FFG – Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbH übernimmt die GEKE Schutztechnik GmbH

Die FFG – Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbH (FFG), ein führendes, in der Wehrtechnik erfolgreich tätiges, mittelständisches Systemhaus für alle Fragen rund um gepanzerte Ketten- und Radfahrzeuge, übernimmt das deutsche Unternehmen GEKE Schutztechnik GmbH.

GEKE Schutztechnik mit Sitz in Lichtenau ist ein etablierter Anbieter von hochmodernen und innovativen militärischen Schutztechnologielösungen. Vom nordrhein-westfälischen Standort aus hat sich GEKE in den letzten Jahren zu einem weltweit führenden Unternehmen in den Bereichen Design, Produktion und Lieferung von modularen Panzerungen und Schutzausstattungen entwickelt. Angeboten werden technologisch fortschrittlichste Schutzlösungen und verwandte Produkte auf dem neuesten Stand der Technik. Zudem hält GEKE eine Vielzahl wegweisender Designpatente, die den Schutz von Soldaten, wehrtechnischen Großgeräten und Plattformen auch zukünftig weiterhin erheblich verbessern werden.

GEKE bietet militärischen Fahrzeugrundumschutz im Gesamtpaket:
Zu den Produkten gehören Splitterschutz im Innenraum, Dachschutzsysteme sowie Minen- und Seitenschutzlösungen wie auch hochwirksamer Add-on Armour gegen Improvised Explosive Devices (IED), kinetische Energie (KE) oder Hohlladungs-Bedrohungen. Weitere Kernkompetenzen der GEKE sind der Prototypenbau, dessen Erprobung, Fertigung und technische Betreuung.

GEKE-Schutzlösungen finden beispielsweise bereits heute sehr erfolgreich Anwendung auf Plattformen wie den Kampfpanzern Leopard 1 und 2, den Schützenpanzern Puma und Marder, der Panzerhaubitze 2000, dem GTK Boxer, dem Spähwagen Fennek, dem Dingo 2 und dem M113.

Des Weiteren hat GEKE modernste modulare Composite-Technologien und innovative ballistische Schutzlösungen für den Marinesektor im Sortiment: Durch Stand-alone-Konzepte können beispielsweise Schiffführungs- und Munitionsräume sowie Schottwände – bei gleichzeitig massiver Gewichtseinsparung ggü. marktverfügbaren Angeboten – hoch wirksam geschützt werden.

Die FFG-Gruppe erweitert durch den Erwerb der GEKE Schutztechnik GmbH ihr überaus breites Kompetenzportfolio um modernste Entwicklungen und richtungweisende Produkte innerhalb der wehrtechnischen Schutztechnologie.

Die Eingliederung der GEKE in die FFG-Gruppe entspricht der Firmenstrategie, Streitkräften ganzheitliche Designlösungen für militärische Plattformen bereitzustellen und ihnen hervorragenden umfänglichen Service gewährleisten zu können. Mit ihrem neuen Unternehmensfamilienmitglied ist die FFG-Gruppe in der Lage, weitaus tiefere Gesamtlösungsansätze anzubieten.

 

Quelle:

Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbH
(Text und Bilder)

Deutsches Heer erklärt System Panzergrenadier für gefechtstauglich: Meilenstein für Schützenpanzer Puma und Infanterist der Zukunft – Erweitertes System

Das von Rheinmetall und weiteren Partnerfirmen an die Bundeswehr gelieferte System Panzergrenadier hat einen wichtigen Meilenstein erreicht. Am 18. März 2021 erklärte der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, die Gefechtstauglichkeit des Systems. Ebenso empfahl er, die durch die Bundeswehr gestellte NATO-Speerspitze Very High Readiness Joint Task Force (VJTF) 2023 damit auszustatten. Das System Panzergrenadier besteht im Wesentlichen aus einem neuen Konstruktionsstand des Schützenpanzers Puma, geliefert durch das von Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann geführte Joint Venture PSM GmbH, und aus dem von Rheinmetall entwickelten Soldatensystem Infanterist der Zukunft-Erweitertes System in der Version VJTF2023. Nach umfangreichen Entwicklungen und Modifikationen war das System Panzergrenadier im Februar 2021 auf dem Truppenübungsplatz Bergen einer drei Wochen langen abschließenden taktischen Unter-suchung unterzogen worden. Diese konnte mit Erfolg abgeschlossen werden.

Das System Panzergrenadier soll wesentlich zur Schlagkraft und Gefechtstauglichkeit der VJTF 2023 beitragen. Dieser Verband führt mit dem System Panzergrenadier zum ersten Mal in Deutschland eine digitalisierte Fahrzeugplattform – den Schützenpanzer Puma in der verbesserten Ausbaustufe VJTF – mit einem mit digitaler Funktechnik ausgestatteten Soldatensystem zusammen.

Das System Panzergrenadier bietet zwei wesentliche Vorteile: Erstens haben alle auf- und abgesessenen Kräfte die Möglichkeit, auf dieselben Informationen zuzugreifen. Zweitens können diese Informationen wesentlich präziser, schneller und robuster untereinander geteilt werden. Die enge Vernetzung von Sensoren und Effektoren sowohl der Soldaten als auch der Schützenpanzer minimiert die Zeit zwischen Aufklärung und Wirkung. Diese Verschmelzung zu einem Gesamtsystem ermöglicht ein effektives taktisches Zusammenwirken der Soldaten mit ihren Schützenpanzern und erhöht den Einsatzwert der Panzergrenadiertruppe.

Insgesamt werden 40 Schützenpanzer Puma in der Ausbaustufe VJTF zur Ausrüstung der VJTF 2023 gehören. Diese derzeit modernste Puma-Version zeichnet sich unter anderem durch die Integration abstandsfähiger Effektoren wie des Mehrrollenfähigen Leichten Lenkflugkörpersystems (MELLS), durch zusätzliche Sensoren wie das neue Fahrersichtsystem und eine verbesserte Führungsarchitektur aus.

Das neue Rundum- und Fahrersichtsystem leitet das Ende der Ära des Winkelspiegels ein. Erstmalig kann die gesamte Besatzung bei Tag wie bei Nacht „durch die Panzerung“ sehen. Der Fusionsmodus verbindet die Tagsicht mit dem leistungsstarken Wärmebild und ermöglicht die frühzeitige Aufklärung getarnter Ziele bei Tag wie bei Nacht. Der Puma ist das erste westliche Gefechtsfahrzeug, das serienmäßig mit einem solchen System in der Nutzung ist.

Mit der jetzt festgestellten Gefechtstauglichkeit des Schützenpanzers Puma tritt die deutsche Panzergrenadiertruppe in eine neue Epoche ein, so dass perspektivisch die verbleibenden Bataillone ebenfalls mit dem Puma in vergleichbarer Ausbaustufe ausgestattet werden können.

Das jetzt mit dem System Panzergrenadier erfolgte systemische Rüsten von Fahrzeugplattformen und Soldatensystemen bildet eine gute Grundlage für die Konzeptionierung und Ausstattung größerer zusammenhängender Systemverbünde. Damit wird das System Panzergrenadier zukünftig die Basis für digital vernetzte und geführte Verbände sein. Für künftige Vorhaben ergeben sich aus diesem Pfad konkrete Impulse, da ein erheblicher Erfahrungs- und Fähigkeitszuwachs im Bereich der IT-Systemintegration stattgefunden hat. Die Rheinmetall Electronics GmbH ist innerhalb der mit der PSM GmbH gegründeten Arbeitsgemeinschaft für den Anteil Führungsfähigkeit zuständig und stellt damit die plattformübergreifende Vernetzung des Systemverbundes sicher.

Das System Panzergrenadier gibt über das Projekt hinaus Anregungen zur Weiterentwicklung. So steht die nächste Generation des IdZ-ES in den Startlöchern und der Konstruktionsstand des Schützenpanzers Puma VJTF verfügt zudem über eine gute Ausgangsbasis für weiteren Aufwuchs – beispielsweise im Bereich von Sensor-to-Shooter Funktionalitäten.

Die Weiterentwicklung des Systems Panzergrenadier bietet somit als technologischer Vorreiter Chancen, sowohl für die Fähigkeiten der Division 2027 des deutschen Heeres als auch für das Gesamtsystem Digitalisierung Landbasierter Operationen (D-LBO).

Quelle: Bild und Text Rheinmetall AG

Nato 2030 – Geeint in ein neues Zeitalter

Auf Initiative von Außenminister Maas hat die NATO im Dezember 2019 einen Reflexionsprozess zur Stärkung der politischen Dimension der NATO in Auftrag gegeben. Zu dessen Unterstützung ernannte NATO-Generalsekretär Stoltenberg im März 2020 ein zehnköpfiges Experten- und Beratergremium unter Vorsitz von Bundesminister a. D. Dr. Thomas de Maizière und dem ehemaligen US-Diplomaten A. Wess Mitchell. Den Abschlussbericht des Expertengremiums unter der Überschrift NATO 2030 – United For a New Era” haben die  beiden Co-Vorsitzenden nun zum Treffen der NATO-Außenminister am 1./2. Dezember 2020 übermittelt.

Nun gibt es dieses Dokument auch als Arbeitsübersetzung in deutscher Fassung.

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In den kommenden Monaten werden die NATO-Alliierten nun weitere Vorschläge zur Weiterentwicklung des Bündnisses für das Frühjahrstreffen der NATO-Außenminister erarbeiten, bevor der Reflexionsprozess dann beim NATO-Gipfel 2021 seinen Abschluss findet.

 

Quelle: https://www.auswaertiges-amt.de

Militärgeschichte 04/2020

Die „Militärgeschichte. Zeitschrift für historische Bildung“ gibt es seit 1986. Im Jahr 2002 hat sie ein optisch und konzeptionell neues Gesicht erhalten. Die Publikumszeitschrift erreicht mit vier Ausgaben pro Jahr und einer Auflage von jeweils rund 17.000 Heften alle Bereiche in den Streitkräften.

Die Zeitschrift dient der historischen Bildung in der Truppe. Sie will den Ausbilder unterstützen, der mit der Vorbereitung und Durchführung von entsprechenden Unterrichtseinheiten betraut ist. Gleichzeitig soll sie aber jeden historisch Interessierten ansprechen und an Militärgeschichte heranführen.

Die „Militärgeschichte“ enthält mehrere ausführlich bebilderte Beiträge zu ausgewählten historischen Themen, militärhistorische und biographische Stichworte, Literatur- und Veranstaltungshinweise und Links in das Internet.

Heftinhalt:

  • Die Bundeswehr im Golfkonflikt 1990/91
  • Das MG-Bataillon 10 an der Ostfront
  • Operation »Das Land Moses« 1964/65
  • Frieden in Kolumbien?

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