Weitere Reaktivschutzmodule für die Kriegstauglichkeit des Schützenpanzer Puma

Die hochmoderne Reaktivschutztechnologie bildet einen wesentlichen Bestandteil des Schutzes für den Schützenpanzer Puma und seine Besatzung.

Um die Durchhaltefähigkeit des Pumas im Einsatz über einen längeren Zeitraum zu gewährleisten, hat das Beschaffungsamt der Bundeswehr heute einen Rahmenvertrag geschlossen, der die Beschaffung einer sogenannten Einsatzbevorratung ebendieser Reaktivschutzmodule ermöglicht.

Mengenmäßig entspricht die heutige Festbeauftragung zunächst in etwa der Ausstattung in der Größenordnung eines Bataillons. Damit wird die Panzergrenadiertruppe unter anderem für ihren Einsatz im Rahmen der Brigade Litauen bestmöglich vorbereitet.

 

Soldaten der 10. Panzerdivision üben mit dem Schützenpanzer Puma das Gefecht
Bildrechte: Bundeswehr/Marco Dorow

Die Reaktivpanzerung ist eine Add-on-Lösung, die außen am Schützenpanzer angebracht wird und Explosivstoff enthält. Sobald eine Hohlladung darauf trifft, wird der Explosivstoff ausgelöst und eine Platte in Gegenrichtung des Hohlladungsstachels beschleunigt. Dadurch kann die Wirkung der Hohlladung effektiv und mit vergleichsweise geringem Gewichtseinsatz abgewehrt werden. Die Module schützen die Besatzung zudem vor ballistischen Bedrohungen, insbesondere aber vor Panzerabwehrhandwaffen.

Die Auslieferung der Module soll voraussichtlich bis Ende 2028 abgeschlossen sein.

Quelle: PIZ AIN

 

Pressemitteilung: Rheinmetall unterstützt die Bundeswehr in Litauen mit Mobile Combat Training Center „Legatus“

Rheinmetall hat die technischen Voraussetzungen für einen vernetzten Übungs- und Ausbildungsbetrieb der Bundeswehr unter Einbindung der Kräfte in Litauen erfolgreich getestet.

Die Grundlage bildete die bereits eingeführte und bewährte Live-Simulations­technik aus dem Gefechtsübungszentrum Heer der Bundeswehr in Letzlingen/ Altmark. Der Konzern hat dabei im Auftrag der Bundeswehr mit seinem Mobile Combat Training Center (MCTC) „Legatus“ einen erfolgreichen Test der Daten- und Funkverbindungen zwischen den beiden Ländern durchgeführt. Dabei kamen mobile Containerlösungen in Litauen wie in Deutschland zum Einsatz.

Die Simulationstechnologien im MCTC ermöglichen es, komplexe Einsatz­szenarien realistisch darzustellen. Ziel war es, mit modernster Live-Simulation eine vollumfängliche Verbindung zwischen Deutschland und Litauen herzustellen und zu betreiben. Dabei stützte sich das Vorhaben auf die Ressourcen des Gefechtsübungszentrums im Reachback-Verfahren (Service / Auswertung) ab. Der erfolgreiche Test zielte somit auf eine Unterstützung der Kräfte der Bundeswehr direkt an der Ostflanke der NATO.

Bei dem im November 2024 durchgeführten Vorhaben standen nahezu alle im Gefechtsübungszentrum des deutschen Heeres etablierten technischen Funktionsketten, inkl. der Abbildung der Fähigkeiten der Artillerie- und Pionierunterstützung, zur Verfügung.

Von der individuellen Infanterie- und Fahrzeugtechnik (AGDUS) über die Einsatz­koordination per Truppensprechfunk (VHF) und der Live-Lagekarte innerhalb der Auswertezentrale (EXCON) bis hin zur Eingabe von Übungsunterstützungs­optionen, sind nahezu alle Tests erfolgreich abgeschlossen worden. Dabei sollten die technischen Lösungen für die Truppe in Litauen möglichst realitätsnah simuliert werden, um optimale Trainingsbedingungen zu schaffen und die deutschen Streitkräfte bestmöglich vorbereiten. Ziel des Tests war es, den weltweit einzigartigen qualitativ hochwertigen und bewährten Ausbildungs­standard auch in Litauen zur Verfügung zu stellen.

Die getesteten Funktionen wurden dabei erstmals im sogenannten Reachback-Verfahren demonstriert, indem das Gefechtsübungszentrum Heer in Letzlingen über das System in Echtzeit mit dem mobilen System in Litauen verbunden wurde.

Das in Deutschland stationierte Auswertepersonal der Bundeswehr konnte somit live und interaktiv an der Übung teilnehmen und parallel die nachfolgenden After-Action-Reviews vorbereiten. Mit diesem Ansatz ist es möglich, die bereits verfügbaren personellen Ressourcen zur Übungsdurchführung und -auswertung optimal zu nutzen.

Dank präziser Echtzeitanalyse und immersiver Simulation können die militärischen Anwender direkt aus ihren Erfahrungen lernen und ihre taktischen Fähigkeiten kontinuierlich verbessern.

„Rheinmetall hilft, dass unsere Soldaten für die Herausforderungen von heute und morgen bestmöglich ausgebildet sind. Wir sind stolz darauf, Teil dieses Versuchs zu sein und gemeinsam mit unseren Partnern die Zukunft der Trainingstechnologie zu gestalten. Vorteil ist, dass die bereits im GefÜbZH eingeführte Systemtechnik marktverfügbar ist und sie somit schnell in Litauen eingesetzt werden kann“, führt Maik Nienaber, Leiter Systemtechnik Vernetzte Ausbildungssysteme, aus. „Der Anschaltversuch war ein wesentlicher Meilenstein, um zu überprüfen, wie die in Litauen stationierten Kräfte zukünftig mit modernster Livesimulationstechnik unterstützt werden können. Ziel muss es sein, optimale Voraussetzungen für eine effektive Ausbildung dieser Kräfte zu schaffen.“

Oberstleutnant Michael Engel, Leiter Gruppe Grundlagen Gefechtsübungszentrum Heer, führt aus: „Die Qualität der Ausbildung und der eingesetzten Technologien im Gefechtsübungszentrum Heer ist weltweit führend. Durch die erfolgreich getestete Reachback-Funktion wurde nachgewiesen, dass ein Rückgriff auf die Ressourcen und die Expertise des Gefechtsübungszentrums auch für die Ausbildung der an der Nato-Ostflanke stationierten Kräfte möglich ist.“

 

Quelle: Rheinmetall AG

Personalveränderungen in militärischen und zivilen Spitzenpositionen – Dezember 2024

Im November 2024 wurden folgende Personalmaßnahmen in Spitzenstellen wirksam:

Personalmaßnahmen in militärischen Spitzenstellen:

Heer:
Oberst i.G. Sascha Zierold, zuletzt als Referatsleiter EBU I 6 im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin, wird nun als Abteilungsleiter Personal Ausbildung und Organisation im Kommando Heer in Strausberg eingesetzt.

Marine:
Flottillenadmiral Christian Meyer, zuletzt als Unterabteilungsleiter Operationen im Marinekommando in Rostock, wird nun als Kommandeur Einsatzflottille 1 in Kiel eingesetzt.

Personal:
Oberst i.G. Stefan Weber, zuletzt als Unterabteilungsleiter Personal Militär/Zivil und Truppenpsychologie im Kommando Heer in Strausberg, wird nun als Vizepräsident im Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr in Köln eingesetzt.

Sanitätsdienst:
Oberstarzt Prof. Dr. Benedikt Friemert, zuletzt als Abteilungsleiter Zentrales klinisches Prozess-/ Leistungs- und Ressourcenmanagement und Stellvertreter des Kommandeurs Bundeswehrkrankenhaus Ulm, wird nun als Kommandeur Bundeswehrkrankenhaus Ulm eingesetzt.

Personalmaßnahmen in zivilen Spitzenstellen

Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung:
Direktor beim Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) Peter Kosubek, bisher Abteilungsleiter „Zentrum für technisches Qualitätsmanagement“ im BAAINBw in Lahnstein, wird als Leiter des Leitungsstabes und Geschäftsführender Beamter im BAAINBw in Koblenz eingesetzt.

Quelle: 

Bundesministerium der Verteidigung
Autor: Presse- und Informationszentrum Personal

Personalveränderungen in militärischen und zivilen Spitzenpositionen – Oktober 2024

Im Oktober 2024 wurden folgende Personalmaßnahmen in Spitzenstellen wirksam:

Ruhestand:
Admiral Joachim Rühle, zuletzt Chief of Staff Deutscher Anteil Supreme Headquarters Allied Powers Europe in Shape/BEL, trat in den Ruhestand.

Generalmajor Michael Hochwart, zuletzt Kommandeur Ausbildungskommando in Leipzig, trat in den Ruhestand.

Generalstabsarzt Dr. Norbert Weller, zuletzt Kommandeur Gesundheitseinrichtungen im Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr in Koblenz, trat in den Ruhestand.

Brigadegeneral Klaus-Dieter Kohl, zuletzt Abteilungsleiter Assistant Chief of Staff J9 im Deutschen Anteil Headquarters Joint Force Command Neapel/ITA eingesetzt, trat in den Ruhestand.

Brigadegeneral Dietmar Mosmann, zuletzt Stellvertretender Kommandeur Operationen und J6 Bundeswehr im Kommando Cyber- und Informationsraum in Bonn, wurde in den Ruhestand versetzt.

Brigadegeneral Uwe Nerger, zuletzt Kommandeur Landeskommando Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin, trat in den Ruhestand.

Brigadegeneral Jürgen Uchtmann, zuletzt Kommandeur Landeskommando Berlin, wurde in den Ruhestand versetzt.

Brigadegeneral Michael Podzus, zuletzt Stellvertretender Kommandeur der 10. Panzerdivision in Veitshöchheim, trat in den Ruhestand.

Flottillenadmiral Jürgen Losch, zuletzt Leiter Fachabteilungen im Streitkräfteamt in Bonn, trat in den Ruhestand.

 

Personalmaßnahmen in militärischen Spitzenstellen:

Heer:

Generalmajor Jörg See, zuletzt Deputy Assistant Secretary General Defence Policy and Planning Division bei Deutscher Militärischer Vertreter im Militärausschuss der NATO und bei der Europäischen Union in Brüssel, wird nun als Kommandeur 10. Panzerdivision in Veitshöchheim eingesetzt.

Generalmajor Olaf Rohde, zuletzt Kommandeur Offizierschule des Heeres in Dresden, wird nun als Kommandeur Ausbildungskommando in Leipzig eingesetzt.

Brigadegeneral André Abed, zuletzt Abteilungsleiter Abteilung Personal/Organisation/Truppenpsychologie im Kommando Heer in Strausberg, wird nun als Stellvertretender Kommandeur und Beauftragter für die Reservisten der 10. Panzerdivision in Veitshöchheim eingesetzt.

Brigadegeneral Christoph Huber, zuletzt Referatsleiter Militärstrategie, Einsatz und Operationen Zentrale Aufgaben (MEO Z) im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin, wird nun als Leiter Aufstellungsstab Panzerbrigade 45 in Vilnius/LIT eingesetzt.

Brigadegeneral Stephan Willer, zuletzt Leiter der Ausbildungs- und Entwicklungsabteilung der NATO-Mission im Irak, wird nun als Kommandeur Offizierschule des Heeres in Dresden eingesetzt.

Luftwaffe:

Generalmajor Holger Neumann, zuletzt Abteilungsleiter Abteilung 1 Weiterentwicklung/Planung/Innovation der Luftwaffe im Kommando Luftwaffe in Berlin, wird nun als Kommandeur Fliegende Verbände im Luftwaffentruppenkommando in Köln eingesetzt.

Oberst i.G. Henrik Scholz, zuletzt Referatsleiter Rüstung (Rü) II 2 im Bundesministerium der Verteidigung in Bonn, wird nun als Abteilungsleiter 1 Weiterentwicklung/Planung/Innovation Luftwaffe im Kommando Luftwaffe in Berlin eingesetzt.

Marine:

Flottillenadmiral Dirk Gärtner, zuletzt Commander Maritime Task Force United Nations Interim Force in Lebanon in Naquora/LEB, wird nun als Abteilungsleiter Abteilung Planung und Konzeption im Marinekommando in Rostock eingesetzt.

Flottillenadmiral Christian Meyer, zuletzt Unterabteilungsleiter Operation im Marinekommando in Rostock, wird nun als Kommandeur Einsatzflottille 1 in Kiel eingesetzt.

Sanitätsdienst:

Generaloberstabsarzt Dr. Ralf Hoffmann, zuletzt Chef des Stabes im Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr in Koblenz, wird nun als Befehlshaber Zentraler Sanitätsdienst der Bundeswehr und Stellvertreter des Befehlshabers Unterstützungskommando der Bundeswehr im Unterstützungskommando der Bundeswehr in Bonn eingesetzt.

Generalstabsarzt Dr. Almut Nolte, zuletzt Medical Advisor bei Deutscher Anteil Supreme Headquarters Allied Powers Europe in Shape/BEL, wird nun als Abteilungsleiterin Einsatz Gesundheitsversorgung und Stellvertreterin Befehlshaber Sanitätsdienst der Bundeswehr im Unterstützungskommando der Bundeswehr in Bonn eingesetzt.

Generalstabsarzt Dr. Johannes Backus, zuletzt Kommandeur und Ärztlicher Direktor Bundeswehrkrankenhaus in Ulm, wird nun als Kommandeur Gesundheitseinrichtungen im Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr in Koblenz eingesetzt.

Generalarzt Dr. Matthias Grüne, zuletzt in der Abteilung Einsatzbereitschaft und Unterstützung Streitkräfte (EBU) III 3 Gesundheitsschutz; Öffentlich-rechtliche Aufgaben im Geschäftsbereich BMVgBundesministerium der Verteidigung im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin tätig, wird nun als Stellvertretender Kommandeur im Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung in Diez eingesetzt.

NATO (North Atlantic Treaty Organization) und EU (Europäische Union):

General Markus Laubenthal, zuletzt tätig im Streitkräfteamt in Bonn, wird nun als Chief of Staff bei Deutscher Anteil Supreme Headquarters Allied Powers Europe in Shape/BEL eingesetzt.

Generalleutnant Kai Rohrschneider, zuletzt Abteilungsleiter Abteilung Einsatzbereitschaft und Unterstützung Streitkräfte (EBU) im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin, wird nun als Befehlshaber Deutscher Anteil Headquarter Joint Support and Enabling Command in Ulm eingesetzt.

Generalmajor Ruprecht von Butler, zuletzt Kommandeur 10. Panzerdivision in Veitshöchheim, wird nun als Kommandeur Deutscher Anteil Joint Warfare Centre Stavanger / Norway eingesetzt.

Brigadegeneral Holger de Groot, zuletzt Verteidigungsattaché im MilAttStab Moskau/RUS, wird nun als Abteilungsleiter Assistant Chief of Staff J2 im Deutschen Anteil Headquarters Joint Force Command Neapel/ITA eingesetzt.

Brigadegeneral Ralph Meyer, zuletzt Referatsleiter Militärstrategie, Einsatz und Operationen (MEO) II 1 im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin, wird nun Chef des Stabes bei Deutscher Militärischer Vertreter im Militärausschuss der NATO und bei der Europäischen Union in Brüssel.

Brigadegeneral Ullrich Spannuth, zuletzt Deputy Chief of Staff Planning im Deutschen Anteil Multinational Corps North East in Stettin, wird nun als Chief of Staff Planning im Deutschen Anteil Multinational Corps North East in Stettin eingesetzt.

Flottillenadmiral Thorsten Marx, zuletzt Stellvertretender Leiter bei Bündnisfähige Maritime Führungsstruktur (German Maritime Forces), wird nun als Abteilungsleiter Assistant Chief of Staff J9 im Deutschen Anteil Headquarters Joint Force Command Neapel/ITA eingesetzt.

Generalarzt Dr. Lale Bartoschek, zuletzt tätig im Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr in Koblenz, wird nun als Medical Advisor bei Deutscher Anteil Supreme Headquarters Allied Powers Europe in Shape/BEL eingesetzt.

Generalarzt Dr. Rolf von Uslar, zuletzt Stellvertretender Kommandeur im Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung in Diez, wird nun als Leiter Multinational Medical Coordination Centre – Europe in Koblenz eingesetzt.

Cyber- und Informationsraum (CIR):

Generalmajor Armin Fleischmann, zuletzt Unterabteilungsleiter Cyber/Informationstechnik Steuerung Cyber/IT (Informationstechnik) und KI (künstliche Intelligenz) im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin, wird nun als Abteilungsleiter Planung Digitalisierung und Kommandeur Unterstützung im Kommando Cyber- und Informationsraum in Bonn eingesetzt.

Brigadegeneral Rainer Beeck, zuletzt Chief Digital Officer Heer/Landbasierte Operationen im Kommando Heer in Strausberg, wird nun als Stellvertretender Kommandeur Operationen und J6 Bundeswehr im Kommando Cyber- und Informationsraum in Bonn eingesetzt.

Oberst Bernd Stingl, zuletzt Abteilungsleiter Abteilung III Fähigkeitsentwicklung und Digitalisierung im Zentrum Digitalisierung der Bundeswehr und Fähigkeitsentwicklung Cyber- und Informationsraum in Bonn, wird nun als Kommandeur Zentrum Digitalisierung der Bundeswehr und Fähigkeitsentwicklung CIR in Bonn eingesetzt.

Bundesministerium der Verteidigung (BMVg):

Generaloberstabsarzt Dr. Nicole Schilling, zuletzt Stellvertreterin der Abteilungsleiterin Personal im BMVg in Bonn, wird nun als Abteilungsleiterin Einsatzbereitschaft und Unterstützung Streitkräfte (EBU) im BMVg in Berlin eingesetzt.

Brigadegeneral Dr. Volker Pötzsch, zuletzt Abteilungsleiter Abteilung Informationstechnik im Bundesamt für Ausrüstung Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr in Koblenz, wird nun als Unterabteilungsleiter Cyber/Informationstechnik I im BMVg der Verteidigung in Berlin eingesetzt.

Flottillenadmiral Sascha Rackwitz, zuletzt Kommandeur Einsatzflottille 1 in Kiel, wird nun als Büroleiter Generalinspekteur im BMVg in Berlin eingesetzt.

Andere Bundeswehrdienststellen:

Generalmajor Jochen Deuer, zuletzt Büroleiter Generalinspekteur im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin, wird nun als Kommandeur Logistikkommando der Bundeswehr in Erfurt eingesetzt.

Brigadegeneral Andreas Durst, zuletzt Chef des Stabes bei Deutscher Militärischer Vertreter im Militärausschuss der NATO und bei der Europäischen Union in Brüssel, wird nun tätig im Streitkräfteamt in Bonn.

Flottillenadmiral Ulrich Reineke, zuletzt Abteilungsleiter Planung/Konzeption im Marinekommando in Rostock, wird nun als Kommandeur Landeskommando Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin eingesetzt.

Oberst i.G. Frank Bongers, zuletzt Abteilungsleiter Abteilung Organisation Bundeswehr im Streitkräfteamt in Bonn, wird nun als Leiter Fachabteilungen im Streitkräfteamt in Bonn eingesetzt.

Oberst Horst Busch, zuletzt Referatsleiter Militärstrategie, Einsatz und Operationen (MEO) I 4 im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin, wird nun als Kommandeur Landeskommando Berlin eingesetzt.

Brigadegeneral Michael Volkmer, zuletzt Kommandeur Zentrum Digitalisierung der Bundeswehr und Fähigkeitsentwicklung Cyber- und Informationsraum in Bonn, wird nun als Abteilungsleiter Abteilung Informationstechnik im Bundesamt für Ausrüstung Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr in Koblenz eingesetzt.

Personalmaßnahmen in zivilen Spitzenstellen:
Bundesministerium der Verteidigung (BMVg):

Direktor beim Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr Norbert Blumenthal, bisher Stellvertreter des Abteilungsleiters See im Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr in Lahnstein, wird als Unterabteilungsleiter Rüstung III im BMVg in Bonn eingesetzt.

 

Quelle: 

Bundesministerium der Verteidigung
Autor: Presse- und Informationszentrum Personal

Digitalisierung der Landstreitkräfte: Rheinmetall gewinnt Großauftrag der Bundeswehr

Rheinmetall hat gemeinsam mit dem Unternehmen blackned im Großvorhaben „Digitalisierung Landbasierte Operationen“ (D-LBO) der Bundeswehr einen Auftrag im Wert von rund 1,2 MrdEUR brutto gewonnen. Der Auftrag beinhaltet die Integration der IT-Systeme aller Fahrzeug- und Plattformsysteme der Landstreitkräfte. Vom Vertrags­volumen entfallen rund 730 MioEUR brutto auf Rheinmetall. Der verbleibende Anteil in Höhe von rund 470 MioEUR entfällt auf die blackned GmbH.

Der entsprechende Beschaffungsvertrag wurde nun von Vertretern des Bundesamts für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) und der Arbeits­gemeinschaft ISI (ArGe IT-Systemintegration) unterzeichnet, die von den Firmen blackned GmbH und Rheinmetall Electronics GmbH gebildet wird. Unterauftragnehmer wird u.a. die Airbus Defence und Space GmbH als herausgehobener ArGe-Partner sein.

Bis Mitte 2030 soll die neue Technologie in mehr als 10.000 Kampf- und Unter­stützungs­fahrzeuge der Bundeswehr integriert werden. Dieser hardware­bezogene Anteil, der die vorgelagerte Umrüstung der Fahrzeug- und Plattform­systeme beinhaltet, ist in einem zweiten Beschaffungsvertrag beauftragt worden. Vertragsnehmer ist in diesem Fall die ArGe D-LBO, bestehend aus der Rheinmetall Landsysteme GmbH sowie der KNDS Deutschland GmbH & Co. KG..

D-LBO ist ein Schlüsselprojekt zur Modernisierung der Landstreitkräfte der Bundeswehr und eines der wichtigsten Beschaffungsvorhaben des Heeres. Es ermöglicht die Vernetzung von Fahrzeugen und Soldaten sowie von Sensoren und Effektoren. Durch den Austausch von Echtzeitinformationen erhöht sich die Einsatzfähigkeit und Interoperabilität der mit D-LBO ausgestatteten Truppenteile.

Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG: „Wir sind dankbar, dass wir – sowohl bei der IT-Entwicklung wie auch bei der Einrüstung der Hardware – in diesem Projekt einen zentralen Beitrag zur Digitalisierung der Landstreitkräfte leisten dürfen. Die neue Technologie wird die Führungsfähigkeit der Heeresverbände erheblich steigern und die Interoperabilität innerhalb der Bundeswehr und zu den NATO Partnern verbessern, was insbesondere für die neue Brigade 45 in Litauen von großer Bedeutung sein wird.“

Der Vertrag für die IT-Systemintegration hat eine Laufzeit von bis zu zehn Jahren und umfasst alle Arbeiten zur Integration neuer digitaler Funk- und Führungs­systeme in ein einheitliches IT-System. Dieses wird unter Konfigurations­kontrolle der BWI GmbH – dem IT-Systemhaus der Bundeswehr – bereitgestellt.

Quelle: Rheinmetall AG

Prof. Dr. Börger, Präsident des BAIUDBw, spricht zur Rolle des BAIUDBw in einem kriegstüchtigen logistischen System der Bundeswehr. Blauer Bund

Rolle des BAIUDBw in einem kriegstüchtigen logistischen System der Bundeswehr

Anm. Red: Der Bericht wurde als Zusammenfassung des Vortrags des Herrn Präsidenten BAIUDBw, Prof. Dr. Roland Börger, bei der Informationveranstaltung des bB am 07.11.2024 erstellt.

Der Organisationsbereich IUD (OrgBer IUD), mit über 25.000 Mitarbeitenden personenstärkster ziviler Organisationsbereich der Bundeswehr, umfasst neben dem Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBw), zu dem auch die sieben Kompetenzzentren Baumanagement gehören, 42 Bundeswehr-Dienstleistungszentren, abgekürzt BwDLZ, das Zentrum Brandschutz der Bundeswehr, welchem fünf Regionale Koordinierungsstellen und 58 Feuerwehr-Wachen angehören, das Verpflegungsamt der Bundeswehr sowie acht Bundeswehrverwaltungsstellen im Ausland.

Die Gliederung des OrgBer IUD. Blauer Bund
Die Gliederung des OrgBer IUD

In diesen Strukturen deckt der OrgBer IUD ein breites Aufgabenspektrum als Dienstleister der Streitkräfte ab und leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Funktionsfähigkeit des Logistischen Systems der Bundeswehr. Dies betrifft zum Beispiel die logistischen Sonderaufgaben. Hier ist das Aufgabenportfolio des OrgBer IUD unmittelbar adressiert, z.B. durch die Bereitstellung von Verpflegung und Wasser oder die Unterbringung im Einsatz. Auch anderweitig, z.B. im Einkauf der Bundeswehr (EinkaufBw), ist der OrgBer IUD eng mit dem Logistischen System verzahnt, um eine bedarfsgerechte, wirtschaftliche und nachhaltige Bedarfsdeckung in den Einkaufssegmenten zu gewährleisten. Aber auch die anderen Aufgaben wirken sich unmittelbar oder mittelbar auf das Logistische System der Bundeswehr aus. Beim Betrieb von Depots ist der Brandschutz zu gewährleisten und bei jeder Beförderung von gefährlichen Gütern wie Munition oder Kraftstoffe sind die Bestimmungen des Gefahrgutwesens zu beachten.
Im Organisationsbereich IUD steht auch das Herstellen der Kriegstüchtigkeit wieder im Fokus. Ziel ist dabei vor allem eine stärkere Verzahnung mit den Streitkräften und damit auch dem Logistischen System der Bundeswehr.

Der OrgBer IUD versteht sich als verlässlicher Unterstützer des Logistischen Systems der Bundeswehr. Blauer Bund
Der OrgBer IUD versteht sich als verlässlicher Unterstützer des Logistischen Systems der Bundeswehr.

Insbesondere im Rahmen der Reorganisation der Bundeswehr werden die Strukturen und Prozesse wieder stärker auf die Landes- und Bündnisverteidigung ausgerichtet und durch nachfolgend skizzierte Maßnahmen weiter verbessert.

Insgesamt geht es um eine Stärkung der Leistungserbringung vor Ort durch eine vermehrte Dislozierung der Aufgabenwahrnehmung. Hiermit einher wird auch eine Stärkung der Entscheidungskompetenz vor Ort gehen.

Durch die Schaffung einer in den Verteidigungsstrukturen der BwDLZ ausgeplanten „Embedded Support Organization“ sollen im Bedarfsfall unverzüglich und truppennah die benötigten verwaltungsseitigen Unterstützungsleistungen erbracht werden. Diese Elemente sollen mit den zu unterstützenden Truppenteilen in das jeweilige Einsatzgebiet verlegen.

 

Die Bundeswehrdienstleistungszentren bilden Verwaltungsteams zur unmittelbaren Unterstützung mobiler Truppenteile (ESO). Blauer Bund
Die Bundeswehrdienstleistungszentren bilden Verwaltungsteams zur unmittelbaren Unterstützung mobiler Truppenteile (ESO)

Im abwehrenden Brandschutz werden die bereits eingerichteten regionalen Koordinierungsstellen zu regionalen Führungsstellen der Bundeswehr-Feuerwehren ausgebaut.
Im Bereich der Verpflegung wird es Anpassungen hinsichtlich der Sicherstellung der truppennahen Versorgung mit Artikeln des Einsatzvorrats Verpflegung durch eine ausreichende Bevorratung und Lagerung an dislozierten Standorten geben.

Daneben wird aktuell ein Konzept erarbeitet, um mit unserer Expertise die Streitkräfte noch besser bei der Einrichtung und dem Betrieb der so genannten Drehscheibe Deutschland unterstützen zu können. Hierbei wird geprüft, welchen personellen und materiellen Beitrag die Dienststellen des OrgBer IUD erbringen können. Konkret wird vorrangig die Machbarkeit von Planung, Aufbau, Betrieb und Rückbau von zeitlich befristeten Rast- und Sammelplätzen in den Liegenschaften der Bundeswehr durch IUD-eigenes Personal im koordinierten Zusammenwirken vor allem mit zivil-gewerblichen Dienstleistern in den gesetzten Zeitlinien betrachtet. Dabei bewerten wir auch, wie in einem solchen Fall der technische Betrieb in diesen Einrichtungen durchhaltefähig sichergestellt werden kann.
Hierzu wird der OrgBer IUD künftig auch aktiv am Übungsgeschehen der Bundeswehr teilhaben und sich in geeigneter Form in militärischen Übungen einbringen oder eigene Übungsvorhaben durchführen.

Fullfillment IUD. Der OrgBer hat konkrete Vorstellungen wie die Unterstützungsleistungen erbracht werden. Blauer Bund
Fullfillment IUD. Der OrgBer hat konkrete Vorstellungen wie die Unterstützungsleistungen erbracht werden.

Das Konzept für die logistische Sonderaufgabe „Unterbringung im Einsatz“ wird derzeit überarbeitet und an die veränderte Auftragslage angepasst. Hier steht vor allem die Aktualisierung des auf das Internationale Krisenmanagement ausgerichteten Leistungsportfolios im Vordergrund.

Für die Inlandsinfrastruktur werden Möglichkeiten identifiziert, um das Infrastrukturverfahren zu beschleunigen. Hiervon wird auch das Logistische System der Bundeswehr profitieren, bspw. bei der notwendigen Wiederinbetriebnahme ortsfester logistischer Einrichtungen, um den wachsenden Munitions- und Materialbedarf decken und die Truppe zuverlässig versorgen zu können.

Der OrgBer IUD leistet einen wichtigen Anteil bei der Ertüchtigung von Liegenschaften. Blauer Bund
Der OrgBer IUD leistet einen wichtigen Anteil bei der Ertüchtigung von Liegenschaften

 

Text und Bilder: BAIUDBw

Die nun beauftragten Zwei- und Vierrad-Anhänger werden in der Bundeswehr schon lange genutzt, hier wird bspw. gerade ein Ladungsträger in Form eines Containers auf einen Vierrad-Anhänger (Vorgängerversion) aufgeladen. Blauer Bund

Zwei- und Vierrad-Anhänger sowie Wechselpritschen für Bw

Mit insgesamt drei Vertragsschlüssen beauftragt das Beschaffungsamt der Bundeswehr die Herstellung und Lieferung von neuen Anhängern und Wechselpritschen für die Bundeswehr. Die drei Rahmenverträge wurden zuvor vom Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages gebilligt.

Sowohl die insgesamt bis zu 9.700 Zwei- und Vierrad-Anhänger als auch die bis zu 4.000 Standard-Wechselpritschen sind eine sogenannte Ergänzungsbeschaffung, um den weiteren logistischen Bedarf in der Bundeswehr decken.

Die beauftragten Standard-Wechselpritschen werden bereits in der Bundeswehr genutzt, hier wird die Wechselpritsche als Ladungsträger für einen Container genutzt und gerade von einem Lkw, der als Trägerfahrzeug dient, abgesetzt. Blauer Bund
Die beauftragten Standard-Wechselpritschen werden bereits in der Bundeswehr genutzt, hier wird die Wechselpritsche als Ladungsträger für einen Container genutzt und gerade von einem Lkw, der als Trägerfahrzeug dient, abgesetzt. © Bundeswehr, Carl Schulze

Die bis zu 4.600 geländegängigen Zweirad-Anhänger 3,5t sind Trägerplattformen für den Transport von standardisierten Ladungsträgern (10 ft ISO-Container oder 10 ft Wechselpritschen). Diese Ladungsträger können verschiedene Rüstsätze oder Stückgut aufnehmen und lösen die bisherigen zweirädrigen Anhänger der Klassen 1t bzw. 1,5t ab.

Von den teilmilitarisierten Vierrad-Anhänger 12,5t können bis zu 5.100 Stück über den nun geschlossenen Rahmenvertrag bestellt werden. Auch sie sind als Trägerplattform für den Transport von standardisierten Ladungsträgern (10 bzw. 20ft ISO-Containern sowie 10, 15 und 20ft-Wechselpritschen) vorgesehen. Diese Ladungsträger können verschiedene Rüstsätze oder Stückgut aufnehmen und lösen die bisherigen 4-Rad- und 6-Rad-Anhänger der Klassen 4t, 7t und 10t ab.

Die Standard-Wechselpritschen 20ft sind ebenfalls bereits in der Bundeswehr eingeführt. Als Wechselpritsche wird ein austauschbarer Ladungsträger für LKW und Anhänger bezeichnet, der vom Trägerfahrzeug getrennt werden kann.

Die nun beauftragten Zwei- und Vierrad-Anhänger werden in der Bundeswehr schon lange genutzt, hier wird bspw. gerade ein Ladungsträger in Form eines Containers auf einen Vierrad-Anhänger (Vorgängerversion) aufgeladen. Blauer Bund
Die nun beauftragten Zwei- und Vierrad-Anhänger werden in der Bundeswehr schon lange genutzt, hier wird bspw. gerade ein Ladungsträger in Form eines Containers auf einen Vierrad-Anhänger (Vorgängerversion) aufgeladen. © Bundeswehr, Patrick Grüterich

Die Auslieferung der ersten Anhänger, sowohl Zwei- als auch Vierrad, ist bereits in diesem Monat vorgesehen. Die ersten rund 800 Wechselpritschen sollen bis Mitte November 2025 ausgeliefert werden.

Text: PIZ AIN

Der neue Bundesvorstand: Vizepräsident Oberst a.D. Thomas Moennikhoff, Beisitzer Oberstlt Normen Willared, Schatzmeister Hptm Stefan Löffler, Schriftführer Olt Alexander Schwickert, Präsident GenMaj Jochen Deuer, Beisitzer Oberstlt Hanno Kniffka, stv Schatzmeister Joerg Eutin und stv Schriftführer StHptm a.D. Frank Buerschaper. blauer Bund

„Kriegstüchtige logistische Leistungserbringung für LV/BV“ – unsere Informationsveranstaltung

Wo stehen wir auf dem Weg zur Kriegstüchtigkeit der Bundeswehr und im Schwerpunkt bei der logistischen Leistungserbringung für LV/BV? Dieser Leitfrage widmete sich die Informationsveranstaltung des blauen Bundes (bB) in der Dr. Leo Löwenstein-Kaserne in Aachen. Der ehemalige (dazu später mehr) Präsidenten des bB, GenLt Gerald Funke, begrüßte rund 130 Besucher zur Veranstaltung. Diese entstammten der Logistik und Rüstung aller TSK/OrgBer sowie der zivilen Logistik und Wehrindustrie.
Mit Blick auf das Leitthema und den Krieg in der Ukraine empfahl er die Lektüre der Frühjahrsausgabe der Zeitschrift Army Sustainment der US Army.

Spring 2024, Army Sustainment Professional Bulletin

Der ehemalige Präsident des Blauer Bund e.V., GenLt Gerald Funke, begrüßt die Teilnehmenden der Informationsveranstaltung in Aachen. Blauer Bund
Der ehemalige Präsident des Blauer Bund e.V., GenLt Gerald Funke, begrüßt die Teilnehmenden der Informationsveranstaltung in Aachen.

 

Rund 130 Besucher nutzten die Informationsveranstaltung des Blauer Bund e.V. um sich weiterzubilden, zu informieren und um Fragen zu stellen oder zu diskutieren. Blauer Bund
Rund 130 Besucher nutzten die Informationsveranstaltung des Blauer Bund e.V. um sich weiterzubilden, zu informieren und um Fragen zu stellen oder zu diskutieren.

 

Mitgliederversammlung bB

Zuvor wurde jedoch in der Mitgliederversammlung des bB ein Blick auf das zurückliegende Jahr im Verein geworfen, ein neuer Vorstand gewählt und über die Pläne für die Zukunft berichtet.

GenLt Funke: „Mit rund 1.150 Mitgliedern konnten wir unsere Mitgliederzahl halten. Das bewerte ich in der heutigen Zeit als Erfolg, aber wir müssen dranbleiben.“

GenLt Funke führte die befriedigende Mitgliederentwicklung auf drei Faktoren zurück: 1) die ansprechenden Vereinspublikationen, 2) den attraktiven Webauftritt mit Stellenbörse der kooperativen Mitglieder aus der Wirtschaft und 3) die Informationsveranstaltung, als Aushängeschild. Besonders das neue Corporate Design und die 2. Auflage des neugestalteten MAGAZIN bB seien hervorzuheben.
Auch die Mitarbeit des bB innerhalb des „Beirat für Reservistenangelegenheiten“ sehe er als wichtig an, um im Sinne der Reservisten im Verein mitgestalten zu können.

Im kommenden Jahr sollen weiterhin die Zeichen auf Moderne stehen, denn junge Mitglieder sollen nach wie vor verstärkt geworben und im Verein eingebunden werden.

Neuwahl des Bundesvorstandes

Vor der Wahl erläuterte GenLt Funke seinen Schritt, das Amt des Präsidenten abzugeben.

„Mein neuer Auftrag als Führer des Unterstützungsbereichs der Bundeswehr, läßt mir nicht ausreichend Zeit, um das Präsidentenamt so auszuüben, wie es dem bB gebührt.“

Weiterhin appellierte er an alle anwesenden Mitglieder sich selbst aktiv im Verein zu betätigen und auch andere Mitglieder dazu zu ermuntern, weil sonst ein aktives Vereinsleben nicht mehr möglich sein wird.

„Bitte bringen sie sich ein! Wenn es z.B. nicht gelingt, jemanden für das Amt des Redakteurs zu finden, können die Newsletter und das Magazin des bB nicht mehr erscheinen!“

Die von Oberst a.D. Schaprian geleitete Wahl erbrachte folgendes Resultat:

  • Präsident: Generalmajor Deuer
  • Vizepräsident: Oberst a.D. Mönninghoff
  • Schatzmeister: Hauptmann Löffler
  • stv Schatzmeister: Oberstleutnant Eutin
  • Schriftführer: Oberleutnant Schwickert
  • stv Schriftführer: Stabshauptmann a.D. Buerschaper
  • Redakteur: vakant
  • 1. Beisitzer: Oberstleutnant Willared
  • 2. Beisitzer: Oberstleutnant Kniffka
Der neue Bundesvorstand: Vizepräsident Oberst a.D. Thomas Moennikhoff, Beisitzer Oberstlt Normen Willared, Schatzmeister Hptm Stefan Löffler, Schriftführer Olt Alexander Schwickert, Präsident GenMaj Jochen Deuer, Beisitzer Oberstlt Hanno Kniffka, stv Schatzmeister Joerg Eutin und stv Schriftführer StHptm a.D. Frank Buerschaper. blauer Bund
Der neue Bundesvorstand:  (von links) Vizepräsident Oberst a.D. Thomas Moennikhoff, Beisitzer Oberstlt Normen Willared, Schatzmeister Hptm Stefan Löffler, Schriftführer Olt Alexander Schwickert, Präsident GenMaj Jochen Deuer, Beisitzer Oberstlt Hanno Kniffka, stv Schatzmeister Joerg Eutin und stv Schriftführer StHptm a.D. Frank Buerschaper.

Der neu gewählte Präsident bedankte sich für das Vertrauen und bei den aus dem Bundesvorstand geschiedenen Mitgliedern für ihr langjähriges Engagement.

Aus dem Bundesvorstand sind ausgeschieden: (von links OStFw a.D. Volker Zarth, GenLt Gerald Funke, Oberstlt Roman Schlosser und Oberstlt a.D. Joseph Steibel) Blauer Bund
Aus dem Bundesvorstand sind ausgeschieden: (von links) OStFw a.D. Volker Zarth, GenLt Gerald Funke, Oberstlt Roman Schlosser und Oberstlt a.D. Joseph Steibel

Die Informationsveranstaltung

Die folgenden neun Einzelvorträge mit dem Leitthema „Kriegstüchtige logistische Leistungserbringung für LV/BV“ waren geprägt von erfreulicher Offenheit und höchst aktuell. An der Vielzahl der gestellten Fragen konnte man das große Interesse des Publikums an den Inhalten ablesen. Wie mit dem neu gewählten Präsidenten, GenMaj Jochen Deuer abgesprochen, leitete GenLt Funke weiterhin die Informationsveranstaltung.

Den Aufschlag unter den Vortagenden Räten machte Generalleutnant a.D. Dr. Klaus Olshausen. Als ehemaliger Militärischer Repräsentant Deutschlands im NATO-Militärausschuss bei der WEU und EU ordnete er die derzeitige Sicherheitspolitische Lage ein.

Generalleutnant a.D. Dr. Klaus Olshausen mit einer Einordnung der Sicherheitspolitischen Lage. Blauer Bund
Generalleutnant a.D. Dr. Klaus Olshausen mit einer Einordnung der Sicherheitspolitischen Lage.

Er führte aus, dass Krieg immer politisch sei und dessen Ziel der Friede zu den Bedingungen des Siegers wäre. Nacheinander beleuchtete er die Interessen der USA, Chinas, Russlands und der EU sowie deren Bündnisse und Verhältnisse. Auf Russlands Machtstreben und Revisionismus ging er gesondert ein und zeigte Wege für eine ernsthafte Eindämmung bei möglichst geringem Risiko auf.

„Die sofortige Einladung [Anm. Red.: ist nicht gleich mit dem Beitritt selbst] an die Ukraine zum Beitritt in die NATO wäre ein deutliches Zeichen an Russland, dass die westliche Welt es ernst meint.“

 

Im Anschluss erläuterte Generalmajor Stefan Fix, Direktor Unterstützung im Operativen NATO Hauptquartier Europa Mitte (JFC BRUNSSUM) die Sichtweise und Entwicklung der NATO.

GenMaj Stefan FIX, DCOS Support im JFC BRUNSSUM zu den Planungen der NATO. Blauer Bund
GenMaj Stefan FIX, DCOS Support im JFC BRUNSSUM zu den Planungen der NATO.

Er leitete von der ehemaligen NATO Strategie der Vorneverteidigung mit den zugehörigen Übungen der Alliierten Truppen in Europa über, zur aktuellen Situation, welcher die Verbündeten ausgesetzt sind. Beiden Konstellationen ist gemeinsam, dass DEU eine wichtige Rolle als Drehscheibe in Europa durch den Host Nation Support (HNS) für nachrückende Kräfte hat.

Über die Analyse der aktuellen Bedrohungslage hinaus werden im Defence Planning mit fernerem Zeithorizont Planungen im JFC aufgestellt. Der Ostsee kommt dabei eine bedeutende Rolle zu, insbesondere bei der Versorgung der Truppen im Baltikum.

Mit einem New HNS Concept soll den zukünftigen Erfordernissen besser Rechnung getragen werden.

 

Danach stellte Brigadegeneral Robert Wilhelm, Unterabteilungsleiter EBU II im BMVg, die ministerielle Sichtweise zur kriegstüchtigen logistischen Leistungserbringung dar.

Brigadegeneral Robert Wilhelm, Unterabteilungsleiter EBU II im BMVg, zur ministeriellen Sichtweise zur kriegstüchtigen logistischen Leistungserbringung. Blauer Bund
Brigadegeneral Robert Wilhelm, Unterabteilungsleiter EBU II im BMVg, zur ministeriellen Sichtweise zur kriegstüchtigen logistischen Leistungserbringung.

Er stellte heraus, dass Military Mobility und Enablement entscheidend für Aufmarsch und Verteidigungsfähigkeit der NATO seien. Bei der strategischen Verlegung werde multimodal, also mit allen Verkehrswegen, zu arbeiten sein. Dafür müsse gewerbliche Leistung mit eingeschlossen und über das Leistungsbereitstellungsgesetz geregelt sein. Zur Umsetzung des New HNS Concept erläuterte er die Überlegungen aus deutscher Sicht.

 

Daraufhin trug Oberst Christoph Schladt, Kommandeur Logistikregiment 1 „Clausewitz“, zur Ausrichtung der logistischen Leistungserbringung am Beispiel der Übungen BLUE LIGHTNING und BRAVE BLUE vor.

Oberst Christoph Schladt, Kommandeur Logistikregiment 1 „Clausewitz“, zur Ausrichtung der logistischen Leistungserbringung am Beispiel der Übungen BLUE LIGHTNING und BRAVE BLUE. Blauer Bund
Oberst Christoph Schladt, Kommandeur Logistikregiment 1 „Clausewitz“, zur Ausrichtung der logistischen Leistungserbringung am Beispiel der Übungen BLUE LIGHTNING und BRAVE BLUE.

Nach der Vorstellung des Regiment 1 selbst, erklärte er den Rahmen und die Erkenntnisse aus der Übung BLUE LIGHTNING, die im November 2023 in DEU, angelehnt an die VJTF Kräfte in Litauen, stattgefunden hatte.

Die Übung BRAVE BLUE im Mai 2024 war in die Serie QUADRIGA 2024 eingebunden und erbrachte gute Erkenntnisse aus Litauen, dem Zielort der Übung.

 

Gesellschaftsabend

Netzwerk festigen und erweitern ist ein wichtiges Ziel des bB, welches während des Gesellschaftsabends bei guter Stimmung im besten Sinne erreicht wurde. Die Sammlung für das Soldatenhilfswerk ergab die Summe von stolzen 1.140 Euro.

Impressionen vom Gesellschaftsabend © Roman Schlosser blauer Bund
Impressionen vom Gesellschaftsabend © Roman Schlosser

 

Fünf Mitglieder wurden für ihre 25-jährige Treue zum bB durch GenLt Funke vor Ort geehrt. Weitere Jubilare werden die Urkunde von den Vorsitzenden ihrer Kameradschaft erhalten.

Ehrung für 25jährige Treue zum bB durch GenLt Funke. Von rechts unten im Uhrzeigersinn: Oberst Stephan Kurjahn, HptBtsm d.R. Christian Mambor, Oberstlt a.D. Harald Hartmann, Für KNDS Herr Dipl.-Betrw. Norbert Jorasch, Oberstlt a.D. Kai Rühmkorf. Blauer Bund
Ehrung für 25jährige Treue zum bB durch GenLt Funke. Von rechts unten im Uhrzeigersinn: Oberst Stephan Kurjahn, HptBtsm d.R. Christian Mambor, Oberstlt a.D. Harald Hartmann, Für KNDS Herr Dipl.-Betrw. Norbert Jorasch, Oberstlt a.D. Kai Rühmkorf. © Roman Schlosser

 

Aktuelles aus der Technischen Schule des Heeres berichtete Oberst Stephan Kurjahn, Kommandeur der TSH und General der Heereslogistiktruppen.

Oberst Stephan Kurjahn, Kommandeur der TSH und General der Heereslogistiktruppen, informierte über Aktuelles aus der TSH. Blauer Bund
Oberst Stephan Kurjahn, Kommandeur der TSH und General der Heereslogistiktruppen, informierte über Aktuelles aus der TSH.

Aus Sicht des Generals der Heereslogistiktruppen sprach er über die verbleibenden Herausforderungen bei der Ausstattung der Verbände mit Personal und Material. Auch die Frage: „Wer versorgt die Heimatschutzkräfte im Spannungs- und Verteidigungsfall?“ wurde von ihm beleuchtet.

Als Kommandeur der TSH berichtete der Gastgeber der Veranstaltung über die Planung zur Vorbereitung der Ausbildung an der Schule bei Krise und Krieg. Ebenso zeigte er die Vorbereitungen zur Ausbildung an neuen Systemen die, finanziert aus dem Sondervermögen, in großem Umfang in Einsatzprüfungen untersucht und in die Ausbildung aufgenommen werden müssen.

 

Aktuelles aus der LogSBw, BrigGen Holger Draber, Kommandeur der Logistikschule der Bundeswehr

BrigGen Holger Draber, Kommandeur der Logistikschule der Bundeswehr berichtete über Aktuelles aus der LogSBw. Blauer Bund
BrigGen Holger Draber, Kommandeur der Logistikschule der Bundeswehr berichtete über Aktuelles aus der LogSBw.

Er erläuterte die Gedanken zur Ausbildung an der LogSBw von handlungsfähigen Soldatinnen und Soldaten für robuste Szenarien in einer modularen Vollausbildung.
Eine Priorisierung der Lehrgänge nach der Sortierart: MUSS-KANN-SOLL sei dazu erforderlich, um den eigenen Beitrag zur Kriegstüchtigkeit durch Ausbildung und im Rahmen des OPLAN DEU bis 2029 leisten zu können.

Bei den Anstrengungen zur digitalen Transformation der LogSBw berichtete er u.a. über eine Kooperation mit der Helmut-Schmidt-Universität z.B. bei Augmented-Reality Anwendungen und einem Virtual Battlespace 4, für eine Simulation logistischer Lagebilder im Rahmen eines Handlungstrainings.

 

Oberst Torsten Ickert berichtete als Leiter des LogÜbZ über die Ausrichtung der Übungslandschaft auf LV/BV.

Oberst Torsten Ickert berichtete als Leiter des LogÜbZ über die Ausrichtung der Übungslandschaft auf LV/BV. Blauer Bund
Oberst Torsten Ickert berichtete als Leiter des LogÜbZ über die Ausrichtung der Übungslandschaft auf LV/BV.

Von seinem Ursprung zur Ausbildung von Einsatzkontingenten müsse das LogÜbZ seine 3. Entwicklungsstufe durchlaufen. Leitend seien die Rahmenbedingungen im Zusammenhang mit dem NATO Force Model (NFM). Die künftige Übungslandschaft müsse modular, skalierbar, digital und testbar sein.

 

Wie sich die Heereslogistiktruppen auf kriegstüchtige logistische Leistungserbringung bei LV/BV ausrichtet, führte Oberst i.G. Fredo Gnech, Gruppenleiter HLogTr im AHEntwg aus.

Oberst i.G. Fredo Gnech, Gruppenleiter HLogTr im AHEntwg spricht über die Entwicklung der HLogTr. Blauer Bund
Oberst i.G. Fredo Gnech, Gruppenleiter HLogTr im AHEntwg spricht über die Entwicklung der HLogTr

Der GrpLtr führte aus, wie der Weg zur materiellen Vollausstattung der Einsatzlogistik im Heer geplant ist. Ebenso beschrieb er die Überlegungen zum Schutz von logistischen Einrichtungen und zur Steigerung der Mobilität und Auflockerung der Logistikkräfte.

 

Prof. Dr. Börger, Präsident des BAIUDBw ordnete die Rolle des BAIUDBw in ein kriegstüchtiges logistisches System der Bundeswehr ein.

 

Prof. Dr. Börger, Präsident des BAIUDBw, spricht zur Rolle des BAIUDBw in einem kriegstüchtigen logistischen System der Bundeswehr. Blauer Bund
Prof. Dr. Börger, Präsident des BAIUDBw, spricht zur Rolle des BAIUDBw in einem kriegstüchtigen logistischen System der Bundeswehr.

Der Präsident des BAIUDBw erläuterte die Unterstützung des DEU Kräftebeitrags am NFM durch Embedded Support Organizations (ESO), die basierend auf V-Strukturen in der Wehrverwaltung die Anschlussfähigkeit an die Truppe, mindestens bis auf Brigadeebene, herstellen sollen.

Ferner sprach er über die steigende dislozierte Einlagerung von Einsatzverpflegung sowohl für Kräfte der Bundeswehr als auch für Alliierte Streitkräfte.

Letztlich zeigte Prof. Dr. Börger auf, wie die Wehrverwaltung im Betrieb von Convoy-Support-Centern (CSC) eingebunden ist und welche Übungen zu dieser Aufgabe bereits abgehalten wurden, bzw. in 2025 geplant sind.

 

Am Ende der Veranstaltung bedankte sich GenLt Gerald Funke bei allen Mitwirkenden und warb bereits jetzt für die nächste Informationsveranstaltung im Herbst 2025 in Garlstedt, die am 06. und 07.November 2025 stattfinden soll.

Text: Oberstleutnant Roman Schlosser, Redakteur (kommissarisch) im blauer Bund e.V.

Bilder: Bundeswehr/FMZ TSH oder laut Bildbeschriftung

Magazin (Informationsheft Nr. 56)

Das neue Magazin (Informationsheft Nr.56) ist nun auch als pdf-Datei verfügbar.

Hier geht es zum Download…

Heftinhalt:

SICHERHEITSPOLITIK

  • Schweden – 32. Nato-Mitglied mit starken Fähigkeiten und Bürgerpflichten zur Totalverteidigung

AUS MINISTERIEN, ÄMTERN UND KOMMANDOS

  • Brigade Litauen
  • Die Einsatzlogistik des Heeres
  • Zeitenwende – Auswirkungen auf die Logistik des Österreichischen Bundesheeres
  • Einsatzunterstützung – Der Gesamtbereich der Logistik der Marine
  • Der Unterstützungspunkt Sanitätsdienst

MILITÄRHISTORIE

  • Das Museum, das eigentlich kein Museum ist – Die Wehrtechnische Studiensammlung in Koblenz

RESERVE

  • Reserve in der Zeitenwende

IN EIGENER SACHE

  • Optimale Unterstützung für Techniker
  • Programm Informationsveranstaltung „BLAUER BUND e.V.“

AUS DEN SCHULEN

  • Tag der Bundeswehr und 60 Jahre TSH in Aachen

AUS DEN KAMERADSCHAFTEN

  • BLAUER BUND – Bildungsreise Schwarzwald / Schweiz

Rheinmetalls Minenräumpanzer Keiler – Next Generation demonstriert seine Leistungsfähigkeit

Rheinmetalls Keiler Next Generation (NG), das hochgeschützte Minen- und Sperren­räumsystem, hat im Rahmen einer Live-Vorführung seine Leistungs­fähigkeit demonstriert. Rund 100 international geladene Gäste aus Streitkräften, Beschaffungsbehörden und Industrie nahmen an dem Event am 14. August 2024 auf dem Truppenübungsplatz Bergen teil.

In einem ersten Abschnitt führte der Keiler NG das schnelle Schaffen von Minengassen im Gelände vor. Dabei kam der Pearson-Minenpflug zum Einsatz. Der über vier Meter breite Minenpflug ermöglicht hier eine Minenräum­geschwin­digkeit von bis zu 250 Metern in der Minute. Der Minenpflug lässt sich innerhalb kurzer Zeit durch einen Räumschild aus­tauschen. Somit kann der Keiler NG bei Bedarf auch Panzersperren räumen, Gräben zuschütten oder Stellungen schieben.

Höhepunkt bildete der zweite Abschnitt, bei dem das raketengestützte Spren­gschnur­systeme „Plofadder“ zum Einsatz kam. Plofadder von Rheinmetall Denel Munition kann in Minutenschnelle eine Bresche von 160 Metern Länge und neun Metern Breite in Minensperren und Hindernisse schlagen. Überlappend geschossen ermöglichen die beiden Plofadder Systeme des Keiler NG damit das Überwinden tief angelegter feindlicher Minensperren.

Der Keiler NG ist neben Minenpflug und Plofadder-Sprengschnursystem noch mit einem Magnetfeldduplikator ausgestattet, der Minen der Zweiten Generation weit vor dem Pflug zur Detonation bringt. Weiterhin kennzeichnet sein integriertes Gassenmarkierungsystem den Folgekräften die geschaffenen Gassen auch bei einge­schränkter Sicht oder Nacht.

Ebenso verfügt der auf der Fachmesse Eurosatory 2024 in Paris erstmals öffentlich gezeigte Keiler NG über einen integrierten Kran, den er zur Herstellung der Räumbereitschaft sowie zum Be- und Entladen der Plofadder-Munitionskisten nutzt.

Zum Selbstschutz trägt der Keiler NG das Schnellnebelschutzsystem ROSY und die fernbedienbare Waffenstation Natter 12.7. Die Besatzung besteht aus zwei Soldaten. Die Möglichkeit des fernbedienbaren Einsatzes ist in dem Systemkonzept bereits ebenso berücksichtigt wie die Einrüstung eines abstandsaktiven Schutzsystems und die Vernetzung auf dem digitalisierten Gefechtsfeld.

Der Keiler NG basiert auf dem Fahrgestell des Pionierpanzers Kodiak und gehört damit zur Leopard 2-Familie. Dies trägt zum einen zur hohen Agilität dieser 63 Tonnen schweren Plattform bei: Höchstgeschwindigkeit 65 km/h, Kletterfähigkeit 90 Zentimeter, Steigfähigkeit 60 Prozent, Grabenüberschreitfähigkeit mehr als 2,50 Meter. Zum anderen wirkt sich die Zugehörigkeit zur Leoben-Familie positiv auf Interoperabilität, Logistik und Ausbildung aus. Vorhandene Pionierpanzer Kodiak lassen sich durch Ausrüstungskits in eine Keiler NG-nahe Konfiguration umrüsten, bestehende Nachweisführungen des Kodiak beschleunigen die Einsatzreife des Keiler NG.

 

Quelle: Rheinmetall AG (Text und Bild)