFG-Gruppe in der Lage, weitaus tiefere Gesamtlösungsansätze anzubieten.

 

Quelle:

Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbH
(Text und Bilder)

Deutsches Heer erklärt System Panzergrenadier für gefechtstauglich: Meilenstein für Schützenpanzer Puma und Infanterist der Zukunft – Erweitertes System

Das von Rheinmetall und weiteren Partnerfirmen an die Bundeswehr gelieferte System Panzergrenadier hat einen wichtigen Meilenstein erreicht. Am 18. März 2021 erklärte der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, die Gefechtstauglichkeit des Systems. Ebenso empfahl er, die durch die Bundeswehr gestellte NATO-Speerspitze Very High Readiness Joint Task Force (VJTF) 2023 damit auszustatten. Das System Panzergrenadier besteht im Wesentlichen aus einem neuen Konstruktionsstand des Schützenpanzers Puma, geliefert durch das von Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann geführte Joint Venture PSM GmbH, und aus dem von Rheinmetall entwickelten Soldatensystem Infanterist der Zukunft-Erweitertes System in der Version VJTF2023. Nach umfangreichen Entwicklungen und Modifikationen war das System Panzergrenadier im Februar 2021 auf dem Truppenübungsplatz Bergen einer drei Wochen langen abschließenden taktischen Unter-suchung unterzogen worden. Diese konnte mit Erfolg abgeschlossen werden.

Das System Panzergrenadier soll wesentlich zur Schlagkraft und Gefechtstauglichkeit der VJTF 2023 beitragen. Dieser Verband führt mit dem System Panzergrenadier zum ersten Mal in Deutschland eine digitalisierte Fahrzeugplattform – den Schützenpanzer Puma in der verbesserten Ausbaustufe VJTF – mit einem mit digitaler Funktechnik ausgestatteten Soldatensystem zusammen.

Das System Panzergrenadier bietet zwei wesentliche Vorteile: Erstens haben alle auf- und abgesessenen Kräfte die Möglichkeit, auf dieselben Informationen zuzugreifen. Zweitens können diese Informationen wesentlich präziser, schneller und robuster untereinander geteilt werden. Die enge Vernetzung von Sensoren und Effektoren sowohl der Soldaten als auch der Schützenpanzer minimiert die Zeit zwischen Aufklärung und Wirkung. Diese Verschmelzung zu einem Gesamtsystem ermöglicht ein effektives taktisches Zusammenwirken der Soldaten mit ihren Schützenpanzern und erhöht den Einsatzwert der Panzergrenadiertruppe.

Insgesamt werden 40 Schützenpanzer Puma in der Ausbaustufe VJTF zur Ausrüstung der VJTF 2023 gehören. Diese derzeit modernste Puma-Version zeichnet sich unter anderem durch die Integration abstandsfähiger Effektoren wie des Mehrrollenfähigen Leichten Lenkflugkörpersystems (MELLS), durch zusätzliche Sensoren wie das neue Fahrersichtsystem und eine verbesserte Führungsarchitektur aus.

Das neue Rundum- und Fahrersichtsystem leitet das Ende der Ära des Winkelspiegels ein. Erstmalig kann die gesamte Besatzung bei Tag wie bei Nacht „durch die Panzerung“ sehen. Der Fusionsmodus verbindet die Tagsicht mit dem leistungsstarken Wärmebild und ermöglicht die frühzeitige Aufklärung getarnter Ziele bei Tag wie bei Nacht. Der Puma ist das erste westliche Gefechtsfahrzeug, das serienmäßig mit einem solchen System in der Nutzung ist.

Mit der jetzt festgestellten Gefechtstauglichkeit des Schützenpanzers Puma tritt die deutsche Panzergrenadiertruppe in eine neue Epoche ein, so dass perspektivisch die verbleibenden Bataillone ebenfalls mit dem Puma in vergleichbarer Ausbaustufe ausgestattet werden können.

Das jetzt mit dem System Panzergrenadier erfolgte systemische Rüsten von Fahrzeugplattformen und Soldatensystemen bildet eine gute Grundlage für die Konzeptionierung und Ausstattung größerer zusammenhängender Systemverbünde. Damit wird das System Panzergrenadier zukünftig die Basis für digital vernetzte und geführte Verbände sein. Für künftige Vorhaben ergeben sich aus diesem Pfad konkrete Impulse, da ein erheblicher Erfahrungs- und Fähigkeitszuwachs im Bereich der IT-Systemintegration stattgefunden hat. Die Rheinmetall Electronics GmbH ist innerhalb der mit der PSM GmbH gegründeten Arbeitsgemeinschaft für den Anteil Führungsfähigkeit zuständig und stellt damit die plattformübergreifende Vernetzung des Systemverbundes sicher.

Das System Panzergrenadier gibt über das Projekt hinaus Anregungen zur Weiterentwicklung. So steht die nächste Generation des IdZ-ES in den Startlöchern und der Konstruktionsstand des Schützenpanzers Puma VJTF verfügt zudem über eine gute Ausgangsbasis für weiteren Aufwuchs – beispielsweise im Bereich von Sensor-to-Shooter Funktionalitäten.

Die Weiterentwicklung des Systems Panzergrenadier bietet somit als technologischer Vorreiter Chancen, sowohl für die Fähigkeiten der Division 2027 des deutschen Heeres als auch für das Gesamtsystem Digitalisierung Landbasierter Operationen (D-LBO).

Quelle: Bild und Text Rheinmetall AG

Personalveränderungen in militärischen und zivilen Spitzenstellen – März 2021

1. Personalveränderungen in militärischen Spitzenstellen

Folgende Nachmeldung:

Zum 1. Februar 2021 wurde folgende Personalmaßname wirksam:

Brigadegeneral Thomas SEIFERT, DCOS Support Multinationales Kommando Operative Führung, Ulm, wurde DCOS Plans Joint Support and Enabling Command, Ulm.

 

2. Personalveränderungen in zivilen Spitzenstellen

Im genannten Zeitraum werden keine zivilen Personalmaßnahmen wirksam.

 

Quelle:
Bundesministerium der Verteidigung
Autor: Presse- und Informationszentrum Personal

KMW mit der Einrüstung des Schutzsystems TROPHY für den deutschen LEOPARD 2 beauftragt

Krauss-Maffei Wegmann (KMW) wird das israelische Schutzsystem TROPHY in deutsche LEOPARD 2 Kampfpanzer einrüsten. Der Vertrag dazu wurde mit dem deutschen Ausrüstungsamt (BAAINBw) und dem Staat Israel am 22.02.2021 unterzeichnet.
Das System ist in der Lage, anfliegende Geschosse zu zerstören, bevor sie einen Panzer treffen. KMW hat gemeinsam mit dem israelischen Hersteller Rafael das TROPHY-System an den LEOPARD 2 A7 angepasst und zusammen mit dem BAAINBw und dem deutschen Nutzer erprobt.
Neben der Einrüstung umfasst der Auftrag auch Ausbildungs- und Serviceleistungen.

Die Integration von TROPHY wird 2023 abgeschlossen sein.

 

Quelle: Bild und Text von Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG

Rheinmetall liefert der Bundeswehr zwei weitere Cargo Hold-Simulatoren für europäisches Transportflugzeug Airbus A400M

Die deutsche Luftwaffe vertraut bei der Ausbildung ihres militärischen Personals für das Transportflugzeug A400M weiter auf Rheinmetalls führende Simulationsexpertise. Im Januar 2021 hat der A400M-Hersteller Airbus Rheinmetall damit beauftragt, gleich zwei weitere Ausbildungssimulatoren für das europäische Transportflugzeug A400M an die Standorte Wunstorf und Altenstadt zu liefern. Die beiden Simulatoren sollen Ende 2022/Anfang 2023 ausgeliefert und einsatzbereit sein. Der Auftragswert bewegt sich im unteren zweistelligen MioEUR-Bereich.

In Wunstorf erhält das Lufttransportgeschwader 62 einen A400M-Frachtlade-raumsimulator Cargo Hold Part Task Trainer (CPTT). Dieser ergänzt die bestehenden Simulations- und Trainingssysteme des A400M Training Centers wie z. B. den modernen Cargo Hold Trainer Enhanced (CHT-E) bei der Ausbildung der Laderaumbesatzungen, insbesondere des Ladungsmeisters und des Bodenpersonals.

Ein zweiter an seine spezifischen Aufgaben angepasster CPTT wird künftig an der Luftlande- und Lufttransportschule in Altenstadt für die Ausbildung des Luftumschlagspersonals und der Fallschirmspringer genutzt. Dort ist der CPTT der erste A400M-Simulator am Standort.

Beim A400M CPTT handelt es sich um einen exakt im Originalmaßstab nach-gebauten A400M-Laderaum mit Bedienelementen. Er dient der realitätsnahen Ausbildung der Frachtladeraumbesatzungen und des Bodenpersonals. Mit dem CPTT lassen sich der missionsspezifisch konfigurierbare Umbau des Laderaumes, die Vorbereitung der Ladung, das Be- und Entladen, Prozeduren während des Fluges und am Boden sowie die Zusammenarbeit der Crews trainieren. Das System eignet sich sowohl zur Erst- als auch zur Fortgeschrittenen- sowie auch zur Wiederholungs- und Einsatzausbildung.

Auch komplexe Szenarien und Notfallsituationen können gefahrlos geübt werden, da für diese Ausbildungszwecke kein Originalgerät gebunden wird und dieses stattdessen für Einsätze zur Verfügung steht. Dies alles trägt dazu bei, dass die Soldatinnen und Soldaten gut vorbereitet werden und qualifiziert in ihre Einsätze gehen. Über die Ausbildung hinaus versetzt der CPTT den Nutzer in die Lage, Prozeduren und Konfigurationen für neue Ladungstypen zu evaluieren, zu testen und zu qualifizieren. Dies gelingt durch die hohe Nachbildungsgüte des Originalsystems, die im CPTT umgesetzt wird.

Die zielgerichtete Erweiterung der umfassenden Cargo-Produktlinie Rheinmetalls durch den CPTT ermöglicht es, das ganze Spektrum der Cargo Trainingsmittel auch für andere Plattformen zu adaptieren.

Neben dem CPTT hat Rheinmetall weitere Cargo-Ausbildungsgeräte wie den Ladungsmeister-Trainer (Load Master Working Station Trainer/LMWST) oder den oben erwähnten CHT-E an verschiedene Nutzer-Nationen des A400M ausgeliefert. Mit dem jetzt erfolgten Auftrag tragen dann insgesamt zehn komplexe realitätsnahe A400M-Trainingsmittel von Rheinmetall zu einem hohen Ausbildungs- und Trainingsstandard im A400M-Cargo-Bereich bei.

Der erste A400M CPTT wurde 2019 an die Royal Malaysian Air Force übergeben. CHT-E Simulatoren wurden bisher an das Airbus International Training Centre (ITC)in Sevilla, die Royal Air Force in Brize Norton, die deutsche Luftwaffe in Wunstorf und an die französischen Fallschirmspringer (Heer) in Toulouse ausgeliefert. Jeweils ein LMWST befindet sich im Airbus ITC in Sevilla, beim nationalen französischen A400M-Trainingszentrum in Orléans sowie beim Royal Air Force National Training Center in Brize Norton in Nutzung.

 

Quelle: Bild und Text Rheinmetall AG

Rheinmetall modernisiert weitere 27 Boxer-Führungsfahrzeuge der Bundeswehr

Rheinmetall bringt weitere 27 Boxer-Führungsfahrzeuge der Bundeswehr auf den modernsten Rüststand A2. Ein entsprechender Auftrag wurde Ende Januar 2021 vom Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) erteilt. Die 27 Fahrzeuge werden durch die Rheinmetall Landsysteme GmbH am Standort Kassel, dem Kompetenzzentrum für taktische Radfahrzeuge der Vehicle Systems Division im Rheinmetall Konzern, modernisiert. Planmäßig sollen die Arbeiten im März 2021 beginnen; die Auslieferungen sind zwischen 2022 und 2024 geplant. Der Auftragswert für Rheinmetall liegt im niedrigen zweistelligen MioEUR-Bereich.
Das Führungsfahrzeug (FüFz) ist eine von derzeit vier in der Bundeswehr genutzten Varianten des einsatzbewährten und hochmobilen Gepanzerten Transport-Kraftfahrzeugs (GTK) Boxer. Das FüFzfindet in den mechanisierten Verbänden als bewegliche Befehlsstelle und als Gefechtsstandfahrzeug Verwendung. Die Fahrzeuge verfügen über eine umfangreiche Funkgeräteausstattung und moderne Führungsmittel.
Das Upgrade auf den neuen Konstruktionsstand A2 umfasst umfangreiche Modernisierungen, u.a. des Fahrersichtsystems, der Abgas- und Kühlluftführung, der Abschleppvorrichtung, des Fahrerstands, des Scheinwerfersystems sowie der Software und Systemsicherheit. Zudem werden Satellitenkommunikation, Funkausstattung, Sprach- und Datenübertragung und IT-Ausstattung verbessert.
Der jetzt erteilte Auftrag schließt an die 2017 gestartete Modernisierung eines ersten Loses von 38 GTK Boxer-Führungsfahrzeugen auf den Konstruktionsstand A2 an. Mit der jetzt beauftragten Kampfwertsteigerung des 2. Loses wird zukünftig die gesamte Flotte der insgesamt 65 deutschen GTK Boxer-Führungsfahrzeuge der Truppe auf neuestem Stand zur Verfügung stehen.
Quelle: Bild und Text Rheinmetall AG

Personalveränderungen in militärischen und zivilen Spitzenstellen – Nachmeldung Januar 2021

1. Personalveränderungen in militärischen Spitzenstellen

2. Personalveränderungen in zivilen Spitzenstellen

Folgende Nachmeldungen:

Bundesministerium der Verteidigung

Mit Wirkung vom 1. Januar 2021 hat Ministerialrätin Anke DOMURADT, bisher Referatsleiterin Z der Abteilung Cyber/Informationstechnik im BMVgBundesministerium der Verteidigung in Berlin, die Leitung der Unterabteilung I der Abteilung Recht im BMVgBundesministerium der Verteidigung in Berlin übernommen.

Mit Wirkung vom 1. Januar 2021 hat Ministerialrat Nils HOBURG, LL. M., bisher Referatsleiter II 5 der Abteilung Recht im BMVgBundesministerium der Verteidigung in Bonn, die Leitung der Unterabteilung II der Abteilung Recht im BMVgBundesministerium der Verteidigung in Bonn übernommen.

Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung

Direktor einer Wehrtechnischen Dienststelle Dipl.-IngDiplom-Ingenieur. Jan GESAU, bisher Leiter der Wehrtechnischen Dienststelle für Informationstechnologie und Elektronik (WTD 81) in Greding, hat mit Wirkung vom 1. Dezember 2020 die Leitung der Programmorganisation im Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr in Lahnstein übernommen.

 

Quelle:
Bundesministerium der Verteidigung
Autor: Presse- und Informationszentrum Personal