Im Kontext der ungarischen Pläne zur Modernisierung der heimischen Streitkräfte hat die FFG Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbH (FFG) Ende 2019 den Auftrag für den Bau weiterer WiSENT 2 Unterstützungsfahrzeuge erhalten. Die Beauftragung erfolgte durch die Münchener Panzerschmiede Krauss-Maffei Wegmann, die gegenüber der ungarischen Regierung als Generalunternehmer auftritt.
Ungarn wird damit neben Kanada (18 WiSENT 2) und Norwegen (12 WiSENT 2) bereits der dritte NATOStaat, der das innovative und vielseitige System der FFG in seine Streitkräfte einführt. Weitere Nutzernationen sind die Vereinigten Arabischen Emirate und Qatar. Die Gesamtzahl der WiSENT 2-Produktion steigt damit auf 45 Fahrzeuge von 2015 bis heute.
Das beauftragte Paket für die ungarischen Streitkräfte beinhaltet den Bau und die Lieferung von fünf WiSENT 2 Bergepanzern, Pionierpanzerkits in 40-Fuß-Containern, Minenräumkits in 20-Fuß-Containern sowie eine umfangreiche Ausstattung an Ersatzteilen, Sonderwerkzeugen und Prüfgeräten.
Darüber hinaus wird die FFG die technische Dokumentation für den WiSENT 2 erstellen und das Training für zukünftigen Bediener und Instandsetzer durchführen. Die Auslieferung der Systeme
soll zwischen 2023 und 2025 erfolgen.
Für die Umsetzung des Projekts kann das Unternehmen auf seine umfassende Kompetenz im Bereich gepanzerter Unterstützungsfahrzeuge und jahrelange Erfahrung mit der Entwicklung spezieller Fahrgestelle zurückgreifen. Im Rahmen des Auftrags ist die FFG eine strategische Partnerschaft mit Krauss-Maffei Wegmann eingegangen, die im Dezember 2018 aus Ungarn bereits den Auftrag zur Lieferung von 44 neu gefertigten Kampfpanzern Leopard 2A7+ und 24 neu gefertigten Panzerhaubitzen PzH2000 erhalten hatten.
Der WiSENT 2 Pionierpanzer wäre mit seiner unübertroffenen Leistungsfähigkeit, seiner Vielseitigkeit und seinem hohen Schutzniveau auch der ideale Kandidat für die Bundeswehr, die sich derzeit auf der Suche nach einem adäquaten Ersatz für den veralteten Pionierpanzer Dachs befindet.