Neugestaltung der Einsatzunterstützung zur Erzielung von Überlegenheit in einem umkämpften logistischen Einsatzumfeld
Zusammenfassung des 21st Theater Sustainment Command White Paper
Das US-Heer befindet sich in einem Prozess weitreichender Umgestaltungen, um großangelegte Kampfoperationen in einem umkämpften logistischen Einsatzumfeld gegen strategische Gegner führen zu können. In diesem Zusammenhang steht die Einsatzunterstützung vor noch nie dagewesenen Herausforderungen:
Die Strategie Russlands und Chinas, den Zugang zu und die Nutzung von kritischen Gebieten / Räumen zu verwehren, macht die umkämpfte Projektion von Macht in allen Dimensionen erforderlich, und zwar vom Entstehungsort bis zur taktischen Ebene. Die Siegtheorie unserer Gegner beruht darauf, örtlich begrenzte Erfolge zu erzielen, politische Unterstützung zu schwächen bzw. zu untergraben sowie militärische Reaktion zu hemmen, um so die eigenen strategischen Ziele zu erreichen.
Das umkämpfte logistische Einsatzumfeld erfordert ein anpassungsfähiges logistisches System, das künstliche Intelligenz nutzt, um schneller, als der Feind angreift, auf Lageänderungen zu reagieren, wie auch eine vernetzte logistische Architektur, die verschiedene Optionen zur Sicherstellung der Einsatzunterstützung schafft und dazu eine Vielzahl kombinierter und unbemannter Transportmöglichkeiten nutzt.
In großangelegten Kampfoperationen trägt die Seite den finalen Sieg davon, die über eine sichere beständige Durchhaltefähigkeit verfügt. Letzten Endes wird jeder Krieg zu einem Abnutzungskrieg. Die Seite, die den Gegner in mehrere Zwangslagen bringen, an kritischen Punkten die Zusammenfassung operativer Wirkungen über längere Zeit aufrechterhalten und die eigene Kampfkraft schneller als der Gegner wiederherstellen kann, wird siegen.
Bündnisverteidigung erfordert Bündnislogistik. Verbündete sind unsere größte Stärke. In Zeiten, in denen wir aktiven Bedrohungen von Gegnern ausgesetzt sind, welche die regelbasierte Weltordnung ablehnen, sind wir gemeinsam stärker. Kriegsführung im Bündnis erfordert den Aufbau von Partnering-Fähigkeiten, abgestimmte Planungen, Interoperabilität und Übereinstimmung.
Wir haben die Gelegenheit, aktuelle Eventualfalloperationen mittels einer Einsatzmentalität dazu zu nutzen, die Einsatzlogistik des Heeres grundlegend zu verändern. Die Welt wird immer unbeständiger und unsicherer, und wir müssen uns neu aufstellen, um diese Herausforderung zu meistern.
Text: MAJ Chris Ingram, Strategist, 21st Theater Sustainment Command Approved by MG Ronald Ragin, Commanding General, 21st Theater Sustainment Command
Transforming Theater Sustainment to Win in a Contested Logistics Environment
Executive Summary of the 21st Theater Sustainment Command White Paper
As the U.S. Army pursues transformational change to execute Large Scale Combat Operations (LSCO) in a contested logistics environment against strategic rivals, theater sustainment faces unprecedented challenges:
Russia and China’s anti-access/area denial (A2AD) strategy will require contested power projection, across all domains, from points of origin to the tactical edge. Our adversary’s theory of victory relies on attaining localized success, undermining political support, and delaying military response to achieve strategic objectives.
The contested logistics environment requires an adaptive sustainment network that leverages artificial intelligence to adapt faster than the enemy attacks, a networked sustainment model that creates options, and uses a variety of multi-modal and unmanned transportation capabilities to sustain the force.
In LSCO, ultimate victory will go to the side with secure prolonged endurance. All wars become wars of attrition, eventually. The side that creates multiple dilemmas for its adversary, sustains the massing of operational effects at critical points over time, and regenerates combat power faster than the enemy will win.
Collective defense requires collective sustainment. Allies are our greatest strength. While we face active threats from adversaries opposed to the rules-based international order, we are stronger together. Warfighting with allies requires building partner capacity, synchronized planning, interoperability, and convergence.
We have an opportunity to leverage existing contingency operations through a campaign mindset to change how the Army sustains theater operations in conflict. The world is becoming increasingly unstable, and we must transform to meet the challenge.
Anm. Red: Der Bericht wurde als Zusammenfassung des Vortrags des Herrn Präsidenten BAIUDBw, Prof. Dr. Roland Börger, bei der Informationveranstaltung des bB am 07.11.2024 erstellt.
Der Organisationsbereich IUD (OrgBer IUD), mit über 25.000 Mitarbeitenden personenstärkster ziviler Organisationsbereich der Bundeswehr, umfasst neben dem Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBw), zu dem auch die sieben Kompetenzzentren Baumanagement gehören, 42 Bundeswehr-Dienstleistungszentren, abgekürzt BwDLZ, das Zentrum Brandschutz der Bundeswehr, welchem fünf Regionale Koordinierungsstellen und 58 Feuerwehr-Wachen angehören, das Verpflegungsamt der Bundeswehr sowie acht Bundeswehrverwaltungsstellen im Ausland.
In diesen Strukturen deckt der OrgBer IUD ein breites Aufgabenspektrum als Dienstleister der Streitkräfte ab und leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Funktionsfähigkeit des Logistischen Systems der Bundeswehr. Dies betrifft zum Beispiel die logistischen Sonderaufgaben. Hier ist das Aufgabenportfolio des OrgBer IUD unmittelbar adressiert, z.B. durch die Bereitstellung von Verpflegung und Wasser oder die Unterbringung im Einsatz. Auch anderweitig, z.B. im Einkauf der Bundeswehr (EinkaufBw), ist der OrgBer IUD eng mit dem Logistischen System verzahnt, um eine bedarfsgerechte, wirtschaftliche und nachhaltige Bedarfsdeckung in den Einkaufssegmenten zu gewährleisten. Aber auch die anderen Aufgaben wirken sich unmittelbar oder mittelbar auf das Logistische System der Bundeswehr aus. Beim Betrieb von Depots ist der Brandschutz zu gewährleisten und bei jeder Beförderung von gefährlichen Gütern wie Munition oder Kraftstoffe sind die Bestimmungen des Gefahrgutwesens zu beachten.
Im Organisationsbereich IUD steht auch das Herstellen der Kriegstüchtigkeit wieder im Fokus. Ziel ist dabei vor allem eine stärkere Verzahnung mit den Streitkräften und damit auch dem Logistischen System der Bundeswehr.
Insbesondere im Rahmen der Reorganisation der Bundeswehr werden die Strukturen und Prozesse wieder stärker auf die Landes- und Bündnisverteidigung ausgerichtet und durch nachfolgend skizzierte Maßnahmen weiter verbessert.
Insgesamt geht es um eine Stärkung der Leistungserbringung vor Ort durch eine vermehrte Dislozierung der Aufgabenwahrnehmung. Hiermit einher wird auch eine Stärkung der Entscheidungskompetenz vor Ort gehen.
Durch die Schaffung einer in den Verteidigungsstrukturen der BwDLZ ausgeplanten „Embedded Support Organization“ sollen im Bedarfsfall unverzüglich und truppennah die benötigten verwaltungsseitigen Unterstützungsleistungen erbracht werden. Diese Elemente sollen mit den zu unterstützenden Truppenteilen in das jeweilige Einsatzgebiet verlegen.
Im abwehrenden Brandschutz werden die bereits eingerichteten regionalen Koordinierungsstellen zu regionalen Führungsstellen der Bundeswehr-Feuerwehren ausgebaut.
Im Bereich der Verpflegung wird es Anpassungen hinsichtlich der Sicherstellung der truppennahen Versorgung mit Artikeln des Einsatzvorrats Verpflegung durch eine ausreichende Bevorratung und Lagerung an dislozierten Standorten geben.
Daneben wird aktuell ein Konzept erarbeitet, um mit unserer Expertise die Streitkräfte noch besser bei der Einrichtung und dem Betrieb der so genannten Drehscheibe Deutschland unterstützen zu können. Hierbei wird geprüft, welchen personellen und materiellen Beitrag die Dienststellen des OrgBer IUD erbringen können. Konkret wird vorrangig die Machbarkeit von Planung, Aufbau, Betrieb und Rückbau von zeitlich befristeten Rast- und Sammelplätzen in den Liegenschaften der Bundeswehr durch IUD-eigenes Personal im koordinierten Zusammenwirken vor allem mit zivil-gewerblichen Dienstleistern in den gesetzten Zeitlinien betrachtet. Dabei bewerten wir auch, wie in einem solchen Fall der technische Betrieb in diesen Einrichtungen durchhaltefähig sichergestellt werden kann.
Hierzu wird der OrgBer IUD künftig auch aktiv am Übungsgeschehen der Bundeswehr teilhaben und sich in geeigneter Form in militärischen Übungen einbringen oder eigene Übungsvorhaben durchführen.
Das Konzept für die logistische Sonderaufgabe „Unterbringung im Einsatz“ wird derzeit überarbeitet und an die veränderte Auftragslage angepasst. Hier steht vor allem die Aktualisierung des auf das Internationale Krisenmanagement ausgerichteten Leistungsportfolios im Vordergrund.
Für die Inlandsinfrastruktur werden Möglichkeiten identifiziert, um das Infrastrukturverfahren zu beschleunigen. Hiervon wird auch das Logistische System der Bundeswehr profitieren, bspw. bei der notwendigen Wiederinbetriebnahme ortsfester logistischer Einrichtungen, um den wachsenden Munitions- und Materialbedarf decken und die Truppe zuverlässig versorgen zu können.
Anm. Red: Der Bericht wurde als Zusammenfassung des Vortrags des Leiter des LogÜbZ, Oberst Ickert, bei der Informationveranstaltung des bB am 06.11.2024 erstellt.
Die Anpassung der Übungslandschaft des LogÜbZ als Beitrag zu einer kriegstüchtigeren Bundeswehrlogistik.
Seit der Aufstellung des Logistischen Übungszentrums (LogÜbZ) an der Logistikschule der Bundeswehr in Garlstedt steht das Zentrum für bedarfsgerechtes Training des logistischen Fach- und Führungspersonals. Dabei orientiert sich die Ausgestaltung der Übungslandschaft an der jeweils maßgeblichen Auftragslage logistischer Kontingente bzw. Verbände.
Zunächst standen die Vorbereitung auf Einsätze im Rahmen des internationalen Krisen- u. Konfliktmanagements (IKM) im Fokus. Diese findet aktuell noch niederschwellig für das Engagement der Bundeswehr in Litauen, Irak und Jordanien statt.
Mit der verstärkten Beteiligung an der NATO Response Force galt es zuletzt den logistischen Bestandteil der nationalen Unterstützungskräfte zu beüben und zu zertifizieren. Dazu diente das Übungsformat der ZA Log, der zentralen Ausbildung Logistik, ein etabliertes Handlungstraining in Form von Gefechtsstandübungen.
Die bereits seit der „Krimkrise“ 2014 stattfindende Refokussierung auf Landes- u. Bündnisverteidigung (LV/BV) und auf Abschreckung und Kollektive Verteidigung im NATO Rahmen hat zu grundlegenden Veränderungen in Auftragslage, Strukturen und Ausstattung der Bundeswehrlogistik geführt. Dies muss sich bei Ausbildung, Training und Übung niederschlagen.
Nach einem Symposium im August 2024 wurde mit allen Bedarfsträgern zusammen ein Zielbild für eine an aktuelle und zukünftige Erfordernisse angepasste Übungslandschaft, für das LogÜbZ 3.0, abgestimmt. Kurz und knapp gefasst soll die Übungslandschaft modular – skalierbar – digitaler – testbar und aktivierbar sein. Dabei bezieht sich letzteres vornehmlich auf die Aktivierbarkeit der einsatzvorbereitenden, logistischen Kontingentausbildung, die bei Notwendigkeit jederzeit durchführbar sein soll.
M O D U L A R – Den Kern der Übungslandschaft wird weiterhin das Trainieren des Wirkverbundes zwischen Basis- u. Einsatzlogistik auf Bataillonsebene, die Übungsserie BLUE CORE, bilden. Ergänzende Übungsmodule u.a. für Luftwaffe, schweres LogBtl oder Luftlandversorgungskompanien sind andockbar. Die Entwicklung eines Moduls für die Forward Logistics Site der Marine wurde vereinbart.
S K A L I E R B A R – in zweierlei Hinsicht: Bezogen auf die primäre Übungstruppe oder auf das beübte Szenar. Die Kompanieebene bis hin zur Ebene der neuaufgestellten Logistikregimenter oder das gesamte, multinational verflochtene, logistische Netzwerk im Einsatzgebiet kann als Primary Training Audience in Betracht kommen. Übungen ab der Regimentsebene, bei denen der Netzwerkgedanke im Fokus steht, heißen zur inhaltlichen Differenzierung BLUE NET.
Haben die derzeitigen Übungen die Phase der Verteidigung (Defense) als Szenario, ist ebenso vorstellbar, in Zusammenarbeit z.B. mit dem JCTC das Szenar auf die Phase des Aufmarsches oder Abschreckung (Deterrence) auszuweiten. Logistische Unterstützung wird aber auch aus der Basis Inland heraus organisiert und geleistet werden müssen (Drehscheibe, OpPlan DEU, Folgeversorgung ins Einsatzgebiet). Hinter dem Arbeitsbegriff BLUE BASE verbirgt sich eine noch auszuformulierende Übungsidee.
D I G I T A L E R – Der Einsatz digitaler Technik, seien es Anwendungen virtueller/erweiterter Realität (AR/MR/XR) oder Künstlicher Intelligenz ist in vielen Bereichen kaum weg zu denken und wird vielerorts zur Normalität. Die Vorteile gilt es zu nutzen. Virtuelle, ortsunabhängige Groberkundungen zukünftiger, u.a. an der NATO-Ostflanke gelegener Einsatzräume oder der Vortrag von Erkundungsergebnissen mit Hilfe von Tools der Mixed Reality, lassen realitätsnäher am LogÜbZ üben und sind im Sinne des „digital empowerment“ der Logistiktruppe. Darüber hinaus kann Simulationssoftware mit KI-Hintergrund die Übungsdurchführung und -auswertung sowie eventuell sogar die Untersuchung logistischer Fragestellungen simulationsgestützt unterstützen.
T E S T B A R – vorhandene Übungsformate können jederzeit zur Evaluation von Einsatz-/Führungsgrundsätzen, Überprüfung von Strukturen oder logistischen Konzepten genutzt werden. Für spezielle konzeptionelle Fragestellungen ist mit ausreichend Vorlauf die Anlage einer gesonderten Planuntersuchung möglich.
A K T I V I E R B A R – bleibt die Möglichkeit jederzeit logistisches Fach- u. Führungspersonal auf seine Aufgaben im IKM-Einsatz vorzubereiten.
Mit einer so ausgerichteten Übungslandschaft wird das LogÜbZ auf zukünftig einen elementaren Beitrag zur kohärenten, kaltstartfähigen und einsatzbereiten logistischen Auftragserfüllung im gesamten Aufgabenspektrum der Bundeswehr leisten, auch wenn zweifellos derzeit die Landes- u. Bündnisverteidigung im Vordergrund steht.
Das Rüstungsprogramm „Digitalisierung Landbasierter Operationen“, kurz D-LBO, stattet die deutschen Landstreitkräfte mit modernen Informations- und Kommunikationsmitteln aus und leistet damit einen wesentlichen Beitrag, die Kriegstüchtigkeit der Bundeswehr zu gewährleisten.
Im Programm D-LBO soll ein erstes operativ nutzbares Kräftedispositiv für den NATO-Beitrag ab 2025, die sogenannte „Division 2025“, unter Verwendung der Ausstattungsvariante „D-LBO basic“ bis Ende 2027 realisiert werden. Mit der damit einhergehenden Digitalisierung wird die Führungsfähigkeit der Landstreitkräfte erheblich verbessert. Den Schwerpunkt der Umrüstung auf die Ausstattungsvariante „D-LBO basic“ bildet dabei der Austausch der Hard- und Software in den Fahrzeugen der Landstreitkräfte.
Eine frühzeitige Ausbildung an den Geräten ist dabei unverzichtbar. Daher wurde die BWI GmbH Mitte Dezember 2024 durch das Beschaffungsamt der Bundeswehr mit der Erstausbildung für die Ausstattungsvariante „D-LBO basic“ beauftragt.
Die Ausbildung von Administratoren und Bedien- sowie Instandsetzungspersonal am neuen System ist dabei eng gekoppelt an die Fahrzeugumrüstung für die „Division 2025“. Deren Ausbildung erfolgt noch vor dem Abschluss der Fahrzeugumrüstungen des entsprechenden Verbandes. Parallel zu den Fahrzeugumrüstungen werden daher große Ausbildungskapazitäten in der Bundeswehr benötigt, um das IT-Fachpersonal für die neue IT-Ausstattung rechtzeitig auszubilden.
Der nun geschlossene und bis Ende 2027 laufende Vertrag sichert der Bundeswehr frühzeitig die benötigten Ausbildungskapazitäten, die neben der Durchführung der Erstausbildung auch den Aufbau und den Rollout der dazu benötigten Ausbildungsanlagen beinhaltet. Dazu wird die BWI GmbH 36 Bundeswehr-Standorte mit D-LBO Ausbildungsausstattung ausrüsten und diese nach erfolgter Inbetriebnahme an die Bundeswehr übergeben. Erstausbildung und Rollout sollen bereits im zweiten Quartal 2025 starten.
Die Ausgaben in Höhe von rund 65 Millionen Euro werden aus dem Sondervermögen Bundeswehr und dem regulären Verteidigungshaushalt geleistet. Das Vorhaben wurde bereits Mitte November vom Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages gebilligt.
Die Wehrtechnische Dienststelle für Schiffe und Marinewaffen, Maritime Technologie und Forschung (WTD 71) hat im Oktober 2024 Ansprengversuche mit der außer Dienst gestellten Fregatte „Karlsruhe“ im Sperrgebiet Schönhagen in der Ostsee durchgeführt.
Insgesamt wurde in zwei Durchgängen mit steigender Ansprenghärte gesprengt; dienstags mit 50 Kilogramm Sprengstoff, am darauffolgenden Donnerstag mit 175 Kilogramm.
Die Versuche liefen insgesamt planmäßig und auch die ergriffenen Maßnahmen zum Schutz der Meeresumwelt haben Wirkung gezeigt. Das optische Monitoring sowie die Vergrämungsmaßnahmen und der doppelte Blasenschleier haben sichergestellt, dass die Beeinträchtigung der Meeresumwelt auf ein Mindestmaß reduziert werden konnten.
Nun beginnt die Auswertungsphase, in der die Vielzahl der generierten Messdaten der eingerüsteten Sensoren und Aufzeichnungsgeräte aufgearbeitet wird. Außerdem wurde das Schiff mit speziellen Methoden vermessen, um mögliche Verformungen an der Schiffsstruktur zu erkennen. Man erhofft sich umfangreiche Informationen über die Wirkung von Sprengkörpern und Seeminen, die für den Bau zukünftiger Marineschiffe von großer Relevanz sein können.
Parallel laufen bereits die Vorbereitungen für weiterführende Erprobungen im kommenden Jahr. Voraussichtlich Mitte Oktober 2025 sind erneut Ansprengungen mit der ex „Karlsruhe“ in vergleichbarem Umfang geplant.
Die WTD 71 gehört zum Geschäftsbereich des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw). Die Dienststelle deckt die gesamte Bandbreite maritimer Wehrtechnik in allen Phasen des Entstehungsganges von Wehrmaterial ab. Die Aktivitäten sind in erster Linie ausgerichtet auf das Gesamtsystem Schiff und das Zusammenwirken
unterschiedlicher Komponenten auf und mit diesem System in maritimem Umfeld.
Extrem heiße Temperaturen in Einsatzgebieten können gelagerter Ausrüstung ordentlich zu schaffen machen. Nicht immer besteht dann die Möglichkeit, energiehungrige Geräte zur Kühlung zu nutzen. Das Wehrwissenschaftliche Institut für Werk- und Betriebsstoffe (WIWeB) im bayerischen Erding erprobte nun verschiedene passive Kühlungstechnologien.
Unterstützt durch die Wehrtechnische Dienststelle für landgebundene Fahrzeugsysteme, Pionier- und Truppentechnik (WTD 41) in Trier, die Wehrtechnische Dienststelle für Schutz- und Sondertechnik (WTD 52) in Oberjettenberg und weitere Dienststellen der Bundeswehr nahmen die Angehörigen des WIWeB die passiven Kühlungstechnologien unter die Lupe. Auch Unternehmen aus der Wirtschaft waren am Projekt beteiligt. Die Tests fanden dabei sowohl unter freiem Himmel als auch im Labor und unter einem Sonnensimulator statt.
Was wurde getestet?
Im Fokus der Untersuchungen standen verschiedene kühlende Beschichtungssysteme, die im Vergleich mit anderen passiven Kühlungstechnologien bewertet werden sollen.
Als Ausgangsbasis dienten den Fachleuten Container, die mit Standard-Lacken der Bundeswehr ohne Kühlungseffekt beschichtet sind. Manche davon wurden dann – ganz konservativ – mit einem Dach oder Tarnnetz beschattet.
Dem gegenüber stand die Erprobung neuer Technologien, wie spezielle kühlende Beschichtungen oder das Anbringen temperatursenkender Elemente, die die Erwärmung der Container deutlich verlangsamen.
Um die Wirksamkeit der verschiedenen Kühlungstechnologien besser vergleichen zu können, nutzte man in den verschiedenen Testcontainern den Stromverbrauch der dort installierten Klimaanlagen. Der Verbrauch der Klimaanlagen in den unbeschichteten Containern wurde einfach dem in den Containern mit neuer Beschichtung oder angebrachten Platten gegenübergestellt. Die bessere Kühlung durch die passiven Kühltechniken spiegelte sich in einem deutlich niedrigeren Stromverbrauch der Klimageräte wider.
Große Temperaturunterschiede
Während der Tests wurden an verschiedenen Stellen Temperaturmessungen durchgeführt – im Innern der eingesetzten Container und auch auf deren Oberfläche.
An einem sonnigen Tag mit einer Außentemperatur von knapp 33 Grad Celsius betrug zum Beispiel die Oberflächentemperatur eines bronzegrünen Referenzcontainers 60 Grad Celsius, während seine Innentemperatur auf 38 bis 40 Grad kletterte. Ein sandbeiger Referenzcontainer erhitzte sich außen auf immerhin 50 Grad. Im Inneren erreichte das Thermometer dagegen 36 bis 38 Grad.
Für die meisten der getesteten Kühlungstechnologien lag die Oberflächentemperatur zwischen 35 und 40 Grad Celsius. Bei einer auf passiver Strahlungskühlung basierenden Beschichtungstechnologie konnten im Vergleich dazu Oberflächentemperaturen um die 30 Grad Celsius erreicht werden. Das lag sogar unterhalb der gemessenen Lufttemperatur. Dieser verblüffende Effekt wird durch Reflexion des sichtbaren Lichts und Wärmeabstrahlung im Infrarotbereich erreicht.
Die Wärmeentwicklung im Innern verhielt sich entsprechend: In einem Container mit neuartiger Beschichtung und zusätzlichen temperatursenkenden Elementen wurden Temperaturen unterhalb der 30 Grad-Marke gemessen. Bei den anderen Technologien wie der Beschattung kletterte das Thermometer im Innern der Container auch nur auf 31 bis 33 Grad.
Wie geht’s weiter?
Alle in der Erprobung verwendeten Varianten zeigten eine kühlende Wirkung. Je nach Technologie ergeben sich aber unterschiedliche Vor- und Nachteile für eine Nutzung innerhalb der Bundeswehr. Beispielsweise ist bisher noch keine optimale Tarnwirkung der Beschichtungen gegeben. Dadurch müssten diese derzeit noch mit Tarnnetzen oder anderen Tarnvarianten kombiniert werden.
An die gewonnen Erkenntnisse während der Erprobungen und an die Schlussfolgerungen für die Eignung der verschiedenen Kühlvarianten innerhalb der Bundeswehr soll nun angeknüpft werden.
Die Entwicklung weiterer Farbtöne für ein noch größeres Einsatzspektrum, eine Betrachtung der Einflüsse von Oberflächenverschmutzung sowie eine Langzeitbetrachtung sollen bald erfolgen. Letzteres dient der Beobachtung der Alterungsprozesse der eingesetzten Materialen. Dabei werden unter anderem Faktoren wie die Haftung der Lacke und der Korrosionsschutz betrachtet.
Nur wenn auch diese Kriterien erfüllt sind, können die Beschichtungen überall genutzt werden. Schließlich müssen die neuen Technologien auch den besonderen Bedingungen in den Einsatzgebieten standhalten können und sich bestenfalls positiv auf die Tarnung auswirken.
Mit insgesamt drei Vertragsschlüssen beauftragt das Beschaffungsamt der Bundeswehr die Herstellung und Lieferung von neuen Anhängern und Wechselpritschen für die Bundeswehr. Die drei Rahmenverträge wurden zuvor vom Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages gebilligt.
Sowohl die insgesamt bis zu 9.700 Zwei- und Vierrad-Anhänger als auch die bis zu 4.000 Standard-Wechselpritschen sind eine sogenannte Ergänzungsbeschaffung, um den weiteren logistischen Bedarf in der Bundeswehr decken.
Die bis zu 4.600 geländegängigen Zweirad-Anhänger 3,5t sind Trägerplattformen für den Transport von standardisierten Ladungsträgern (10 ft ISO-Container oder 10 ft Wechselpritschen). Diese Ladungsträger können verschiedene Rüstsätze oder Stückgut aufnehmen und lösen die bisherigen zweirädrigen Anhänger der Klassen 1t bzw. 1,5t ab.
Von den teilmilitarisierten Vierrad-Anhänger 12,5t können bis zu 5.100 Stück über den nun geschlossenen Rahmenvertrag bestellt werden. Auch sie sind als Trägerplattform für den Transport von standardisierten Ladungsträgern (10 bzw. 20ft ISO-Containern sowie 10, 15 und 20ft-Wechselpritschen) vorgesehen. Diese Ladungsträger können verschiedene Rüstsätze oder Stückgut aufnehmen und lösen die bisherigen 4-Rad- und 6-Rad-Anhänger der Klassen 4t, 7t und 10t ab.
Die Standard-Wechselpritschen 20ft sind ebenfalls bereits in der Bundeswehr eingeführt. Als Wechselpritsche wird ein austauschbarer Ladungsträger für LKW und Anhänger bezeichnet, der vom Trägerfahrzeug getrennt werden kann.
Die Auslieferung der ersten Anhänger, sowohl Zwei- als auch Vierrad, ist bereits in diesem Monat vorgesehen. Die ersten rund 800 Wechselpritschen sollen bis Mitte November 2025 ausgeliefert werden.
Wo stehen wir auf dem Weg zur Kriegstüchtigkeit der Bundeswehr und im Schwerpunkt bei der logistischen Leistungserbringung für LV/BV? Dieser Leitfrage widmete sich die Informationsveranstaltung des blauen Bundes (bB) in der Dr. Leo Löwenstein-Kaserne in Aachen. Der ehemalige (dazu später mehr) Präsidenten des bB, GenLt Gerald Funke, begrüßte rund 130 Besucher zur Veranstaltung. Diese entstammten der Logistik und Rüstung aller TSK/OrgBer sowie der zivilen Logistik und Wehrindustrie.
Mit Blick auf das Leitthema und den Krieg in der Ukraine empfahl er die Lektüre der Frühjahrsausgabe der Zeitschrift Army Sustainment der US Army.
Zuvor wurde jedoch in der Mitgliederversammlung des bB ein Blick auf das zurückliegende Jahr im Verein geworfen, ein neuer Vorstand gewählt und über die Pläne für die Zukunft berichtet.
GenLt Funke: „Mit rund 1.150 Mitgliedern konnten wir unsere Mitgliederzahl halten. Das bewerte ich in der heutigen Zeit als Erfolg, aber wir müssen dranbleiben.“
GenLt Funke führte die befriedigende Mitgliederentwicklung auf drei Faktoren zurück: 1) die ansprechenden Vereinspublikationen, 2) den attraktiven Webauftritt mit Stellenbörse der kooperativen Mitglieder aus der Wirtschaft und 3) die Informationsveranstaltung, als Aushängeschild. Besonders das neue Corporate Design und die 2. Auflage des neugestalteten MAGAZIN bB seien hervorzuheben.
Auch die Mitarbeit des bB innerhalb des „Beirat für Reservistenangelegenheiten“ sehe er als wichtig an, um im Sinne der Reservisten im Verein mitgestalten zu können.
Im kommenden Jahr sollen weiterhin die Zeichen auf Moderne stehen, denn junge Mitglieder sollen nach wie vor verstärkt geworben und im Verein eingebunden werden.
Neuwahl des Bundesvorstandes
Vor der Wahl erläuterte GenLt Funke seinen Schritt, das Amt des Präsidenten abzugeben.
„Mein neuer Auftrag als Führer des Unterstützungsbereichs der Bundeswehr, läßt mir nicht ausreichend Zeit, um das Präsidentenamt so auszuüben, wie es dem bB gebührt.“
Weiterhin appellierte er an alle anwesenden Mitglieder sich selbst aktiv im Verein zu betätigen und auch andere Mitglieder dazu zu ermuntern, weil sonst ein aktives Vereinsleben nicht mehr möglich sein wird.
„Bitte bringen sie sich ein! Wenn es z.B. nicht gelingt, jemanden für das Amt des Redakteurs zu finden, können die Newsletter und das Magazin des bB nicht mehr erscheinen!“
Die von Oberst a.D. Schaprian geleitete Wahl erbrachte folgendes Resultat:
Präsident: Generalmajor Deuer
Vizepräsident: Oberst a.D. Mönninghoff
Schatzmeister: Hauptmann Löffler
stv Schatzmeister: Oberstleutnant Eutin
Schriftführer: Oberleutnant Schwickert
stv Schriftführer: Stabshauptmann a.D. Buerschaper
Redakteur: vakant
1. Beisitzer: Oberstleutnant Willared
2. Beisitzer: Oberstleutnant Kniffka
Der neu gewählte Präsident bedankte sich für das Vertrauen und bei den aus dem Bundesvorstand geschiedenen Mitgliedern für ihr langjähriges Engagement.
Die Informationsveranstaltung
Die folgenden neun Einzelvorträge mit dem Leitthema „Kriegstüchtige logistische Leistungserbringung für LV/BV“ waren geprägt von erfreulicher Offenheit und höchst aktuell. An der Vielzahl der gestellten Fragen konnte man das große Interesse des Publikums an den Inhalten ablesen. Wie mit dem neu gewählten Präsidenten, GenMaj Jochen Deuer abgesprochen, leitete GenLt Funke weiterhin die Informationsveranstaltung.
Den Aufschlag unter den Vortagenden Räten machte Generalleutnant a.D. Dr. Klaus Olshausen. Als ehemaliger Militärischer Repräsentant Deutschlands im NATO-Militärausschuss bei der WEU und EU ordnete er die derzeitige Sicherheitspolitische Lage ein.
Er führte aus, dass Krieg immer politisch sei und dessen Ziel der Friede zu den Bedingungen des Siegers wäre. Nacheinander beleuchtete er die Interessen der USA, Chinas, Russlands und der EU sowie deren Bündnisse und Verhältnisse. Auf Russlands Machtstreben und Revisionismus ging er gesondert ein und zeigte Wege für eine ernsthafte Eindämmung bei möglichst geringem Risiko auf.
„Die sofortige Einladung [Anm. Red.: ist nicht gleich mit dem Beitritt selbst] an die Ukraine zum Beitritt in die NATO wäre ein deutliches Zeichen an Russland, dass die westliche Welt es ernst meint.“
Im Anschluss erläuterte Generalmajor Stefan Fix, Direktor Unterstützung im Operativen NATO Hauptquartier Europa Mitte (JFC BRUNSSUM) die Sichtweise und Entwicklung der NATO.
Er leitete von der ehemaligen NATO Strategie der Vorneverteidigung mit den zugehörigen Übungen der Alliierten Truppen in Europa über, zur aktuellen Situation, welcher die Verbündeten ausgesetzt sind. Beiden Konstellationen ist gemeinsam, dass DEU eine wichtige Rolle als Drehscheibe in Europa durch den Host Nation Support (HNS) für nachrückende Kräfte hat.
Über die Analyse der aktuellen Bedrohungslage hinaus werden im Defence Planning mit fernerem Zeithorizont Planungen im JFC aufgestellt. Der Ostsee kommt dabei eine bedeutende Rolle zu, insbesondere bei der Versorgung der Truppen im Baltikum.
Mit einem New HNS Concept soll den zukünftigen Erfordernissen besser Rechnung getragen werden.
Danach stellte Brigadegeneral Robert Wilhelm, Unterabteilungsleiter EBU II im BMVg, die ministerielle Sichtweise zur kriegstüchtigen logistischen Leistungserbringung dar.
Er stellte heraus, dass Military Mobility und Enablement entscheidend für Aufmarsch und Verteidigungsfähigkeit der NATO seien. Bei der strategischen Verlegung werde multimodal, also mit allen Verkehrswegen, zu arbeiten sein. Dafür müsse gewerbliche Leistung mit eingeschlossen und über das Leistungsbereitstellungsgesetz geregelt sein. Zur Umsetzung des New HNS Concept erläuterte er die Überlegungen aus deutscher Sicht.
Daraufhin trug Oberst Christoph Schladt, Kommandeur Logistikregiment 1 „Clausewitz“, zur Ausrichtung der logistischen Leistungserbringung am Beispiel der Übungen BLUE LIGHTNING und BRAVE BLUE vor.
Nach der Vorstellung des Regiment 1 selbst, erklärte er den Rahmen und die Erkenntnisse aus der Übung BLUE LIGHTNING, die im November 2023 in DEU, angelehnt an die VJTF Kräfte in Litauen, stattgefunden hatte.
Die Übung BRAVE BLUE im Mai 2024 war in die Serie QUADRIGA 2024 eingebunden und erbrachte gute Erkenntnisse aus Litauen, dem Zielort der Übung.
Gesellschaftsabend
Netzwerk festigen und erweitern ist ein wichtiges Ziel des bB, welches während des Gesellschaftsabends bei guter Stimmung im besten Sinne erreicht wurde. Die Sammlung für das Soldatenhilfswerk ergab die Summe von stolzen 1.140 Euro.
Fünf Mitglieder wurden für ihre 25-jährige Treue zum bB durch GenLt Funke vor Ort geehrt. Weitere Jubilare werden die Urkunde von den Vorsitzenden ihrer Kameradschaft erhalten.
Aktuelles aus der Technischen Schule des Heeres berichtete Oberst Stephan Kurjahn, Kommandeur der TSH und General der Heereslogistiktruppen.
Aus Sicht des Generals der Heereslogistiktruppen sprach er über die verbleibenden Herausforderungen bei der Ausstattung der Verbände mit Personal und Material. Auch die Frage: „Wer versorgt die Heimatschutzkräfte im Spannungs- und Verteidigungsfall?“ wurde von ihm beleuchtet.
Als Kommandeur der TSH berichtete der Gastgeber der Veranstaltung über die Planung zur Vorbereitung der Ausbildung an der Schule bei Krise und Krieg. Ebenso zeigte er die Vorbereitungen zur Ausbildung an neuen Systemen die, finanziert aus dem Sondervermögen, in großem Umfang in Einsatzprüfungen untersucht und in die Ausbildung aufgenommen werden müssen.
Aktuelles aus der LogSBw, BrigGen Holger Draber, Kommandeur der Logistikschule der Bundeswehr
Er erläuterte die Gedanken zur Ausbildung an der LogSBw von handlungsfähigen Soldatinnen und Soldaten für robuste Szenarien in einer modularen Vollausbildung.
Eine Priorisierung der Lehrgänge nach der Sortierart: MUSS-KANN-SOLL sei dazu erforderlich, um den eigenen Beitrag zur Kriegstüchtigkeit durch Ausbildung und im Rahmen des OPLAN DEU bis 2029 leisten zu können.
Bei den Anstrengungen zur digitalen Transformation der LogSBw berichtete er u.a. über eine Kooperation mit der Helmut-Schmidt-Universität z.B. bei Augmented-Reality Anwendungen und einem Virtual Battlespace 4, für eine Simulation logistischer Lagebilder im Rahmen eines Handlungstrainings.
Oberst Torsten Ickert berichtete als Leiter des LogÜbZ über die Ausrichtung der Übungslandschaft auf LV/BV.
Von seinem Ursprung zur Ausbildung von Einsatzkontingenten müsse das LogÜbZ seine 3. Entwicklungsstufe durchlaufen. Leitend seien die Rahmenbedingungen im Zusammenhang mit dem NATO Force Model (NFM). Die künftige Übungslandschaft müsse modular, skalierbar, digital und testbar sein.
Wie sich die Heereslogistiktruppen auf kriegstüchtige logistische Leistungserbringung bei LV/BV ausrichtet, führte Oberst i.G. Fredo Gnech, Gruppenleiter HLogTr im AHEntwg aus.
Der GrpLtr führte aus, wie der Weg zur materiellen Vollausstattung der Einsatzlogistik im Heer geplant ist. Ebenso beschrieb er die Überlegungen zum Schutz von logistischen Einrichtungen und zur Steigerung der Mobilität und Auflockerung der Logistikkräfte.
Prof. Dr. Börger, Präsident des BAIUDBw ordnete die Rolle des BAIUDBw in ein kriegstüchtiges logistisches System der Bundeswehr ein.
Der Präsident des BAIUDBw erläuterte die Unterstützung des DEU Kräftebeitrags am NFM durch Embedded Support Organizations (ESO), die basierend auf V-Strukturen in der Wehrverwaltung die Anschlussfähigkeit an die Truppe, mindestens bis auf Brigadeebene, herstellen sollen.
Ferner sprach er über die steigende dislozierte Einlagerung von Einsatzverpflegung sowohl für Kräfte der Bundeswehr als auch für Alliierte Streitkräfte.
Letztlich zeigte Prof. Dr. Börger auf, wie die Wehrverwaltung im Betrieb von Convoy-Support-Centern (CSC) eingebunden ist und welche Übungen zu dieser Aufgabe bereits abgehalten wurden, bzw. in 2025 geplant sind.
Am Ende der Veranstaltung bedankte sich GenLt Gerald Funke bei allen Mitwirkenden und warb bereits jetzt für die nächste Informationsveranstaltung im Herbst 2025 in Garlstedt, die am 06. und 07.November 2025 stattfinden soll.
Text: Oberstleutnant Roman Schlosser, Redakteur (kommissarisch) im blauer Bund e.V.
Bilder: Bundeswehr/FMZ TSH oder laut Bildbeschriftung
Nach 25 Jahren im Dienste der BVL hat Prof. Thomas Wimmer die Funktion des Vorstandsvorsitzenden an Kai Althoff (CEO 4flow SE) übergeben. Althoff wurde vom Vorstand gemeinsam mit Ilse Henne (Vorstandsmitglied thyssenkrupp AG, CEO thyssenkrupp Materials Services) als stellvertretender Vorsitzenden neu in das Präsidium der BVL gewählt. Aus dem Präsidium ebenfalls ausgeschieden ist Frank Dreeke (Vorstandsvorsitzender BLG Logistics Group), der Ende des Jahres turnusgemäß auch den BVL-Vorstand verlässt. Für Kontinuität im Präsidium sorgt Rechnungsführer Stephan Wohler (Vorstand Edeka Minden-Hannover). Damit ist im BVL-Präsidium wieder die bewährte Kombination aus drei Wirtschaftsbereichen erreicht: Industrie (Ilse Henne), Handel (Stephan Wohler) sowie Dienstleistung und IT (Kai Althoff).
Wimmer wurde 1985 Mitglied der BVL und trat 1999 in die Geschäftsführung ein. Seit 2016 war er auch Mitglied des Vorstands und wurde 2020 hauptamtlicher Vorstandsvorsitzender. Mit dem Wechsel hat die BVL wieder einen ehrenamtlichen Vorstandsvorsitzenden, die hauptamtliche Geschäftsführung in Bremen besteht aus Silke Fischer und Christoph Meyer.