Lockheed Martin und Northrop Grumman unterzeichnen Absichtserklärung mit Rheinmetall zur Produktion von F-35 Rumpfmittelteilen

Lockheed Martin (NYSE: LMT) und Northrop Grumman (NYSE: NOC) haben mit der Rheinmetall AG eine Absichtserklärung als strategische Bezugsquelle zum Bau von F-35 Rumpfmittelteilen unterzeichnet. Die Zusammenarbeit würde die Einrichtung einer integrierten Montagelinie (IAL) für F-35 Rumpfmittelteile am Standort Deutschland beinhalten und damit den Anteil der europäischen Industrie am F-35-Programm weiter ausbauen.

„Lockheed Martin ist seit über 50 Jahren ein engagierter Partner Deutschlands. Das F-35 Programm wird unsere strategischen Partnerschaften mit wichtigen Industriepartnern auch in den kommenden Jahren stärken“, so Mike Shoemaker, Vice President F-35 Customer Programs bei Lockheed Martin. „Die Produktion der F-35 Rumpfmittelteile in Deutschland wird von entscheidender Bedeutung sein, um die wachsende weltweite Nachfrage nach der F-35 zu bedienen, die eine wichtige Rolle für die Sicherheit im 21. Jahrhundert spielt.“

Northrop Grumman ist einer der Hauptpartner im F-35-Programm. Das Unternehmen stellt nicht nur Rumpf-mittelteile und die Tragflächen des Jets her, sondern ist auch für die Entwicklung, Produktion und Wartung von Sensosystemen, Avionik sowie Flugzeug- und Trainingssoftware verantwortlich.

„Die integrierte Montagelinie für Rumpfmittelteile ist eine hochmoderne, eigens von Northrop Grumman entwickelte Einrichtung. Sie verbindet nahtlos die Automatisierung mit unserer Expertise im Werkzeugbau für die Luft- und Raumfahrt“, sagt Glenn Masukawa, Vice President und F-35 Programmmanager bei Northrop Grumman. „Die Zusammenarbeit mit Rheinmetall unterstreicht unsere Kooperation mit internationalen Partnern, um fortschrittliche Flugzeuge herzustellen.“

Die Kooperation mit Lockheed Martin und Northrop Grumman beim F-35-Programm unterstreicht die sicherheitspolitische Bedeutung von Rheinmetall und bringt wesentliche Fähigkeiten nach Deutschland. Ebenso kann Rheinmetall seine Erfahrungen sowohl als integrierter Technologiekonzern bei der Fertigung komplexer Bauteile als auch als luftfahrtzertifizierter Betrieb in die Kooperation einbringen.

„Die langjährige Partnerschaft zwischen Lockheed Martin und Rheinmetall sowie die seit Jahrzehnten bestehenden sehr engen Verbindungen zwischen der Bundeswehr und unserem Unternehmen führen zu einem echten Know-how-Transfer an den Standort Deutschland“, sagt Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG. „Zudem trägt dieses Setup maßgeblich zur Risikominimierung bei, da in bewährter Form nationale Partner eingebunden werden.“

Das F-35 Programm baut weiterhin auf diese Partnerschaften auf, indem es Unternehmen mit den geeigneten technischen Fähigkeiten einbindet. Die deutsche Industrie trägt seit dem Start des F-35 Programms im Jahr 2001 dazu bei. Lockheed Martin sucht weiterhin aktiv nach zusätzlichen Möglichkeiten der industriellen Beteiligung, die Partnerschaften mit der deutschen Industrie ermöglichen und Arbeitsplätze in den Bereichen Herstellung, Wartung, Ausbildung, Forschung und Entwicklung von Kampfflugzeugen der fünften Generation schaffen.

Weltweit ist die F-35 von 37 Luftwaffen Stützpunkten und Schiffen aus im Einsatz, wobei bereits neun Nationen die F-35 von heimischem Territorium aus operieren. Derzeit sind mehr als 890 F-35 im Einsatz, zudem wurden mehr als 1.890 Piloten und 13.570 Wartungsmitarbeiter an den Flugzeugen ausgebildet. Weitere Informationen finden Sie unter www.f35.com .

Über Lockheed Martin

Die Lockheed Martin Corporation mit Hauptsitz in Bethesda, Maryland, ist ein globales Sicherheits- und Luft- und Raumfahrtunternehmen, das weltweit ca. 114.000 Mitarbeiter beschäftigt und sich hauptsächlich mit der Forschung, dem Design, der Entwicklung, der Herstellung, der Integration und der Wartung von fortschrittlichen Technologiesystemen, Produkten und Dienstleistungen befasst.

Über Northrop Grumman

Northrop Grumman ist ein weltweit führendes Unternehmen für Luft- und Raumfahrt und Verteidigungstechnologie. Unsere bahnbrechenden Lösungen statten unsere Kunden mit den Fähigkeiten aus, die sie benötigen, um die Welt zu vernetzen und zu schützen und die Grenzen der Erforschung des Universums zu erweitern. Angetrieben von dem gemeinsamen Ziel, die schwierigsten Probleme unserer Kunden zu lösen, definieren unsere 95.000 Mitarbeiter jeden Tag das Mögliche.

Über Rheinmetall AG

Als integrierter internationaler Technologiekonzern, ganzheitliches Systemhaus für alle militärischen Dimensionen (Luft, Land, See, Cyber) sowie als namhafter Entwicklungspartner und Direktzulieferer der globalen Automobilindustrie weist die börsennotierte Rheinmetall AG umfassendes Know-how in der Fertigung hochkomplexer (Verteidigungs-) Systeme, Baugruppen und Komponenten auf. An weltweit über 130 Standorten und Produktionsstätten beschäftigt Rheinmetall derzeit insgesamt über 25.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Quelle: Rheinmetall AG (Text), Lockheed Martin Corporation (Bild)

Veranstaltungshinweis: Deutsche Verteidigungspolitik in der Zeitenwende

Ich darf Sie auf eine Veranstaltung der Gesellschaft für Sicherheitspolitik e.V. (GSP) – Sektion Bad Neuenahr/Ahrweiler, die am 16.März 2023 im Rathaussaal von Bad Neuenahr statt findet, aufmerksam machen.

Podiumsdiskussion

Die vor einem Jahr eingeleitete „ Zeitenwende“ spiegelt die dramatische Veränderung der sicherheitspolitischen Lage in Europa wieder. Insgesamt muss man heute von einem Ende tiefgreifender und bequemer Illusionen ausgehen. Nahezu alles hat sich nun der kritischen Frage zu stellen – ob es den Anforderungen an eine angemessene Sicherheitsvorsorge noch entspricht etwa von der Katastrophenvorsorge bis hin zur Landes und Bündnisverteidigung. Dabei stehen die aktuellen Fähigkeiten der Bundeswehr sowie eine notwendige Stärkung und Weiterentwicklung der Truppe ebenso im Mittelpunkt, wie etwa eine sinnvolle Unterstützung der Ukraine in ihrem Verteidigungskrieg gegen Russland.

Am 16. März im Rathaussaal von Bad Neuenahr wird der Begriff „Zeitenwende“ inhaltlich gefüllt werden. Der Schwerpunkt der Debatte mit hochkarätigen Experten liegt dabei auf der verteidigungspolitischen Analyse.

Teilnehmer:

  • General Eberhard Zorn,GeneralInspBw
  • Dr. Hans-Peter Bartels,Präsident GSP
  • Professor Dr. Thomas Jäger, Universität zu Köln

Moderation: GenLt a.D. Kersten Lahl

 

Nähere Informationen bekommen Sie hier.

Hier geht es direkt zur Anmeldung.

Pressemitteilung: Norwegen beauftragt Lieferung von 54 neuen Kampfpanzern LEOPARD 2 A7

München, 17. Februar 2023 – Die norwegische Rüstungsbeschaffungsbehörde NDMA hat die Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG (KMW) beauftragt, für die norwegischen Streitkräfte 54 Kampfpanzer des Typs LEOPARD 2 in der neuesten Version (A7 NOR) zu liefern. Die Fahrzeuge sollen im Zeitraum von 2026 bis 2028 ausgeliefert werden.

Das entsprechende Vertragswerk wurde heute in München unterzeichnet. Es enthält zugleich eine Option, die die Lieferung von zusätzlichen 18 LEOPARD 2 A7 NOR ermöglicht.
Ralf Ketzel, Vorsitzender der KMW-Geschäftsführung, sagte zum Abschluss des Vertrages: „Diese Vertragsunterzeichnung ist ein starkes Signal für die europäische Zusammenarbeit. Sie unterstreicht auch die Leistungs- und Zukunftsfähigkeit des Panzers und seine Bedeutung für die gemeinsamen Verteidigungsanstrengungen in Europa. Wir freuen uns auf das Projekt und damit auf eine langfristige internationale industrielle Zusammenarbeit mit der norwegischen Industrie.“

Quelle: Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG (Text und Bild)

Münchner Sicherheitskonferenz 2023: Der Reservistenverband schaut auf den „Hotspot Ostsee“

Zahlreiche Staats- und Regierungschefs, Minister und weitere hochrangige Entscheidungsträger kommen am Wochenende vom 17. bis zum 19. Februar zur Münchner Sicherheitskonferenz (MSC – Munich Security Conference) im Hotel Bayerischer Hof zusammen. Drei Tage lang fungiert die MSC zum 59. Mal als eine einzigartige Plattform für hochrangige Debatten zu den größten außen- und sicherheitspolitischen Herausforderungen unserer Zeit. Fast ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine bietet die MSC 2023 auch eine Gelegenheit zur Bestandsaufnahme des Zusammenhaltes innerhalb der Allianz und der politischen Verpflichtung gegenüber der regelbasierten internationalen Ordnung.

Der Reservistenverband ist langjähriger Partner der MSC und veranstaltet in diesem Rahmen ein „Side-Event“. Los geht es am Samstag, 18. Februar, um 17.30 Uhr. Thema: Hotspot Ostsee – Zur strategischen Dimension der maritimen NATO-Ostflanke. Interessierte können die Veranstaltung im Live-Stream auf Facebook verfolgen – entweder live oder im Nachhinein als Aufzeichnung. Ein Account ist zum Zuschauen nicht nötig. Moderiert wird die Veranstaltung von Verbandspräsident Oberst d.R. Prof. Dr. Patrick Sensburg.

Strategischer Blick auf die Ostsee

Die Ostsee ist Teil der Nordflanke des transatlantischen Bündnisses und bildet eine strategische Einheit mit dem Nordmeer, weswegen die Präsenz in diesem maritimen Raum unverzichtbar ist. Denn: Die Ostsee ist kein NATO-Binnenmeer. Mit dem Oblast Kaliningrad und der Region St. Petersburg verfügt Russland über zwei Küstenabschnitte, mit denen aufgrund der dort stationierten Streitkräfte ein nahezu uneingeschränktes Wirken gegen den militärischen sowie gegen den zivilen See- und Luftverkehr möglich ist. Gerade durch die Anschläge auf die Gas-Pipelines North Stream I und II wurde der westlichen Staatengemeinschaft mehr als deutlich vor Augen geführt, wie wichtig und gleichzeitig verwundbar Anlagen der kritischen Infrastruktur hier sein können.

Spätestens mit dem völkerrechtswidrigen Überfall Russlands auf die Ukraine hat die sicherheitspolitische Architektur nicht nur in Osteuropa eine deutliche Erschütterung erfahren. Mit dieser „Zeitenwende“ geht zudem die Angst einher, dass sich die hegemonialen Ansprüche Russlands bis an die Ostsee (und darüber hinaus) erstrecken könnten. Dies treibt nicht nur die baltischen Staaten um, sondern hat letztendlich auch zum NATO-Beitrittswunsch Schwedens und Finnlands geführt.

Die Reserve als Teil des „Werkzeugkastens“

Vor diesem Hintergrund gewinnt auch der mit dem Kalten Krieg zu den Akten gelegte Gedanke der Abschreckung wieder neue Bedeutung. Unverzichtbares Instrument in diesem veraltet geglaubten Werkzeugkasten der Sicherheitspolitik ist zweifellos die militärische Reserve, wie auch die Teilmobilisierung Russlands eindrucksvoll vor Augen geführt hat. Nur mit Reservistinnen und Reservisten ist die Aufwuchs- und Durchhaltefähigkeit von Streitkräften möglich, um damit in Spannungsfall und Krise handlungsfähig und vor allem glaubwürdig zu sein.

 

Quelle: Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V.

Rheinmetall modernisiert den Führungsmittelanteil des Soldatensystems „Infanterist der Zukunft – Erweitertes System“ für 476 Soldaten

Die Bundeswehr hat Rheinmetall mit der Modernisierung von Führungsmittelausstattungen für Soldatensysteme beauftragt. So sollen Führungsmittelausstattungen im Umfang von 14 Zugsystemen „Infanterist der Zukunft – Erweitertes System“ an die Truppe ausgeliefert werden. Diese umfassen Ausstattungen für 476 einzelne Soldatinnen und Soldaten. Der Auftrag in Höhe eines mittleren zweistelligen MioEUR-Betrags wurde im Dezember 2022 gebucht, kurz nachdem der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages die Mittel aus dem Sondervermögen freigegeben hatte.

Das Soldatensystem „IdZ-ES“ im Konstruktionsstand VJTF 2023 vernetzt den Soldaten mit dem Schützenpanzer Puma als Mutterschiff. Für die Truppe ist das „System Panzergrenadier“ ein Stück Digitalisierung der „ersten Meile“. Es bietet zwei wesentliche Vorteile: Erstens haben alle auf- und abgesessenen Kräfte die Möglichkeit, auf dieselben Informationen zuzugreifen. Zweitens können diese Informationen wesentlich präziser, schneller und robuster untereinander geteilt werden. Die enge Vernetzung von Sensoren und Effektoren sowohl der Soldaten als auch der Schützenpanzer minimiert die Zeit zwischen Aufklärung und Wirkung. Diese Verschmelzung zu einem Gesamtsystem ermöglicht ein effektives taktisches Zusammenwirken der Soldaten mit ihren Schützenpanzern und erhöht den Einsatzwert der Panzergrenadiertruppe. Hierfür bietet Rheinmetall als Partner der Streitkräfte die im Kontext IdZ-ES aufgebaute Expertise an.

 

Quelle: Rheinmetall AG