Die Bundeswehr hat Rheinmetall mit der Lieferung weiterer schwerer Sattelzugmaschinen mit der Zuladungsklasse 70 Tonnen (SaZgM 70t mil) beauftragt. 2021 und 2022 sollen jeweils 24 weitere ungeschützte Schwerlasttransporter ausgeliefert werden. Der Auftragswert für die 48 Fahrzeuge liegt bei insgesamt 41 MioEUR. Die Sattelzugmaschinen dienen den Streitkräften vor allem zum Transport schwerer gepanzerter Fahrzeuge, zum Beispiel des Leopard 2-Kampfpanzers.
2018 hatte die Bundeswehr mit Rheinmetall einen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 137 SaZgM 70t mil geschlossen. Dieser läuft über sieben Jahre und hat einen möglichen Gesamtauftragswert von 122 MioEUR brutto. Zwischen 2019 und 2020 wurden bereits 32 Fahrzeuge ausgeliefert.
Die Sattelzugmaschine des Typs HX81 von Rheinmetall verfügt über einen Achtzylinder-Dieselmotor mit 680 PS. Hierdurch erreicht der hochmobile Allrad-LKW eine Höchstgeschwindigkeit von 89 km/h und kann Steigungen von 60 Prozent überwinden. Das technisch zulässige Zuggesamtgewicht liegt bei 130 Tonnen. Die HX81 Sattelzugmaschine verfügt über die gleiche Fahrerkabine wie die UTF-Fahrzeugfamilie von Rheinmetall. Die Kabine lässt sich bei Bedarf durch eine geschützte Variante austauschen. Zur Fahrzeugausstattung gehört weiterhin eine Doppelwinden-Anlage der Firma Rotzler mit jeweils 20 Tonnen Zugkraft.
Mit dem HX81 ergibt sich ein Familienzuwachs bei den Schwerlasttransportern (SLT) der Bundeswehr. So ergänzt der ungeschützte HX81 den geschützten Schwerlast-Transporter Mammut, welcher ebenfalls durch Rheinmetall geliefert wurde. Insbesondere im Hinblick auf die Verpflichtung Deutschlands, 2023 die schnelle NATO-Eingreiftruppe Very High Readiness Joint Task Force (VJTF 2023) zu stellen, stellt der Transport schwerer Gefechtsfahrzeuge eine Schlüsselfähigkeit dar.
Quelle:
Bild und Text: Rheinmetall AG