Kontinuität und Wandel – Rheinmetall stellt neue HX3-Fahrzeuggeneration vor

Rheinmetall hat mit dem HX3 die neueste Generation seiner weltweit einsatzbewährten HX-Lastkraftwagen vorgestellt. Der zukunftsfähige Militär-Lkw, der dank neuer Technologien militärischen und automobilen Megatrends gerecht wird, wurde von Grund auf neu konzipiert. Den Anwender erwarten unter anderem verbesserter Schutz, weiter gesteigerte Mobilität, ein höherer Fahrkomfort und eine digitale Schnittstellenarchitektur für ein noch flexibleres Einsatzspektrum und künftige Leistungssteigerungen. Gleichzeitig bleiben die geschätzten Kernstärken des HX2 und der Familiengedanke erhalten.

Wie ihre Vorgänger auch sind die Fahrzeuge der neuen HX3-Generation als „Military off the Shelf“-Produkte kompromisslos auf die militärische Nutzung unter den härtesten Einsatzbedingungen ausgelegt – ein Alleinstellungsmerkmal in der Branche. Zu dem robusten Fahrgestell und den leistungsstarken Motoren kommt optional eine neue aktive Hinterachsfederung, welche die Straßen- und Gelände-gängigkeit des Fahrzeugs deutlich verbessert.

Noch mehr als jemals zuvor verkörpert die neue HX3-Generation den Gedanken einer Plattform sowohl für logistische als auch für taktische Einsatzszenarien. So wird der HX3 grundsätzlich in den Versionen 4×4, 6×6, 8×8 oder 10×10 verfügbar sein und sich durch eine noch größere Varianten- und Systemvielfalt auszeichnen. Seine klassische Rolle als Logistikfahrzeug lässt sich durch die Verfügbarkeit neuer Systeme wie dem vollautomatischen Wechselladesystem ALHS (Automated Load Handling System) oder dem verwindungsfreien Zwischenrahmen UTRS (Universal Torsion-Resistant Subframe) weiter steigern. Daneben ist der HX3 noch mehr als zuvor auch als Systemträger für komplexe Waffen- oder Radarsysteme geeignet. Hierzu zählen beispielsweise LKW-basierte Artilleriesysteme, die in den nächsten Jahren eine deutlich größere Bedeutung erlangen dürften. In Kombination mit dem neu entwickelten Artillery Truck Interface (ATI) kann der HX 10×10 in Zukunft als Standardbasis für verschiedene Artillerie-Lösungen oder ähnliche Waffensysteme verwendet werden.

Mit seiner komplett überarbeiteten Kabine bietet der HX3 noch höhere Bedienerfreundlichkeit und Insassenschutz. Dank der verschiedenen Assistenzsysteme sorgt er für mehr Sicherheit im Alltagsgebrauch, für Soldatinnen und Soldaten ebenso wie für das zivile Umfeld. Eine völlig neu konzipierte elektronische und elektrische (EE) Architektur und Assistenzsysteme wie Bremsassistent (Emergency Brake Assist/EBA), adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung (Adaptive Cruise Control/ACC) und Spurhalte-assistent (Lane Departure Warning/LDW) gewährleisten die Zukunftsfähigkeit des Fahrzeugs – insbesondere im Hinblick auf autonomes Fahren. Dank standardisierter Schnittstellen lassen sich zukünftig verfügbare Technologien wie etwa Truck Platooning oder andere automatisierte Anwendungen integrieren.

Optional sind die HX3-Fahrzeuge mit einer gepanzerten Kabine verfügbar, deren Schutz sich modular erweitern lässt. Darüber hinaus verfügt die neue Fahrzeuggeneration neben dem herkömmlichen über einen neuen digitalen Tarnmodus. Bei Bedarf können so alle Übertragungs- und Empfangsfunktionen abgeschaltet werden, um die digitale Signatur des Fahrzeugs zu reduzieren. Für die aktive Selbstverteidigung finden auf dem verstärkten Dach nun auch Waffenstationen mit schwerer Bewaffnung Platz. Zudem stehen zusätzliche Optionen für den Anbau weiterer aktiver und passiver Schutzsysteme zur Verfügung, wie etwa das Schnellnebelschutzsystem ROSY (Rapid Obscuring System) oder das abstandsaktive Schutzsystem ADS (Active Defence System) von Rheinmetall.

Durch ein konsequent umgesetztes Gleichteilekonzept sowie modellübergreifend gleiche Funktionen werden auch die Fuhrparkverwaltung und Verwendung einfacher und effizienter. Die konsequent umgesetzte Teile- und Funktionsgleichheit erleichtert Instandsetzung, Versorgung und Ausbildung. Das globale Service-Netzwerk garantiert schnelle Versorgbarkeit über eine lange Nutzungsdauer. Verstärkt wird dieses zudem durch eine hohe Kompatibilität mit der HX-Vorgängergeneration, von der sich weltweit inzwischen mehr als 15.000 Fahrzeuge im Einsatz befinden. Die hohe weltweite Verbreitung von RMMV-Fahrzeugen bringt gerade im Hinblick auf multinationale Einsätze große Vorteile bei Interoperabilität und Logistik. Aktuell gehören unter anderem Deutschland, Großbritannien, Australien, Neuseeland und Österreich zum Nutzerkreis. Norwegen und Schweden haben ebenfalls LKW-Aufträge in nennenswerten Größen bei Rheinmetall platziert.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Quelle:

Rheinmetall AG
(Text und Bilder)

 

Personalveränderungen in militärischen und zivilen Spitzenstellen – Mai 2021

1. Personalveränderungen in militärischen Spitzenstellen

Heer:

Brigadegeneral (TR) Jochen Helmut DEUER, zuletzt Referatsleiter Zentrale Aufgaben beim Generalinspekteur der Bundeswehr im Bundesministerium der Verteidigung, Berlin, wird Deputy Chief of Staff Operations im EUROKORPS, Straßburg/FRA.

2. Personalveränderungen in zivilen Spitzenstellen

Zum genannten Stichtag wurden keine zivilen Personalmaßnahmen wirksam.

 

Quelle:
Bundesministerium der Verteidigung
Autor: Presse- und Informationszentrum Personal

50 Jahre Schützenpanzer Marder

Bewährtes Arbeitspferd der Panzergrenadiere

Der Schützenpanzer Marder feiert heute sein 50jähriges Jubiläum: Vor einem halben Jahrhundert, am 7. Mai 1971, übernahm das Deutsche Heer die ersten Serienfahrzeuge in die Nutzung. Dies geschah mit zeitgleichen Zeremonien in Kassel und Kiel – den Sitzen der ursprünglichen Herstellerfirmen des bewährten Arbeitspferdes der deutschen Panzergrenadiere, Thyssen-Henschel und Krupp MaK. Beide Firmen sind seit 1999 bzw. 2001 Bestandteil von Rheinmetall.

Bei der Konzeption des Schützenpanzers stand die Landesverteidigung in Mitteleuropa im Mittelpunkt: Der Marder sollte im Verbund mit dem Kampfpanzer Leopard 1 wesentlich zur beweglichen Gefechtsführung des Heeres beitragen. Seine Nutzungsgeschichte hielt aber noch ganz andere Herausforderungen für ihn parat. Im „Kalten Krieg“ kam der Schützenpanzer Marder lediglich bei der Ausbildung und in groß angelegten Manövern zum Einsatz, welche aber die glaubhafte Verteidigungsbereitschaft des NATO-Partners Bundesrepublik Deutschland unterstrichen.

Unterdessen befindet sich schon lange kein Leopard 1 mehr bei der Bundeswehr in Nutzung. Gleiches gilt für andere militärgeschichtliche Zeitgenossen des Marders, darunter der Spähpanzer Luchs, das Kampfflugzeug Starfighter F-104 oder die Hubschrauber BO 105 und Bell UH-1D. Der Marder hingegen musste sich in Auslandseinsätzen bewähren, darunter im Kosovo oder Afghanistan. Als Bestandteil der Quick Reaction Force stand er in den Räumen von Kunduz und Mazar-e Sharif im Feuergefecht. Bis heute dient der Marder in den deutschen Streitkräften. Neben Deutschland nutzen auch Chile, Indonesien und Jordanien den Marder.

Rheinmetall verfügt über ausgewiesene Kompetenz und Erfahrung mit dem bewährten Schützenpanzer. Im Auftrag der Bundeswehr führte das Unternehmen in den vergangenen Jahren verschiedene Maßnahmen zur Kampfwertsteigerung und Nutzungsdauerverlängerung eines Teils der deutschen Marder-Flotte durch.

Hierzu gehörten die Einrüstung von Kampfraumkühlanlagen, neuen Sichtmitteln für Fahrer, Richtschütze und Kommandanten, die Integration des Mehrrollenfähigen Leichten Lenkflugkörpersystems MELLS und eines neuen Antriebsstranges. Mit den derzeit vorgenommenen Maßnahmen zur Nutzungsdauerverlängerung soll der Schützenpanzer Marder voraussichtlich bis zum Ende dieses Jahrzehnts betrieben werden können.

Der äußerst zuverlässige und einsatzerprobte Marder wird noch einige Jahre ein wichtiges Arbeitspferd der deutschen Panzergrenadiere bleiben, auch wenn sich in der Truppengattung bereits ein Epochenwechsel abzeichnet: Am 18. März 2021 erklärte der Inspekteur des Heeres die taktische Gefechtstauglichkeit des Systems Panzergrenadier.

 

Das System Panzergrenadier besteht im Wesentlichen aus einem neuen Konstruktionsstand des Schützenpanzers Puma, geliefert durch das von Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann geführte Joint Venture PSM GmbH, und aus dem von Rheinmetall entwickelten Soldatensystem Infanterist der Zukunft-Erweitertes System in der Version VJTF2023. Es soll wesentlich zur Schlagkraft und Gefechtstauglichkeit der VJTF 2023 beitragen.

Dieser Verband führt mit dem System Panzergrenadier zum ersten Mal in Deutschland eine digitalisierte Fahrzeugplattform – den Schützenpanzer Puma in der verbesserten Ausbaustufe VJTF – mit einem mit digitaler Funktechnik ausgestatteten Soldatensystem zusammen. Die enge Vernetzung von Sensoren und Effektoren sowohl der Soldaten als auch der Schützenpanzer minimiert die Zeit zwischen Aufklärung und Wirkung. Diese Verschmelzung zu einem Gesamtsystem ermöglicht ein effektives taktisches Zusammenwirken der Soldaten mit ihren Schützenpanzern und erhöht den Einsatzwert der Panzergrenadiertruppe.

 

Quelle: Rheinmetall AG

Bild 1: Vorserienfahrzeug des Schützenpanzers Marder (Archiv KTS II/III)
Bild 2: Marder mit integriertem MELLS (Carl Schulze via Rheinmetall)
Bild 3: System Panzergrenadier (Rheinmetall)

KMW produziert IVECO Trakker-Fahrerhäuser für die Bundeswehr

Krauss-Maffei Wegmann (KMW) ist von IVECO Defence Vehicles S.p.A. beauftragt worden, die Fahrerkabinen für die geschützten Transportfahrzeuge GTF2 auf Basis des IVECO Trakker zu produzieren. Insgesamt handelt es sich bei dem Auftrag um ein Fertigungsvolumen von 224 geschützten Fahrerhäusern mit einer Option für weitere 824 LKW-Kabinen. KMW ist verantwortlich für die Konstruktion und das Schweißen der Fahrerhäuser sowie deren Montage, zu der auch die elektrische Ausstattung gehört. Die ersten 224 Kabinen werden bis 2024 fertiggestellt. Die Einführung aller 1.048 Systeme wird 2029 abgeschlossen sein.
KMW ist im Bereich der hochgeschützten Fahrerkabinen Weltmarktführer. Neben der Bundeswehr zählen unter anderem die Armeen Großbritanniens, der Schweiz und die Streitkräfte Norwegens zu den Nutzern der eigenentwickelten Sicherheitszellen. Insgesamt hat KMW umfassende Schutzausstattung für mehr als 700 Kabinen unterschiedlicher LKW-Hersteller ausgeliefert.

 

Weitere Informationen….

Quelle Text und Bild:

Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG