Rheinmetall modernisiert Simulatoren für Marinehubschrauber NH90 NFH Sea Lion

Weiterer Erfolg für führende Produktreihe Asterion

Rheinmetall konnte mit seiner Simulatoren-Produktreihe Asterion einen weiteren Erfolg erzielen. So hat die Rheinmetall Electronics GmbH von seinem Partner Reiser Simulation und Training GmbH (RST) einen Folgeauftrag für die Simulatoren des Marinehubschraubers NH90 NFH Sea Lion erhalten.

Rheinmetalls Simulationsspezialisten aus Bremen werden ein Upgrade des Asterion-Cockpit Trainers „Funktionales Cockpit“ vornehmen. Das Funktionale Cockpit ist Bestandteil des von Reiser Simulation und Training GmbH entwickelten und gelieferten Maintenance Training Rig des NH90 für die deutsche Marine in Nordholz. Dieser Simulator ermöglicht dem Wartungspersonal des Marinefliegergeschwaders 5 das realistische Training von Wartungs- und Instandsetzungsprozeduren. Die Simulatoren werden bis 2024 aktualisiert.

Mit diesem Upgrade wird die Ausbildung des Marinepersonals auf dem aktuellen Konfigurationsstand des Marinehubschraubers NH90 NFH Sea Lion ermöglicht. Dieses Upgrade stellt einen wichtigen Meilenstein für die Nutzung des Maintenance Training Rigs in Verbindung mit dem integrierten Asterion-Cockpit Trainer „Funktionales Cockpit“ für den NH90 NFH der deutschen Marine dar.

Bei der Asterion-Produktreihe von Rheinmetall handelt es sich um ein herausragendes dynamisches und realistisches Trainingsmittel für die Ausbildung von technischem Personal. Asterion überzeugt durch seine hohe Nachbildungsgüte. Damit ermöglich Rheinmetall eine absolut realitätsnahe Ausbildung des NH90-Bodenpersonals – inzwischen sowohl bei den deutschen Heeres- als auch den Marinefliegern.

Bereits im Dezember 2016 erfolgte die Abnahme des weltweit ersten Asterion-Cockpit Trainers für den NH90 TTH des Heeres. Dieser wurde dem internationalen Hubschrauberausbildungszentrum in Fassberg zur Nutzung übergeben. Daraufhin erhielt Rheinmetall im August 2017 den Auftrag zur Weiterentwicklung dieser hochkomplexen Asterion-Ausbildungssimulationssoftware sowie dessen Integration in das Maintenance Training Rig (MTR) der Firma Reiser Simulation und Training GmbH. Das MTR bildet alle relevanten Funktionen ab für den neuen Mehrzweckhubschrauber NH90 NFH Sea Lion der deutschen Marine in Nordholz in der ersten Ausbaustufe des Hubschraubers.

Mit Hilfe einer Datenaufnahme am echten Hubschrauber der Deutschen Marine wird Rheinmetall diese Software nun an den aktuellen Konfigurationsstand des NH90 Hubschraubers anpassen und in das funktionale Cockpit integrieren. Damit spiegelt das Trainingsmittel das Verhalten des Originalgeräts identisch wider. Dies ist für die Ausbildung und das Training des Wartungs- und Instandsetzungspersonals der deutschen Marine unumgänglich.

Die jetzt erfolgte Beauftragung ist ein weiterer wichtiger Meilenstein für Rheinmetall im Bereich Maintenance Trainingsmittel, um die Nutzer bei ihrer Hochwertausbildung auf Niveau der europäischen Luftfahrtregelungen EMAR maßgeblich zu unterstützen.

Quelle: RHEINMETALL AG (Text und Bild)

 

Militärgeschichte 02/2022

Die „Militärgeschichte. Zeitschrift für historische Bildung“ gibt es seit 1986. Im Jahr 2021 hat sie ein optisch und konzeptionell neues Gesicht erhalten. Die Publikumszeitschrift erreicht mit vier Ausgaben pro Jahr und einer Auflage von jeweils rund 17.000 Heften alle Bereiche in den Streitkräften.

Die Zeitschrift dient der historischen Bildung in der Truppe. Sie will den Ausbilder unterstützen, der mit der Vorbereitung und Durchführung von entsprechenden Unterrichtseinheiten betraut ist. Gleichzeitig soll sie aber jeden historisch Interessierten ansprechen und an Militärgeschichte heranführen.

Die „Militärgeschichte“ ist durchgehend bebildert. Sie enthält auf 40 Druckseiten je Ausgabe mehrere kleinere und größere Beiträge zu ausgewählten Themen sowie einen Serviceteil mit Lesetipps, Empfehlungen im Bereich Neue Medien sowie Hinweisen zu Ausstellungen.

Heftinhalt:

  • »Kriegszug um das Öl«
    Die deutsche Sommeroffensive 1942
  • Sterben nicht vorgesehen?
    Trauer- und Gedenkkultur in der Bundeswehr
  • Olympia 1972
    Palästinenser nehmen Israelis als Geiseln
  • Erste Polnische Teilung | 1772
  • »Deutschland-Lied« wird Nationalhymne | 1922
  • Teilung Britisch-Indiens | 1947
  • Gesetz über die Militärseelsorge | 1957

 

 

Zum Downlaod ….

Bundeswehr: Erste Zwischenergebnisse der kritischen Bestandsaufnahme

15. Bericht des Bundesministeriums der Verteidigung zu Rüstungsangelegenheiten

Die Berichte zur materiellen Einsatzbereitschaft

Das Ministerium legt zudem halbjährlich einen Bericht zur materiellen Einsatzbereitschaft der Hauptwaffensysteme der Bundeswehr vor, um Parlament und Öffentlichkeit zu informieren. Wie die Rüstungsberichte sind sie in einen öffentlichen und einen geheimen Teil gegliedert, um besonders sensible Informationen zu schützen.

Hier finden Sie den öffentlichen Bericht…

Der Schirmherr Brigadegeneral Robert Wilhelm und der Leiter des CIHBw Sven Weizenegger mit einer Auswahl der Ideengeber der Challange beim Demo-Day. Foto: CIHBw Blauer Bund

Innovative Lösungen für die Logistik von morgen

Die „Innovation Challenge Logistik – Innovation? Rollt!“ ist ein Ideenwettbewerb des Cyber Innovation Hub der Bundeswehr (CIHBw) in Kooperation mit der Logistiktruppe der Bundeswehr. Schirmherr ist der stellvertretende Kommandeur des Logistikkommandos Brigadegeneral Robert Wilhelm. Gemeinsam mit den Angehörigen des Logistikbataillon 161, des Logistikbataillon 461 sowie der Logistikschule der Bundeswehr werden innovative Ideen und digitale Lösungen für die Logistik von morgen gesucht.

„Die Energie im Raum ist spürbar“ kommentiert ein Innovationsexperte der MVP Factory aus Berlin die Stimmung im Cyber Innovation Hub der Bundeswehr. 27 Soldat:innen pitchen gerade acht Prototypen im Rahmen des Demo-Days der Innovation Challenge Logistik. Die Challenge-Jury ist zusammengesetzt aus Logistikexperten der Bundeswehr und Akteuren aus dem zivilen Start-Up Ökosystem. Der Demo-Day ist ein wichtiger Meilenstein für Ideen aus der Truppe hin zu möglichen Innovationsvorhaben mit dem Cyber Innovation Hub der Bundeswehr.

Präsentation von 8 ausgewählten Projekten beim Demo-Day in Berlin. Die Stimmung ist gelöst,die Energie spürbar. Foto: CIHBw Blauer Bund
Präsentation von acht ausgewählten Projekten beim Demo-Day in Berlin. Die Stimmung ist gelöst, die Energie spürbar. Foto: CIHBw

Der Cyber Innovation Hub der Bundeswehr: Aus der Truppe für die Truppe, mit der Truppe

Der Cyber Innovation Hub der Bundeswehr ist die erste „Digital Innovation Unit“ eines deutschen Bundesministeriums und die erste militärische Innovationseinheit in Europa. Als Scharnier zwischen Start-Ups und der Bundeswehr ist es das Ziel des CIHBw ein agiles Digital-Mindset in die Bundeswehr zu tragen. Dabei agiert der CIHBw als Katalysator mit eigenen Ressourcen, als Freiraum für innovative Gedanken und als Matchmaker zwischen den Akteuren. Ziel des „Do-Tanks“ der Bundeswehr ist es den Kulturwandel der Bundeswehr aktiv zu gestalten. Dazu wird neben der Zusammenarbeit mit der Start-Up-Welt auch auf einen „Defence Intrapreneurship“ Ansatz gesetzt. Defence Intrapreneurship ist eine neuartige Methode des Innovationsmanagements bei den Streitkräften, die Soldat:innen dazu befähigt und dabei unterstützt, ihre Ideen eigeninitiativ voranzutreiben.

Innovation? Rollt! – Die Innovation Challenge Logistik

Innovatiln Rollt! Plakat zu den ausgewählten Projekten zum Demo-Day Blauer Bund
Innovatiln Rollt! Plakat zu den ausgewählten Projekten zum Demo-Day. Foto: CIHBw

Die Innovation Challenge Logistik – Innovation? Rollt! ist ein Ideenwettbewerb des Cyber Innovation Hub der Bundeswehr in Kooperation mit der Logistiktruppe der Bundeswehr. Schirmherr ist der stellvertretende Kommandeur des Logistikkommandos Brigadegeneral Robert Wilhelm. Mit der Bearbeitung innovativer Projekte durch einem „bottom-up“-Ansatz, trägt die Innovation Challenge zum Kulturwandel in der Truppe bei – hin zu einer agilen, innovativen und digital-ready Organisation. Seit dem Frühjahr 2022 waren die Profis aus der Truppe aufgerufen, ihre Projekte einzureichen. Gesucht wurden Herausforderungen und Lösungsideen mit einem hohen digitalen Anteil. Innerhalb weniger Wochen wurden 86 Ideen aus sieben Verbänden eingereicht. Acht Projekte schafften es in die nähere Auswahl. Die 27 Ideengeberinnen und -geber wurden eingeladen, innerhalb einer Coaching-Woche im CIHBw in Berlin gemeinsam mit IT-, Design- und Marketing-Experten aus ihren „Kaffee-Ecken-Ideen“ erste Prototypen zu entwickeln. Die Bandbreite der Projekte reichte von der Refokussierung auf die Landes- und Bündnisverteidigung, über die Digitalisierung von Prozessen bis hin zu datengetriebener Optimierung.

Innovation ist kein Zufall

Brigadegeneral Wilhelm leitete den Demo-Day mit einer Keynote ein: „Die digitale Transformation in der Logistik der Bundeswehr steht erst am Anfang.“ Er betonte: „Wir brauchen neue Waffensysteme, neue Technik wie zum Beispiel einen neuen schweren Transporthubschrauber. Aber es sind oft kleine Dinge, die den Dienstalltag erleichtern. Pragmatische Lösungen, die aus der Truppe kommen und für die man nicht 100 Milliarden braucht, um sie umsetzen.“ Dass Geld allein nicht ausreiche, unterstrich auch Sven Weizenegger, der seit Mitte 2020 den CIHBw leitet, er betonte die Bedeutung von Methodik und Praxisbezug: „Innovation ist kein Zufall. Wir gehen methodisch vor. Denn vielleicht eine von 100 Ideen ist umsetzbar. Die entwickeln wir hier.“ Dabei liege der Fokus immer auf Praxisbezug und Umsetzbarkeit: „Aus der Truppe, für die Truppe, mit der Truppe: Es gibt kein Projekt ohne Soldatin oder Soldaten. Wir lösen nur echte Probleme. Und die Truppe sagt uns, ob Lösungen funktionieren.“

Der Schirmherr Brigadegeneral Robert Wilhelm und der Leiter des CIHBw Sven Weizenegger mit einer Auswahl der Ideengeber der Challange beim Demo-Day. Foto: CIHBw Blauer Bund
Der Schirmherr Brigadegeneral Robert Wilhelm und der Leiter des CIHBw Sven Weizenegger mit einer Auswahl der Ideengeber der Challange beim Demo-Day. Foto: CIHBw

Startup-Ideen der Soldat:innen

Die Innovationsidee zum NATO-Parkplatz YARDED stammt aus dem Logistikbataillon 163 RSOM in Delmenhorst. Das erst im September 2020 aufgestellte Bataillon wird im Bündnisfall der NATO unterstellt und koordiniert Aufnahme (Reception) und Zusammenführung von Einsatzkräften und Material (Staging) sowie den Weitertransport (Onward Movement) in einem Einsatzraum. Eine fordernde Aufgabe: Laut NATO-Vorgabe müssen pro Tag 500 Fahrzeuge und 2.500 Tonnen Material pro so genannter Marshalling Area umgeschlagen werden – auf einem fünf Hektar großen Gebiet mit verschiedenen Bereichen und einem Team von nur sechs Soldatinnen und Soldaten. Bisher muss das ohne digitale Unterstützung erfolgen.

Oberleutnant Anna Thumer aus der Einsatzzentrale RSOM des Bataillons erklärt: „Natürlich gibt es zivile Lösungen zum Parking- und Containermanagement. Anwendungen wie sie beispielsweise in Containerhäfen eingesetzt werden, sind auf unseren Bereich jedoch nicht übertragbar. Ein Tracking, in dem jeder alles weiß, wäre ein Sicherheitsrisiko. Außerdem ist unser Material nicht sortenrein. Vom Kampfpanzer bis zum Kühlcontainer kann alles dabei sein.“ Die Idee von Thumer und ihres Kameraden Oberleutnant zur See, Eric Lindner, soll dabei helfen, Material- und Fahrzeugströme effizient zu planen und steuern, ohne die Auftragserfüllung durch Sicherheitsrisiken in der Datenübermittlung zu gefährden.

Die Innovationsidee „KUB Container Monitoring“ stammt aus dem Logistikbataillon 461 in Walldürn. Kern der Idee ist das Tracking von Containern. „Dabei liegt der Fokus aber nicht auf dem Ort, an dem sich die Container befinden, sondern auf dem Tracking der Daten, die Rückschlüsse auf den Zustand des Containerinhalts zulassen“, weiß Oberstleutnant Peter Bienert. Das ist wichtig um Material jederzeit in der geforderten Qualität zur Verfügung zu stellen. Die Lösung besteht aus einem smarten Device mit Sensoren für u.a. Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Zutrittskontrolle und Nachweisführung. Im Rahmen des Coaching Workshops im Cyber Innovation Hub der Bundeswehr wurde schon ein erster funktionsfähiger Prototyp entwickelt.

Text: CIHBw, Kevin Adlhoch